Die Pflege des Menschen: Zur gesellschaftlichen Funktion der professionellen Pflege
Februar-Sitzung der Klasse NWTW der Leibniz-Sozietät
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften führt ihre öffentliche wissenschaftliche Februar-Sitzung am 10. Februar 2022 in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr in Berlin (Ort wird noch bekanntgegeben) durch zum Thema
Die Pflege des Menschen: Zur gesellschaftlichen Funktion der professionellen Pflege
Vortragender: Prof. Dr. Olaf Scupin (MLS)
Abstract:
Jede Gesellschaft bekommt die Krankenpflege, die sie verdient! Die Pflege des Menschen ist ein Phänomen über den jede und jeder (mit)reden kann. Wer hat nicht schon einen anderen Menschen gepflegt? Auch über die professionelle Pflege haben die meisten Menschen schon einen Eindruck bekommen. Kaum ein anderer Berufszweig in der Bundesrepublik Deutschland ist in den letzten Jahren so starkem Wandel unterzogen worden, wie der der Pflegeberufe. Welche Funktionen und Aufgaben die professionellen Pflegeberufe für eine Gesellschaft erfüllen sollen, ist hingegen kaum bekannt. Zum einen, weil die Berufsgruppe selbst diese zum Teil nicht ausführt und somit sicht- und spürbar wäre. Zum Zweiten, weil die politisch gewollten Rahmenbedingungen und Strukturen im Gesundheits- und Sozialwesen noch nicht geschaffen wurden. So wird die ab 2020 gesetzlich verankerte hochschulische Pflegeausbildung das Gesundheitswesen nachhaltig verändern. Gerste schreibt dazu 2014: „In Kliniken, in denen 60% der Krankenschwestern einen Bachelor haben und sich im Durchschnitt um 6 Patienten kümmern, liegt die Sterblichkeit um 30% unter jener von Kliniken, in denen die Schwestern nur in 30% einen Bachelor-Abschluss vorweisen können und im Durchschnitt eine jede von ihnen 8 Patienten versorgt.“ (Gerste, Ronald D.: Patientensicherheit: Stationäre Mortalität und Personalschlüssel korrelieren. In: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 111, Heft 26, S. 1211-1212, Berlin: Deutscher Ärzteverlag GmbH, 2014). Über einen historischen Exkurs zur Entwicklung der professionellen Pflegefunktionen und –berufe, sollen im Vortrag die aktuellen Entwicklungen in der Pflegelandschaft erläutert und diskutiert werden.
Vita:
Ausbildung zum Krankenpfleger und Fachweiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege (Westfälische-Wilhelms-Universität Münster/Westf. – Prof. Dr. Dr. P. Lawin). Qualifizierung zur Leitung des Pflegedienstes. Zwischen 1995 – 2005 Direktor in 3 Kliniken.
Studium der Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der Fachhochschule Neubrandenburg (Prof. Dr. H.-J. Götze). 2003 Promotion am Institut für Wissenschaftsphilosophie und Humanontogenetik der Humboldt-Universität zu Berlin (Prof. Dr. K.-F. Wessel). Seit 2004 Professor am Fachbereich Gesundheit und Pflege der Ernst-Abbe-Hochschule Jena (EAH Jena) mit dem Berufungsgebiet „Pflegemanagement“. Seit 2009 Direktor am Institut für Coaching und Organisationsberatung der EAH Jena. Lehre in den Fachbereichen Betriebswirtschaft, Sozialwesen und SciTec. Vorstandsmitglied im Landespflegerat Thüringen und der Gesellschaft für Humanontogenetik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2017 Direktor für Pflegeentwicklung am Deutschen Zentrum für Orthopädie der Waldkliniken Eisenberg. Seit 2019 Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.
Datum und Veranstaltungsort
10. Februar 2022, 9:30 bis 11:30  Uhr – Rathaus Berlin-Mitte, Raum 121 (Karl-Marx-Allee 31, U-Bahn-Station Schillingstraße).
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung bereits 9:30 Uhr beginnt.
 
 



Lutz-Günther Fleischer (MLS)
Annähernd 60 Teilnehmer trafen sich am 09. Mai 2019 im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow zur ganztägigen Plenarveranstaltung „Mondforschung: Resultate, Erwartungen, Perspektiven“, die anlässlich der Landung der ersten Menschen auf dem Mond, der Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin, vor 50 Jahren, am 21. Juli 1969, stattfand. Im inhaltlichen Verbund war ein zweites Ereignis mit historischem Gewicht zu würdigen, was sich in den Schlussbemerkungen widerspiegelt. Vor 410 Jahren, im Herbst des Jahres 1609, richtete Galileo Galilei erstmals ein Teleskop gen Himmel. Fortan spielten Mond und Jupiter nicht nur in seinem Leben eine überragende Rolle, sondern bewegten – weit über die Astronomie hinausreichend – die Welt.
Das anspruchsvolle und überaus anregende multidisziplinäre Programm vereinte Referenten, die sich gegenwärtig unter verschiedensten Perspektiven und Aspekten mit der Mondexploration befassen. Dazu gehören zwei leitende Protagonisten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Wissenschaftler deren – mit weit bescheideneren Instrumentarien erzielten, dennoch nicht minder bedeutenden – Forschungsergebnisse die Geschichte der Mondforschung mit gestalteten. Das Programm spricht für sich. WEITER