Der große theoretische Physiker Hermann Haken ist am 14.8.2024 verstorben
In Memoriam: Hermann Haken zum Gedächtnis
Hermann Haken ist am 14. August 2024 in Sindelfingen gestorben. Einer der großen Akteure der revolutionären Epoche, die Ende der 60er Jahre mit dem Aufbruch in eine neue Zeit des Verständnisses von Wissenschaft verbunden ist. Mit ihm verliert die theoretische Physik einen der Heroen des Umbruchs im wissenschaftlichen Denken unserer Zeit. Strukturbildung, Selbstorganisation, Chaos in allen Bereichen wurden denkbar und wissenschaftlich zugänglich. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Synergetik als der Lehre vom Zusammenwirken beteiligt.
Hermann Haken, der am 12. Juli 1927 in Leipzig geboren wurde, studierte in der Zeit von 1946 bis 1948 in Halle Mathematik und promovierte 1951 in Erlangen, wo er ab 1952 eine Anstellung im Institut für Theoretische Physik bekam und sich mit der Anwendung der Quantenfeldtheorie auf die Festkörper- und Halbleiterphysik befasste. 1956 wurde er Dozent an der Universität Erlangen mit Arbeiten zur Quantentheorie von Mehrelektronensystemen in schwingenden Gittern. WEITER