Juni-Sitzung 2020 des Plenums der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin – findet als Videokonferenz statt
18. Juni 2020 - 13:30 - 15:30
Die öffentliche wissenschaftliche Plenarsitzung der Leibniz-Sozietät mit dem Titel
Coronakrise: Schützenhilfe für einen organisierten Kapitalismus
findet als Videokonferenz statt.
Vortragende: Andrea Komlosy (Universität Wien)
Die Kurzanleitung zur Teilnahme am Probe-Zoom-Meeting am Mittwoch, 17.6., 14:30 – 15.30 Uhr sowie zur Plenarsitzung (Videokonferenz) am Donnerstag, 18.06.2020, 13.30 – 15.30 Uhr hier.
Termine:
Techn. Generalprobe, Mittwoch 17.06.2020 von 14.30 – 15.30 Uhr
Plenum, Donnerstag 18.06.2020 von 13.30 Uhr – 15.30 Uhr
C.V.: Andrea Komlosy, a.o. Professorin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, arbeitet zu Fragen ungleicher regionaler Entwicklung im kleinräumigen und weltregionalen Maßstab. Sie ist Vorsitzende des Vereins für Geschichte des Weltsystems und Mitherausgeberin der „Zeitschrift für Weltgeschichte“.
Abstract: Das kapitalistische Weltsystem steht in vieler Hinsicht vor einem Wendepunkt. Der von Informations- und Kommunikationstechnologien getragene Konjunkturzyklus der 1990/2000er Jahre befindet sich im Abschwung, die von der US-Hegemonie getragene Weltordnung bröckelt und mit der „just in time“-Produktion der globalen Güterketten sind die wirtschaftlichen Zentren nach Ostasien gerückt. Die von der Globalisierung der Kapital-, Waren- und Migrationsströme bewirkte Verunsicherung hat den Ruf nach dem Staat bestärkt und soziale Bewegungen entstehen lassen, die kleinräumiges Wirtschaften, ökologische Kreisläufe und soziale Gerechtigkeit einmahnen.
Das Corona-Krisenmanagement bietet die Gelegenheit, dem globalen Kapitalismus einen Weg aus einer zyklischen Krise zu weisen: Medizin-, Pharma- und Biotechnik-Sektor werden zum Träger einer kybernetischen Wende und der menschliche Körper wird zum Geschäftsfeld.
Der Vortrag diskutiert vor dem Hintergrund von Kondratieff-, Hegemonial- und Evolutionszyklen, wie das Corona-Krisenmanagement die Weichen in Richtung autoritären Kapitalismus stellt.
Publikationen mit Bezug zum Thema:
Krisen, lange Wellen und die Weltsystemtheorie, in: Zeitschrift für Weltgeschichte 19.2 (2018), 207-242.
(Hg.) Global Inequalities in World-Systems Perspective. Theoretical Debates and Methodological Innovations. London – New York 2018: Routledge (mit Manuela Boatcă und Hans-Heinrich Nolte).
Arbeit 13.-21. Jahrhundert. Eine globalhistorische Perspektive. Wien 2015: Promedia
Grenzen. Räumliche und soziale Trennlinien im Zeitenlauf. Wien 2018: Promedia
Die öffentliche wissenschaftliche Plenarsitzung der Leibniz-Sozietät mit dem Titel
Coronakrise: Schützenhilfe für einen organisierten Kapitalismus
findet als Videokonferenz statt.
Vortragende: Andrea Komlosy (Universität Wien)
Die Kurzanleitung zur Teilnahme am Probe-Zoom-Meeting am Mittwoch, 17.6., 14:30 – 15.30 Uhr sowie zur Plenarsitzung (Videokonferenz) am Donnerstag, 18.06.2020, 13.30 – 15.30 Uhr hier.
Termine:
Techn. Generalprobe, Mittwoch 17.06.2020 von 14.30 – 15.30 Uhr
Plenum, Donnerstag 18.06.2020 von 13.30 Uhr – 15.30 Uhr
C.V.:
Andrea Komlosy, a.o. Professorin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, arbeitet zu Fragen ungleicher regionaler Entwicklung im kleinräumigen und weltregionalen Maßstab. Sie ist Vorsitzende des Vereins für Geschichte des Weltsystems und Mitherausgeberin der „Zeitschrift für Weltgeschichte“.
Abstract:
Das kapitalistische Weltsystem steht in vieler Hinsicht vor einem Wendepunkt. Der von Informations- und Kommunikationstechnologien getragene Konjunkturzyklus der 1990/2000er Jahre befindet sich im Abschwung, die von der US-Hegemonie getragene Weltordnung bröckelt und mit der „just in time“-Produktion der globalen Güterketten sind die wirtschaftlichen Zentren nach Ostasien gerückt. Die von der Globalisierung der Kapital-, Waren- und Migrationsströme bewirkte Verunsicherung hat den Ruf nach dem Staat bestärkt und soziale Bewegungen entstehen lassen, die kleinräumiges Wirtschaften, ökologische Kreisläufe und soziale Gerechtigkeit einmahnen.
Das Corona-Krisenmanagement bietet die Gelegenheit, dem globalen Kapitalismus einen Weg aus einer zyklischen Krise zu weisen: Medizin-, Pharma- und Biotechnik-Sektor werden zum Träger einer kybernetischen Wende und der menschliche Körper wird zum Geschäftsfeld.
Der Vortrag diskutiert vor dem Hintergrund von Kondratieff-, Hegemonial- und Evolutionszyklen, wie das Corona-Krisenmanagement die Weichen in Richtung autoritären Kapitalismus stellt.
Publikationen mit Bezug zum Thema:
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