Nekrolog auf Dr. rer. nat. Sigmund Jähn

Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. trauert um ihr Ehrenmitglied Dr. rer. nat. Sigmund Jähn, den ersten deutsche Weltraumfahrer, der am 21. September 2019 im Alter von 82 Jahren verstorben ist.
Sigmund Jähn zählt mit einmaligen Leistungen zu den Personen der Weltgeschichte. Er gehört zu den ersten Hundert Menschen, die im Weltraum waren. Er nimmt unter ihnen den Platz 90 ein. Die Zahl der Personen, die vor ihm im Weltraum waren, um wie er vor allem wissenschaftliche Forschung zu betreiben, ist noch geringer. Er war der erste Deutsche im Weltraum, und zwar als Bürger des Teiles von Deutschland, der seinerzeit staatlich die Deutsche Demokratische Republik war. Er war der einzige Bürger der DDR, der im Weltraum war. In der zweiten Hälfte seines Lebens war er Forschungskosmonaut, eine Bezeichnung für seine Leistungen, die bereits viel aussagt.
Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin beglückwünscht ihr Mitglied Harald Schuh zur Ernennung


Lutz-Günther Fleischer (MLS)
Annähernd 60 Teilnehmer trafen sich am 09. Mai 2019 im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow zur ganztägigen Plenarveranstaltung „Mondforschung: Resultate, Erwartungen, Perspektiven“, die anlässlich der Landung der ersten Menschen auf dem Mond, der Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin, vor 50 Jahren, am 21. Juli 1969, stattfand. Im inhaltlichen Verbund war ein zweites Ereignis mit historischem Gewicht zu würdigen, was sich in den Schlussbemerkungen widerspiegelt. Vor 410 Jahren, im Herbst des Jahres 1609, richtete Galileo Galilei erstmals ein Teleskop gen Himmel. Fortan spielten Mond und Jupiter nicht nur in seinem Leben eine überragende Rolle, sondern bewegten – weit über die Astronomie hinausreichend – die Welt.
Das anspruchsvolle und überaus anregende multidisziplinäre Programm vereinte Referenten, die sich gegenwärtig unter verschiedensten Perspektiven und Aspekten mit der Mondexploration befassen. Dazu gehören zwei leitende Protagonisten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Wissenschaftler deren – mit weit bescheideneren Instrumentarien erzielten, dennoch nicht minder bedeutenden – Forschungsergebnisse die Geschichte der Mondforschung mit gestalteten. Das Programm spricht für sich. WEITER