Bericht zur Sitzung des AK Vormärz und 1848er Revolution
Arbeitskreis Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung startet mit Arbeiten für den Band 8 der „Männer und Frauen der Revolution“
Die Mitglieder und ständigen Gäste des Arbeitskreises Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung berieten am 8. Dezember 2025 über Vorschläge und Angebote für den neuen Band 8 der „Männer und Frauen der Revolution 1848/49“. Es bestand Einvernehmen, die traditionsreiche Reihe fortzusetzen. Die Beteiligten wurden gebeten, im Vorfeld der nächsten Arbeitsberatung ein Exposé ihrer geplanten Beiträge einzureichen.
Die Reihe macht es sich weiterhin zur Aufgabe, bisher unbekannte oder wenig bekannte Akteurinnen und Akteure der Revolutionsjahre 1848/49 vorzustellen, sowie zu bereits bekannten Namen neues Material zu erschließen und differenzierte Einblicke zu ermöglichen. Eine besondere Herausforderung erwächst aus Biografien von Frauen und von Angehörigen der Unterschichten, von denen oft nur wenige bzw. keine Quellen überliefert sind.
Der Arbeitskreis wird sich erneut auf die Mitwirkung zahlreicher Gäste stützen können. Die nächste Arbeitsberatung ist für den April 2026 vorgesehen.
Jürgen Hofmann
(zum Beitragsbild: „Erinnerung an den Befreiungskampf in der verhängnisvollen Nacht 18.-19. März 1848“, Kreidelithographie, koloriert, gedruckt im Verlag Winckelmann, Eigenth. v. C. Glück, Berlin, Signatur rechts unten nicht lesbar, wohl Blatt II, post-1848 und zeitgenössisch (genaues Datum unbekannt), gescannt von User:APPER, siehe https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/MRY6LN4XHOSUJMQMOUHQGDPGMCJBMYGN“ gemeinfrei via Wikipedia)











Pünktlich zum 140. Jahrestag seiner Eröffnung hat unser Mitglied Jürgen Hofmann eine Publikation über den Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin vorgelegt. Dieser Friedhof nimmt einen besonderen Platz unter den Berliner Friedhöfen ein. Hier beschritten die Berliner Stadtväter neue Wege und schufen ein Beispiel für nachfolgende städtische Friedhöfe. Der Friedhof in Friedrichsfelde wurde bewusst als Parkanlage angelegt. Stadtgartendirektor Hermann Mächtig verantwortete Planung und Ausbau. Die Stadtbauräte Hermann Blankenstein und Ludwig Hoffmann steuerten die Entwürfe für die baulichen Einrichtungen bei.
Mit seiner neuen Publikation gewährt uns der Historiker Günter Benser Einblick in seine Tagebuchaufzeichnungen. Sieben Jahrzehnte liegen zwischen den Notizen, die er für den jeweiligen Tag gegenüberstellt. Da ist zum einen der Siebzehnjährige, der seine Eindrücke zu Papier bringt. Zum anderen der erfahren und gereifte Wissenschaftler, der uns mit seinem Urteil zum Zeitgeschehen 2018 vertraut macht. Insbesondere der Einblick in die Aufzeichnungen aus dem Jahre 1948 dürften auf Interesse stoßen. Hier spricht ein Zeitzeuge aus der unmittelbaren Situation heraus und nicht aus dem abwägenden Rückblick. Gerade das macht den besonderen Wert aus. Es sind Aufzeichnungen, die nicht zur Veröffentlichung angefertigt wurden. Sie dienten eher der damaligen Selbstfindung und Vergewisserung. Zum besseren Verständnis hat Günter Benser der Edition Ausführungen zu seiner damaligen persönlichen privaten und politischen Situation vorangestellt. Jürgen Hofmann (MLS) steuerte ein Geleitwort bei.