Neue Publikation von Jürgen Hofmann (MLS) über den Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin

Pünktlich zum 140. Jahrestag seiner Eröffnung hat unser Mitglied Jürgen Hofmann eine Publikation über den Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin vorgelegt. Dieser Friedhof nimmt einen besonderen Platz unter den Berliner Friedhöfen ein. Hier beschritten die Berliner Stadtväter neue Wege und schufen ein Beispiel für nachfolgende städtische Friedhöfe. Der Friedhof in Friedrichsfelde wurde bewusst als Parkanlage angelegt. Stadtgartendirektor Hermann Mächtig verantwortete Planung und Ausbau. Die Stadtbauräte Hermann Blankenstein und Ludwig Hoffmann steuerten die Entwürfe für die baulichen Einrichtungen bei.

Dieser Friedhof sollte Armen und Betuchten sowie allen Bekenntnissen gleichermaßen offen stehen. Darüber hinaus wurde er zu einem Wegbereiter der Feuerbestattung, obwohl das ursprünglich vorgesehene Krematorium nie gebaut wurde. Zahlreiche Prominente aus Politik, Kultur und Wissenschaft des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Seine Gräber spiegeln die wechselvolle Geschichte. Seit der Beisetzung von Wilhelm Liebknecht im August 1900 gilt er als der deutsche „Sozialistenfriedhof“. Dieser Ruf erfuhr 1919 mit der Beisetzung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht eine erneute Bekräftigung.

Der Autor kann sich auf langjährige Forschungen stützen. Neben einem Abriss zur Geschichte des Friedhofes, seiner Bauten und Grabanlagen stellt er in einem umfangreichen biografischen Teil eine repräsentative Auswahl der hier Beigesetzten vor.

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