Abstracts und CV der Vortragenden (Stand 15.04.2019)
Dieter B. Herrmann Der Weg der USA zur bemannten Mondlandung Abstract:
Der Vortrag schildert die historischen Hintergründe des US-amerikanischen Apollo-Projekts im damaligen Spannungsfeld von Politik und Technik. Die politischen Reaktionen in den USA auf den Start des sowjetischen Sputnik 1 (1957) und den Start von Juri Gagarin als erstem Menschen im Weltraum (1961) sowie andere sowjetische Erstleistungen in der Raumfahrt bewirkten in den USA die Verkündung ihres Mondlandeprogramms (Apollo-Projekt). Dieses Programm wurde als Teil der Systemauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus verstanden. Deshalb hatte die Sowjetunion ebenfalls ein bemanntes Mondlandeprogramm entwickelt, das allerdings zur Geheimsache erklärt, recht weit vorangetrieben aber schließlich niemals realisiert wurde. Der Referent schildert etwas detaillierter die einzelnen Schritte der Entwicklung des Apollo-Projekts bis zur erfolgreichen ersten Landung 1969 einschließlich der dabei eingegangenen Risiken und Pannen.
Curriculum Vitae Dieter B. Herrmann Herrmann, Dieter B.[ernhard], Prof. Dr. rer. nat et sc .phil. Astronom, Physiker und Astronomiehiostoriker; Jg. 1939, 1957 – 1963 Studium der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB). 1963 -1969 Tätigkeit in der Staatlichen Zentrale für Strahlenschutz der DDR. 1969 Promotion. 1970 – 1976 Leiter der Abteilung „Geschichte der Astronomie“ an der Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow. 1976 – 2004 Direktor der Archenhold- Sternwarte. 1977 – 1991 Moderator der populärwissenschaftlichen Sendereihe „AHA“ des DDR-Fernsehens. 1985 Habilitation (Dr. sc.). 1986 Honorarprofessor an der HUB für Wissenschaftsgeschichte. 1987 – 2004 Gründungsdirektor des Zeiss-Großplanetariums Berlin. 1995 Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Berlin. 1997 -1999 Sprecher des Rates deutschsprachiger Planetarien. 2006 – 2012 Präsident der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. Ab 2012 Mitglied des Vorstandes der Berliner Urania. Mitglied der Internationalen Astronomischen Union (IAU), der Astronomischen Gesellschaft, der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft und zahlreicher anderer Vereinigungen. Ehrenmitglied der Gesellschaft deutschsprachiger Planetarien (GDP).
Hauptforschungsbiete: Geschichte der Astrophysik, Anwendung quantitativer Methoden in der Wissenschaftsgeschichte (Szientometrie), Biographik bedeutender Astronomen und Astrophysiker. Rd. 150 Fachveröffentlichungen. Starkes Engagement auf dem Gebiet der Wissenschaftspopularisierung durch Vorträge im In- und Ausland, Bücher sowie Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge. Rd. 1500 populärwissenschaftliche Publikationen, darunter etwa 40 Bücher. U.a.: Geschichte der Astronomie von Herschel bis Hertzsprung (1975, 4 Auflagen,1983 auch in engl. Sprache bei Cambridge University Press), Kosmische Weiten. Geschichte der Entfernungsmessung im All (1977, 4 Auflagen), Ejnar Hertzsprung-Pionier der Sternforschung (1994), Astronom in zwei Welten (Autobiographie 2008), Die Harmonie des Universums. Von der rätselhaften Schönheit der Naturgesetze (2017). Weitere Informationen auf Wikipedia sowie unter www.dbherrmann.de.
Ralf Jaumann Die Erforschung des Mondes – und was wir doch nicht wissen. Abstract: Der Mond ist nur etwa vierhunderttausend Kilometer von der Erde entfernt und deshalb der einzige Himmelskörper, den Menschen bisher besuchen konnten. Das war vor genau 50 Jahren. Gewiss, die erste Mondlandung war hauptsächlich politisch motiviert. Doch hat man sehr schnell den hohen wissenschaftlichen Wert der sechs Mondlandungen erkannt. Zwölf Astronauten waren jeweils mehrere Tage auf dem Mond und kehrten mit Hunderten von Fotos, Messdaten mehrerer Dutzend Experimente und wertvollen Beobachtungen aus der Umlaufbahn zur Erde zurück und brachten insgesamt 382 Kilogramm Proben zur Erde. Diese Steine und Mondstaubproben waren wissenschaftlich enorm wertvoll. Damit konnten wichtige Fragen zur Entwicklung nicht nur des Mondes, sondern auch der Erde und der erdähnlichen Planeten beantwortet werden. Freilich blieben einige Fragen offen. Noch immer wissen wir nicht genau, wie der Mond entstanden ist und welche grundlegende Bedeutung er für die Erde hatte. Nicht nur aus diesem Grunde ist und bleibt der Mond für die Raumfahrt ein wichtiges Ziel für die nähere Zukunft.
Curriculum Vitae Ralf Jaumann Ralf Jaumann studierte Geologie, promovierte 1989 in Geophysik und habilitierte 2003 in Geologie an der Ludwig-Maximilian Universität in München. Seit 1984 ist er als Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt tätig und leitet seit 1994 die Abteilung für Planetengeologie im Institut für Planetenforschung. 2006 wurde er zum Professor für Planetologie an der Freien Universität Berlin berufen. Er ist maßgeblich an Weltraumissionen zum Mars (NASA Pathfinder, ESA Mars Express Mission, ESA ExoMars Mission), zum Saturn (NASA/ESA Cassini/Huygens Mission), zur Venus (ESA Venus Express Mission), zu Kometen (ESA Rosetta Mission) and Asteroiden (NASA Dawn Mission, MASCOT auf Hayabusa II)) beteiligt. Er ist Principle Investigator der High Resolution Stereo Kamera (HRSC) der ESA Mars Express Mission. Längere Forschungsaufenthalte führten ihn an die University of Hawaii, die Arizona State University in Phoenix, das Lunar and Planetary Lab in Tucson, das Jet Propulsion Laboratory in Pasadena und den U.S. Geological Survey in Flagstaff und Denver sowie als Gastprofessor an die Brown University in Providence, Rhode Island. Er untersuchte den Mond mehrere Jahre lang am Mauna Kea-Observatorium in Hawaii. Seine wissenschaftlichen Interessen umfassen die Untersuchung der Entstehung und Entwicklung planetarer Oberflächen und geologischer Prozesse im Sonnensystem sowie die Analyse der Zusammensetzung der Oberflächen planetarer Körper. Aktuelle Forschungsthemen sind die Geologie des Erdmondes, die Erosionsprozesse auf dem Mars und damit verbunden die Wirkung von Wasser auf diesem Planeten, die geologische Entwicklung der Eismonde des Saturn und die durch flüssige Kohlenwasserstoffe verursachten Erosionsprozesse auf dem Saturnmond Titan. Darüber hinaus ist er an der Entwicklung von Kameras und Spektrometern für Weltraummissionen.
Heiner Vollstädt, Richard Wäsch Komplexe mineralogische Untersuchungen am Luna-16 -, Luna-20 – und Luna-24 – Regolith”
Abstract: In den Jahren 1970, 1972 und 1976 wurde durch sowjetische Raumsonden Material aus der obersten Staubschicht der Mondoberfläche entnommen und zur Erde transportiert. Ein Teil dieses Gesteinsmaterial wurde an die Akademie der Wissenschaften der DDR für die Durchführung von komplexen Forschungen übergeben. Das Zentralinstitut für Physik der Erde in Potsdam wurde mit der Federführung für diese Untersuchungen beauftragt und verteilte das übergebene Material an mehrere Institute der Akademie sowie an Universitäten und Hochschulen der DDR.
Die vorliegende Arbeit beschreibt die mineralogischen Experimente, die am Zentralinstitut für Physik der Erde durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt standen dabei Untersuchungen zur stofflichen Zusammensetzung des lunaren Gesteins und seine Eigenschaften, um daraus Rückschlüsse auf geowissenschaftlich orientierte planetologische Fragestellungen zu ziehen. Außerdem galt es experimentelle Methoden zu entwickeln, die es gestatteten, aus kleinsten Probemengen (wenige mg) verwertbare Ergebnisse zu ermitteln.
Im Einzelnen wurden mittels röntgenstruktureller Methoden die silikatischen Bestandteile der unterschiedlichen Gesteinstypen bestimmt. Petrologische Untersuchungen an Gesteinsfragmenten zum Nachweis von Bruchstrukturen wurden ebenfalls vorgenommen wie elektronenoptische Untersuchungen an feinsten Kornfraktionen und Messungen der elektrischen Leitfähigkeit des Regoliths.
Zusammenfassend werden Betrachtungen zum strukturell – stofflichen Aufbau des Mondes angestellt.
Curriculum vitae Heiner Vollstädt
Heiner Vollstädt, geboren: 02. August 1939 in Dresden, Abitur 1957 in Aue/Sa.
1957 bis 1962 Studium Mineralogie an der Humboldt-Universität zu Berlin,
1962 – 1969 Forschungen zum Gesteinsmagnetismus
(Promotion 1965, Habilitation 1975) im Geomagnetischen Institut der AdW der DDR,
1969 – 1991 Forschungen zur Hochdruckphysik im Zentralinstitut für Physik der Erde, Potsdam
1972 – 1978 Untersuchungen am Mondmaterial (Luna – 16, – 20, -24)
1979 – Ernennung zum Professor für Mineralogie
1980 – 1989 Forschungen zur Diamantsynthese, Industrieaufenthalt zur Überführung der Diamantsynthese in die Produktion
1985 – 1991 Forschungen zur Synthese weiterer superharter Materialien (CBN, PKD) am ZI für Physik der Erde
1994 Gründung der Vollstädt-Diamant GmbH in Seddiner See
(Entwicklung und Herstellung von Geräten zur Qualitätskontrolle und Sortierung von natürlichen und synthetischen Diamanten sowie kubischen Bornitrid; Aufbau von Züchtungsanlagen für die Herstellung von Diamanten; Züchtung von Diamanteinkristallen)
160 wissenschaftliche Veröffentlichungen, 6 wissenschaftliche und 8 populärwissenschaftliche Bücher, Verheiratet, 3 Kinder
Jürgen Müller Test der Einsteinschen Relativitätstheorie mit Lasermessungen zum Mond
Seit der ersten bemannten Mondlandung im Jahr 1969, als während der Apollo 11 Mission auch der erste Retro-Reflektor auf der Mondoberfläche abgesetzt wurde, werden Laserentfernungsmessungen (englisch: Lunar Laser Ranging – LLR) zwischen Beobachtungsstationen auf der Erde und insgesamt fünf Reflektoren auf dem Mond durchgeführt. Die Analyse der LLR-Daten gibt einen einzigartigen Einblick in die Dynamik des Erde-Mond-Systems, wie etwa die Bestimmung der säkularen Gezeitenbeschleunigung, die zu einer kontinuierlichen Entfernung des Mondes von 3.8 cm pro Jahr führt. In diesem Beitrag wird kurz die Messtechnik, die Modellierung der LLR-Beobachtungen sowie die Analyse der Daten und einige zentrale Ergebnisse erläutert. Aufgrund der langen Zeitspanne von 50 Jahren und der großen Entfernung von ca. 384000 km bietet LLR eine der besten Möglichkeiten, um Vorhersagen der Einstein’schen Gravitationstheorie im Sonnensystem zu testen. Im Zuge der relativistischen Tests werden mit den Untersuchungen zum schwachen Äquivalenzprinzip, zur zeitlichen Veränderung der Gravitationskonstanten und zum räumlichen Verhalten der Gravitationswirkung (skaliert mit dem Abstandsfaktor 1/r²) zugleich auch wichtige Bausteine der Newton‘schen Gravitationstheorie überprüft.
Curriculum vitae Jürgen Müller
Date of Birth:
March 13, 1962 Nationality: German
Department:
Institute of Geodesy, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (LUH)
Schneiderberg 50, 30167 Hannover
Phone: +49(0)5117623362 / Fax: +49(0)5117624006 /
E-Mail: mueller@ife.uni-hannover.de
Education
2001
Habilitation for Physical Geodesy at the Technical University of Munich (TU Munich)
1991
PhD Thesis in Geodesy at TU Munich
1983-1988
Study of Geodesy at TU Munich
PhD thesis: Analyse von Lasermessungen zum Mond im Rahmen einer post-Newtonschen Theorie
Habilitaion thesis: Die Satellitengradiometriemission GOCE – Theorie, technische Realisierung und wissenschaftliche Nutzung
Academic Appointments
Since 2001
Professor (C4, since 2009 W3) at the University of Hannover.
Head of the Institute of Geodesy (Institut für Erdmessung)
1996- 2001
Scientific assistant at the Institute of Astronomical and Physical Geodesy at TU Munich
1994-1995
Research Fellowship of the Deutsche Forschungsgemeinschaft
(German Research Council) at the Research Facility for Space Geodesy, TU Munich.
1988-1994
Scientific assistant at the Research Facility for Space Geodesy, TU Munich
Other Professional Activities
Since 2019
2011-2016
Since 2010
2009-2013
Since 2008
Ordinary Member of the Leibniz Society of Sciences to Berlin e.V.
Member of Scientific Advisory Board of GFZ Potsdam
Member of GGOS Standing Committe on Satellite Missions (since 2015 speaker)
and further IAG study groups.
Member of ESA Earth Science Advisory Committee (ESAC)
Ordinary Member in the class of engineering sciences of „Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft“, 2012 – 2017 chairman of the class
for engineering sciences
2006-2018
Lunar Laser Ranging Representative in the Governing Board of the International
Laser Ranging Service (ILRS)
2006-2018
ILRS Representative in the Directing Board of the International Earth
Rotation and Reference Systems Service (IERS)
Since 2004
German Representative in IAG and IAG Representative for Geodesy in the National Committee of Geodesy and Geophysics (NKGG), since 2011 chairman of NKGG
Since 2003
Editorship of the German Geodetic Journal zfv
Since 2002
Member of the German Geodetic Commission DGK, speaker of section Geodesy
(since 2015)
Since 2002
Member of the European GRACE Science Team
Since 1999
Member of the ILRS Analysis Working Group and Lunar analysis center
Awards
2009
1993
Professorship in Astron. & Phys. Geodesy at Techn. Univ. Munich denied
Award of „Bund der Freunde der TU München“ for the best Ph.D.
thesis in the faculty of civil and geodetic engineering between 1991 and 1993
1988
Harbert award of the German Society of Surveying (DVW)
Further related activities
Speaker of the DFG-SFB 1128 geo-Q (Relativistic geodesy and gravimetry with quantum sensors) at Leibniz Universität Hannover LUH), since 2017
Member of the Steering Committee of the centre of excellence QuantumFrontiers at LUH, since 2018
Member of the Leibniz research school QUEST (Quantum Engineering and Space-Time Research), LUH
Member of the Steering Committee of DVW (Geman Society of Geodesy, Geoinformation and Land Management)
Member of the Steering Committee of the LUH research center on geosciences FZ:GEO
Frank Spahn
„Staubatmosphären“ um atmosphärefreie Satelliten – Ergebnisse der LADEE-Mission am Erdmond Impact-ejecta erosion – the Dust „Atmosphere” of the Moon
Abstract:
Cosmic erosion, caused by hypervelocity impacts onto the surfaces of cosmic bodies lacking an atmosphere – dubbed Impact-Ejecta erosion – is a dominating dust source in the Solar system and everywhere in the Universe.
For instance, such an erosive degradation of satellite surfaces generate extended dust clouds (“atmospheres”) around them, as predicted to exist at satellites of Jupiter [4] and Saturn [2], and which have been indeed discovered with the dust-detector (DDS) at Jupiters Galilean moons [3].
Horanyi et al. [1] have addressed the question of whether such a dust-cloud also embraces our Moon? They analyzed the data of the Lunar dust Experiment (LDEX) aboard the LunarAtmospheric and Dust Environment Explorer (LADEE). The LDEX-detector scanned the Moons “dust atmosphere” at altitudes in the between 20 … 100 km with orbital speeds of ≈ 1.6 km/s between October 16, 2013 and April 18, 2014 – in this way collecting more than 140,000 dust impact-events. These measurements have yielded an azimuthally anisotropical dust cloud which is interrupted by much stronger dust bursts caused by seasonal meteoroid showers. We compare these findings with our predictions of the stratification of the dust-cocoons embracing the Galilean satellites of Jupiter and try to explain the asymmetry by the orbital motion (“wind-shield” effect) of the Moon [4, 3].
References
[1] Horanyi, M., Szalay, J. R., Kempf, S., Schmidt, J., Grün, E., Srama, R., and Sternovsky, Z. (2015). A permanent, asymmetric dust cloud around the Moon. Nature, 522:324-326.
[2] Spahn, F., Albers, N., Hörning, M., Kempf, S., Krivov, A., Makuch, M., Schmidt, J., and Seiß_, M. (2006). E ring dust sources: Implications from Cassini’s dust measurements. Planet. SpaceSci., 54:1024-1032.
[3] Sremcevic, M., Krivov, A., Küger, H., and Spahn, F. (2005). Impact-generated dust clouds around planetary satellites: model vs galileo data. Planet. Space Sci., 53:625-641.
[4] Sremcevic, M., Krivov, A., and Spahn, F. (2003). Impact generated dust clouds around planetary satellites: Asymm
Curriculum vitae Frank Spahn
Personal Data Name: Spahn, Frank, Born: 08.09.1955 in Leipzig
living in: 14552 Michendorf, Lenbachstr. 11
married with Ute Spahn, 2 Children …
School: September 1962 – August 1972 Polytechnical Highschool
September 1972 – August 1975 Gymnasium / Abitur
1975 Abitur
Military Service: 1975-1978
Studies: September 1978 – August 1983 Physics at the Martin-Luther University – Halle/Wittenberg, special field: theoretical physics/continuum mechanics
August 1983: Diploma
Areas of Expertise: – Kinetics and Hydrodynamics of Granular Gases
– Collision Dynamics of Mesoscopic Particles
– Orbital Dynamics/Structure Formation/Celestial Mechanics
– Dust – Plasma Interactions;
Positions and Degrees: – September 1983 – October 1989 Scientific co-worker in the Institute of Space Research (IKF) of the Academy of Sciences of the GDR in Berlin
– September 1988: Ph.D. (Dr. rer. nat.)
– November 1989 – December 1991: Scientific co-worker in the Central Institute of Astrophysics (ZIAP) of the Academy of Sciences of the GDR in Potsdam
– Januar 1992 – Dezember 1996: Scientific co-worker and project head in the working group “Nonlinear Dynamics” of the Max-Planck Society at the University of Potsdam
– January 1995: Habilitation & Venia Legendi
– since Januar 1997: Scientific co-worker and project head at the Institute of Physics at the
University of Potsdam
– since January 1997: Assistant professor (Privat-Dozent) at the University of Potsdam
– since December 1999: Co-Investigator of the dust (CDA) experiment of the Cassini-Mission to Saturn
– since October 2006: Professor by special appointment (“apl. Prof.”)
Awards: – NASA Group Achievement Award, Cassini-CDA Team 2009 & 2019
– Member: Leibniz Society of Science at Berlin; May 2014
Review Activities: In Scientific Journals: Nature, Science, Icarus, Phys. Rev. Lett., Phys. Rev. B, J. Geophys. Res., Phys. Rev. E, Europhys. Lett., Planet. Space Sci., Astron. & Astrophys., Europ. Phys. J. B, J. Sci. Comp., > 30 Diploma and Ph.D.-theses
Memberships: – Division of Planetary Sciences of the American Astronomial Society (DPS)
– American Association for the Advancement of Science (AAAS)
Johannes Weppler Europa auf dem Weg zum Mond Abstract 50 Jahre nach der ersten Landung eines Menschen auf dem Mond steht die Erforschung unseres Trabanten international wieder im Fokus. Die großen Raumfahrtmächte USA, Russland und China betreiben aktuell Mondprogramme, wenn auch in unterschiedlichen Stadien. Viele kleiner Raumfahrtnationen wollen ebenfalls aktiv werden. Wo werden sich Europa und Deutschland in diesen neuen Mondprogrammen einordnen und engagieren? Der Vortrag gibt einen Überblick über die bereits beschlossenen europäischen Mondaktivitäten und über die Möglichkeiten für die Zukunft. Zur Sprache kommen dabei das European Service Module (ESM) für das neue US-Raumschiff Orion, das Lunar Orbiting Platform-Gateway (LOP-G) und die Beteiligungen an russischen und chinesischen Missionen. Außerdem wird beleuchtet, welche Optionen auf dem Tisch liegen werden, wenn im November 2019 die europäischen Raumfahrtminister zusammentreffen, um die Weichen für die nächsten Jahre der europäischen Explorationspolitik zu stellen.
Curriculum vitae Johannes Weppler Johannes Weppler ist Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik mit Studium an der Universität Stuttgart, der University of Virginia in Charlottsville, VA (USA) und der University of Strathclyde in Glasgow (UK). Seit 2012 arbeitet er in der Abteilung Astronautische Raumfahrt, ISS und Exploration im Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an verschiedenen kleinen Projekten zur Nutzung der Internationalen Raumstation ISS beteiligt. 2014 unterstützte er die Durchführung der ersten ISS-Mission des deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst. Ende 2016 übernahm er die Leitung der Gruppe Nationale Vorhaben in der gleichen Abteilung. Hier leitet er das ICARUS-Projekt, ein deutsch-russisches Vorhaben zur Verfolgung von Tierwanderungen von der ISS aus. Für die zweite ISS-Mission von Alexander Gerst 2018 organisierte er eine deutschlandweiten Studierendenwettbewerb, um drei Experimente auf die ISS zu bringen. Fortlaufend engagiert er sich für die Nutzung der ISS-Forschung im deutschen Schulalltag. Neben diesen Tätigkeiten betreut Herr Weppler das ESA-Programm European Service Module (ESM) für das neue NASA-Raumschiff Orion sowie die möglichen europäischen Beiträge zum Lunar Orbiting Platform-Gateway (LOP-G). Außerdem unterstützt er die Arbeiten der Explorationsgruppe der Abteilung.
Die Leibniz-Soztietät der Wissenschaften zu Berlin führt die Mai Plenarsitzung durch als
Konferenz aus Anlass des 50. Jahrestages der amerikanischen Mondlandung
unter dem Thema
Bemannte und unbemannte Monderkundung
Ort: 12435 Berlin, Archenhold-Sternwarte, Einstein-Saal; Alt-Treptow 1
Zeit: 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Einladung und Programm (Flyer), Stand 16.04.2019
Abstracts und CV der Vortragenden (Stand 15.04.2019)
Dieter B. Herrmann
Der Weg der USA zur bemannten Mondlandung
Abstract:
Der Vortrag schildert die historischen Hintergründe des US-amerikanischen Apollo-Projekts im damaligen Spannungsfeld von Politik und Technik. Die politischen Reaktionen in den USA auf den Start des sowjetischen Sputnik 1 (1957) und den Start von Juri Gagarin als erstem Menschen im Weltraum (1961) sowie andere sowjetische Erstleistungen in der Raumfahrt bewirkten in den USA die Verkündung ihres Mondlandeprogramms (Apollo-Projekt). Dieses Programm wurde als Teil der Systemauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Kapitalismus verstanden. Deshalb hatte die Sowjetunion ebenfalls ein bemanntes Mondlandeprogramm entwickelt, das allerdings zur Geheimsache erklärt, recht weit vorangetrieben aber schließlich niemals realisiert wurde. Der Referent schildert etwas detaillierter die einzelnen Schritte der Entwicklung des Apollo-Projekts bis zur erfolgreichen ersten Landung 1969 einschließlich der dabei eingegangenen Risiken und Pannen.
Curriculum Vitae Dieter B. Herrmann
Herrmann, Dieter B.[ernhard], Prof. Dr. rer. nat et sc .phil. Astronom, Physiker und Astronomiehiostoriker; Jg. 1939, 1957 – 1963 Studium der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB). 1963 -1969 Tätigkeit in der Staatlichen Zentrale für Strahlenschutz der DDR. 1969 Promotion. 1970 – 1976 Leiter der Abteilung „Geschichte der Astronomie“ an der Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow. 1976 – 2004 Direktor der Archenhold- Sternwarte. 1977 – 1991 Moderator der populärwissenschaftlichen Sendereihe „AHA“ des DDR-Fernsehens. 1985 Habilitation (Dr. sc.). 1986 Honorarprofessor an der HUB für Wissenschaftsgeschichte. 1987 – 2004 Gründungsdirektor des Zeiss-Großplanetariums Berlin. 1995 Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Berlin. 1997 -1999 Sprecher des Rates deutschsprachiger Planetarien. 2006 – 2012 Präsident der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin. Ab 2012 Mitglied des Vorstandes der Berliner Urania. Mitglied der Internationalen Astronomischen Union (IAU), der Astronomischen Gesellschaft, der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft und zahlreicher anderer Vereinigungen. Ehrenmitglied der Gesellschaft deutschsprachiger Planetarien (GDP).
Hauptforschungsbiete: Geschichte der Astrophysik, Anwendung quantitativer Methoden in der Wissenschaftsgeschichte (Szientometrie), Biographik bedeutender Astronomen und Astrophysiker. Rd. 150 Fachveröffentlichungen. Starkes Engagement auf dem Gebiet der Wissenschaftspopularisierung durch Vorträge im In- und Ausland, Bücher sowie Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge. Rd. 1500 populärwissenschaftliche Publikationen, darunter etwa 40 Bücher. U.a.: Geschichte der Astronomie von Herschel bis Hertzsprung (1975, 4 Auflagen,1983 auch in engl. Sprache bei Cambridge University Press), Kosmische Weiten. Geschichte der Entfernungsmessung im All (1977, 4 Auflagen), Ejnar Hertzsprung-Pionier der Sternforschung (1994), Astronom in zwei Welten (Autobiographie 2008), Die Harmonie des Universums. Von der rätselhaften Schönheit der Naturgesetze (2017). Weitere Informationen auf Wikipedia sowie unter www.dbherrmann.de.
Ralf Jaumann
Die Erforschung des Mondes – und was wir doch nicht wissen.
Abstract:
Der Mond ist nur etwa vierhunderttausend Kilometer von der Erde entfernt und deshalb der einzige Himmelskörper, den Menschen bisher besuchen konnten. Das war vor genau 50 Jahren. Gewiss, die erste Mondlandung war hauptsächlich politisch motiviert. Doch hat man sehr schnell den hohen wissenschaftlichen Wert der sechs Mondlandungen erkannt. Zwölf Astronauten waren jeweils mehrere Tage auf dem Mond und kehrten mit Hunderten von Fotos, Messdaten mehrerer Dutzend Experimente und wertvollen Beobachtungen aus der Umlaufbahn zur Erde zurück und brachten insgesamt 382 Kilogramm Proben zur Erde. Diese Steine und Mondstaubproben waren wissenschaftlich enorm wertvoll. Damit konnten wichtige Fragen zur Entwicklung nicht nur des Mondes, sondern auch der Erde und der erdähnlichen Planeten beantwortet werden. Freilich blieben einige Fragen offen. Noch immer wissen wir nicht genau, wie der Mond entstanden ist und welche grundlegende Bedeutung er für die Erde hatte. Nicht nur aus diesem Grunde ist und bleibt der Mond für die Raumfahrt ein wichtiges Ziel für die nähere Zukunft.
Curriculum Vitae Ralf Jaumann
Ralf Jaumann studierte Geologie, promovierte 1989 in Geophysik und habilitierte 2003 in Geologie an der Ludwig-Maximilian Universität in München. Seit 1984 ist er als Wissenschaftler im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt tätig und leitet seit 1994 die Abteilung für Planetengeologie im Institut für Planetenforschung. 2006 wurde er zum Professor für Planetologie an der Freien Universität Berlin berufen. Er ist maßgeblich an Weltraumissionen zum Mars (NASA Pathfinder, ESA Mars Express Mission, ESA ExoMars Mission), zum Saturn (NASA/ESA Cassini/Huygens Mission), zur Venus (ESA Venus Express Mission), zu Kometen (ESA Rosetta Mission) and Asteroiden (NASA Dawn Mission, MASCOT auf Hayabusa II)) beteiligt. Er ist Principle Investigator der High Resolution Stereo Kamera (HRSC) der ESA Mars Express Mission. Längere Forschungsaufenthalte führten ihn an die University of Hawaii, die Arizona State University in Phoenix, das Lunar and Planetary Lab in Tucson, das Jet Propulsion Laboratory in Pasadena und den U.S. Geological Survey in Flagstaff und Denver sowie als Gastprofessor an die Brown University in Providence, Rhode Island. Er untersuchte den Mond mehrere Jahre lang am Mauna Kea-Observatorium in Hawaii. Seine wissenschaftlichen Interessen umfassen die Untersuchung der Entstehung und Entwicklung planetarer Oberflächen und geologischer Prozesse im Sonnensystem sowie die Analyse der Zusammensetzung der Oberflächen planetarer Körper. Aktuelle Forschungsthemen sind die Geologie des Erdmondes, die Erosionsprozesse auf dem Mars und damit verbunden die Wirkung von Wasser auf diesem Planeten, die geologische Entwicklung der Eismonde des Saturn und die durch flüssige Kohlenwasserstoffe verursachten Erosionsprozesse auf dem Saturnmond Titan. Darüber hinaus ist er an der Entwicklung von Kameras und Spektrometern für Weltraummissionen.
Heiner Vollstädt, Richard Wäsch
Komplexe mineralogische Untersuchungen am Luna-16 -, Luna-20 – und Luna-24 – Regolith”
Abstract:
In den Jahren 1970, 1972 und 1976 wurde durch sowjetische Raumsonden Material aus der obersten Staubschicht der Mondoberfläche entnommen und zur Erde transportiert. Ein Teil dieses Gesteinsmaterial wurde an die Akademie der Wissenschaften der DDR für die Durchführung von komplexen Forschungen übergeben. Das Zentralinstitut für Physik der Erde in Potsdam wurde mit der Federführung für diese Untersuchungen beauftragt und verteilte das übergebene Material an mehrere Institute der Akademie sowie an Universitäten und Hochschulen der DDR.
Die vorliegende Arbeit beschreibt die mineralogischen Experimente, die am Zentralinstitut für Physik der Erde durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt standen dabei Untersuchungen zur stofflichen Zusammensetzung des lunaren Gesteins und seine Eigenschaften, um daraus Rückschlüsse auf geowissenschaftlich orientierte planetologische Fragestellungen zu ziehen. Außerdem galt es experimentelle Methoden zu entwickeln, die es gestatteten, aus kleinsten Probemengen (wenige mg) verwertbare Ergebnisse zu ermitteln.
Im Einzelnen wurden mittels röntgenstruktureller Methoden die silikatischen Bestandteile der unterschiedlichen Gesteinstypen bestimmt. Petrologische Untersuchungen an Gesteinsfragmenten zum Nachweis von Bruchstrukturen wurden ebenfalls vorgenommen wie elektronenoptische Untersuchungen an feinsten Kornfraktionen und Messungen der elektrischen Leitfähigkeit des Regoliths.
Zusammenfassend werden Betrachtungen zum strukturell – stofflichen Aufbau des Mondes angestellt.
Curriculum vitae Heiner Vollstädt
Heiner Vollstädt, geboren: 02. August 1939 in Dresden, Abitur 1957 in Aue/Sa.
1957 bis 1962 Studium Mineralogie an der Humboldt-Universität zu Berlin,
1962 – 1969 Forschungen zum Gesteinsmagnetismus
(Promotion 1965, Habilitation 1975) im Geomagnetischen Institut der AdW der DDR,
1969 – 1991 Forschungen zur Hochdruckphysik im Zentralinstitut für Physik der Erde, Potsdam
1972 – 1978 Untersuchungen am Mondmaterial (Luna – 16, – 20, -24)
1979 – Ernennung zum Professor für Mineralogie
1980 – 1989 Forschungen zur Diamantsynthese, Industrieaufenthalt zur Überführung der Diamantsynthese in die Produktion
1985 – 1991 Forschungen zur Synthese weiterer superharter Materialien (CBN, PKD) am ZI für Physik der Erde
1994 Gründung der Vollstädt-Diamant GmbH in Seddiner See
(Entwicklung und Herstellung von Geräten zur Qualitätskontrolle und Sortierung von natürlichen und synthetischen Diamanten sowie kubischen Bornitrid; Aufbau von Züchtungsanlagen für die Herstellung von Diamanten; Züchtung von Diamanteinkristallen)
160 wissenschaftliche Veröffentlichungen, 6 wissenschaftliche und 8 populärwissenschaftliche Bücher, Verheiratet, 3 Kinder
Jürgen Müller
Test der Einsteinschen Relativitätstheorie mit Lasermessungen zum Mond
Seit der ersten bemannten Mondlandung im Jahr 1969, als während der Apollo 11 Mission auch der erste Retro-Reflektor auf der Mondoberfläche abgesetzt wurde, werden Laserentfernungsmessungen (englisch: Lunar Laser Ranging – LLR) zwischen Beobachtungsstationen auf der Erde und insgesamt fünf Reflektoren auf dem Mond durchgeführt. Die Analyse der LLR-Daten gibt einen einzigartigen Einblick in die Dynamik des Erde-Mond-Systems, wie etwa die Bestimmung der säkularen Gezeitenbeschleunigung, die zu einer kontinuierlichen Entfernung des Mondes von 3.8 cm pro Jahr führt. In diesem Beitrag wird kurz die Messtechnik, die Modellierung der LLR-Beobachtungen sowie die Analyse der Daten und einige zentrale Ergebnisse erläutert. Aufgrund der langen Zeitspanne von 50 Jahren und der großen Entfernung von ca. 384000 km bietet LLR eine der besten Möglichkeiten, um Vorhersagen der Einstein’schen Gravitationstheorie im Sonnensystem zu testen. Im Zuge der relativistischen Tests werden mit den Untersuchungen zum schwachen Äquivalenzprinzip, zur zeitlichen Veränderung der Gravitationskonstanten und zum räumlichen Verhalten der Gravitationswirkung (skaliert mit dem Abstandsfaktor 1/r²) zugleich auch wichtige Bausteine der Newton‘schen Gravitationstheorie überprüft.
Curriculum vitae Jürgen Müller
Schneiderberg 50, 30167 Hannover
Phone: +49(0)5117623362 / Fax: +49(0)5117624006 /
E-Mail: mueller@ife.uni-hannover.de
PhD thesis: Analyse von Lasermessungen zum Mond im Rahmen einer post-Newtonschen Theorie
Habilitaion thesis: Die Satellitengradiometriemission GOCE – Theorie, technische Realisierung und wissenschaftliche Nutzung
Head of the Institute of Geodesy (Institut für Erdmessung)
(German Research Council) at the Research Facility for Space Geodesy, TU Munich.
2011-2016
Since 2010
2009-2013
Since 2008
Member of Scientific Advisory Board of GFZ Potsdam
Member of GGOS Standing Committe on Satellite Missions (since 2015 speaker)
and further IAG study groups.
Member of ESA Earth Science Advisory Committee (ESAC)
Ordinary Member in the class of engineering sciences of „Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft“, 2012 – 2017 chairman of the class
for engineering sciences
Laser Ranging Service (ILRS)
Rotation and Reference Systems Service (IERS)
(since 2015)
1993
Award of „Bund der Freunde der TU München“ for the best Ph.D.
thesis in the faculty of civil and geodetic engineering between 1991 and 1993
Further related activities
Frank Spahn
„Staubatmosphären“ um atmosphärefreie Satelliten – Ergebnisse der LADEE-Mission am Erdmond
Impact-ejecta erosion – the Dust „Atmosphere” of the Moon
Abstract:
Cosmic erosion, caused by hypervelocity impacts onto the surfaces of cosmic bodies lacking an atmosphere – dubbed Impact-Ejecta erosion – is a dominating dust source in the Solar system and everywhere in the Universe.
For instance, such an erosive degradation of satellite surfaces generate extended dust clouds (“atmospheres”) around them, as predicted to exist at satellites of Jupiter [4] and Saturn [2], and which have been indeed discovered with the dust-detector (DDS) at Jupiters Galilean moons [3].
Horanyi et al. [1] have addressed the question of whether such a dust-cloud also embraces our Moon? They analyzed the data of the Lunar dust Experiment (LDEX) aboard the Lunar Atmospheric and Dust Environment Explorer (LADEE). The LDEX-detector scanned the Moons “dust atmosphere” at altitudes in the between 20 … 100 km with orbital speeds of ≈ 1.6 km/s between October 16, 2013 and April 18, 2014 – in this way collecting more than 140,000 dust impact-events. These measurements have yielded an azimuthally anisotropical dust cloud which is interrupted by much stronger dust bursts caused by seasonal meteoroid showers. We compare these findings with our predictions of the stratification of the dust-cocoons embracing the Galilean satellites of Jupiter and try to explain the asymmetry by the orbital motion (“wind-shield” effect) of the Moon [4, 3].
References
[1] Horanyi, M., Szalay, J. R., Kempf, S., Schmidt, J., Grün, E., Srama, R., and Sternovsky, Z. (2015). A permanent, asymmetric dust cloud around the Moon. Nature, 522:324-326.
[2] Spahn, F., Albers, N., Hörning, M., Kempf, S., Krivov, A., Makuch, M., Schmidt, J., and Seiß_, M. (2006). E ring dust sources: Implications from Cassini’s dust measurements. Planet. Space Sci., 54:1024-1032.
[3] Sremcevic, M., Krivov, A., Küger, H., and Spahn, F. (2005). Impact-generated dust clouds around planetary satellites: model vs galileo data. Planet. Space Sci., 53:625-641.
[4] Sremcevic, M., Krivov, A., and Spahn, F. (2003). Impact generated dust clouds around planetary satellites: Asymm
Curriculum vitae Frank Spahn
Personal Data
Name: Spahn, Frank, Born: 08.09.1955 in Leipzig
living in: 14552 Michendorf, Lenbachstr. 11
married with Ute Spahn, 2 Children …
School:
September 1962 – August 1972 Polytechnical Highschool
September 1972 – August 1975 Gymnasium / Abitur
1975 Abitur
Military Service: 1975-1978
Studies:
September 1978 – August 1983 Physics at the Martin-Luther University – Halle/Wittenberg, special field: theoretical physics/continuum mechanics
August 1983: Diploma
Areas of Expertise:
– Kinetics and Hydrodynamics of Granular Gases
– Collision Dynamics of Mesoscopic Particles
– Orbital Dynamics/Structure Formation/Celestial Mechanics
– Dust – Plasma Interactions;
Positions and Degrees:
– September 1983 – October 1989 Scientific co-worker in the Institute of Space Research (IKF) of the Academy of Sciences of the GDR in Berlin
– September 1988: Ph.D. (Dr. rer. nat.)
– November 1989 – December 1991: Scientific co-worker in the Central Institute of Astrophysics (ZIAP) of the Academy of Sciences of the GDR in Potsdam
– Januar 1992 – Dezember 1996: Scientific co-worker and project head in the working group “Nonlinear Dynamics” of the Max-Planck Society at the University of Potsdam
– January 1995: Habilitation & Venia Legendi
– since Januar 1997: Scientific co-worker and project head at the Institute of Physics at the
University of Potsdam
– since January 1997: Assistant professor (Privat-Dozent) at the University of Potsdam
– since December 1999: Co-Investigator of the dust (CDA) experiment of the Cassini-Mission to Saturn
– since October 2006: Professor by special appointment (“apl. Prof.”)
Awards:
– NASA Group Achievement Award, Cassini-CDA Team 2009 & 2019
– Member: Leibniz Society of Science at Berlin; May 2014
Review Activities:
In Scientific Journals:
Nature, Science, Icarus, Phys. Rev. Lett., Phys. Rev. B, J. Geophys. Res., Phys.
Rev. E, Europhys. Lett., Planet. Space Sci., Astron. & Astrophys., Europ. Phys. J.
B, J. Sci. Comp.,
> 30 Diploma and Ph.D.-theses
Memberships:
– Division of Planetary Sciences of the American Astronomial Society (DPS)
– American Association for the Advancement of Science (AAAS)
Johannes Weppler
Europa auf dem Weg zum Mond
Abstract
50 Jahre nach der ersten Landung eines Menschen auf dem Mond steht die Erforschung unseres Trabanten international wieder im Fokus. Die großen Raumfahrtmächte USA, Russland und China betreiben aktuell Mondprogramme, wenn auch in unterschiedlichen Stadien. Viele kleiner Raumfahrtnationen wollen ebenfalls aktiv werden. Wo werden sich Europa und Deutschland in diesen neuen Mondprogrammen einordnen und engagieren? Der Vortrag gibt einen Überblick über die bereits beschlossenen europäischen Mondaktivitäten und über die Möglichkeiten für die Zukunft. Zur Sprache kommen dabei das European Service Module (ESM) für das neue US-Raumschiff Orion, das Lunar Orbiting Platform-Gateway (LOP-G) und die Beteiligungen an russischen und chinesischen Missionen. Außerdem wird beleuchtet, welche Optionen auf dem Tisch liegen werden, wenn im November 2019 die europäischen Raumfahrtminister zusammentreffen, um die Weichen für die nächsten Jahre der europäischen Explorationspolitik zu stellen.
Curriculum vitae Johannes Weppler
Johannes Weppler ist Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik mit Studium an der Universität Stuttgart, der University of Virginia in Charlottsville, VA (USA) und der University of Strathclyde in Glasgow (UK). Seit 2012 arbeitet er in der Abteilung Astronautische Raumfahrt, ISS und Exploration im Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an verschiedenen kleinen Projekten zur Nutzung der Internationalen Raumstation ISS beteiligt. 2014 unterstützte er die Durchführung der ersten ISS-Mission des deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst. Ende 2016 übernahm er die Leitung der Gruppe Nationale Vorhaben in der gleichen Abteilung. Hier leitet er das ICARUS-Projekt, ein deutsch-russisches Vorhaben zur Verfolgung von Tierwanderungen von der ISS aus. Für die zweite ISS-Mission von Alexander Gerst 2018 organisierte er eine deutschlandweiten Studierendenwettbewerb, um drei Experimente auf die ISS zu bringen. Fortlaufend engagiert er sich für die Nutzung der ISS-Forschung im deutschen Schulalltag. Neben diesen Tätigkeiten betreut Herr Weppler das ESA-Programm European Service Module (ESM) für das neue NASA-Raumschiff Orion sowie die möglichen europäischen Beiträge zum Lunar Orbiting Platform-Gateway (LOP-G). Außerdem unterstützt er die Arbeiten der Explorationsgruppe der Abteilung.
Details
Veranstaltungsort
Berlin, 12435 Deutschland Google Karte anzeigen