„Die Energiewende 2.0: Essentielle wissenschaftlich-technische, soziale und politische Herausforderungen“

„Die Energiewende 2.0: Essentielle wissenschaftlich-technische, soziale und politische Herausforderungen“ lautete das Thema der Plenarsitzung der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin im April 2018. Sie fand als gemeinsame öffentliche Disputatio mit dem Verein Brandenburgischer Ingenieure und Wirtschaftler e.V. (VBIW) statt und wurde von der Rosa-Luxemburg-Stiftung finanziell gefördert.
An der Plenarsitzung im Rathaus Tiergarten nahmen fast 50 Interessierte teil. Neben den Mitgliedern der Sozietät und des VBIW gehörten zum Auditorium Vertreter der interessierten Öffentlichkeit.
Gesprächsteilnehmer der Disputatio waren Professor Dr. Gerhard Banse (Präsident der Leibniz-Sozietät), Professor Dr. Lutz-Günther Fleischer (Sekretar der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät), Dr. sc. oec. Rainer Land (Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. Bollewick). Dr. Ernst-Peter Jeremias (Geschäftsführer tetra ingenieure GmbH, Neuruppin), Dipl.-Ing. Ulrich Meyer (Energieeffizienzberater, vormals Teamleiter Energie der Zukunftsagentur Brandenburg), Dr. rer. nat. Norbert Mertzsch (Vorsitzender des Vereins Brandenburgischer Ingenieure und Wirtschaftler e. V.) und Dr. Bodo Wolf (Geschäftsführer bw.-energiesysteme GmbH, Bad Saarow).
In der öffentlichen Podiums- und einer sich organisch anschließenden Plenardiskussion zu den benannten Problemen der Energiewende in Deutschland erörterten die kompetenten Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik den gegenwärtigen Stand sowie ausschlaggebende Problemstrukturen inter-, multi- und transdisziplinär und charakterisierten entscheidende gesellschaftliche und spezifische Herausforderungen bei der – als „Gemeinschaftswerk“ deklarierten und nur so erfolgversprechend wahrzunehmenden – komplexen Transformation des sozio-technischen Systems (Energiewende 2.0). Auf der Grundlage kurzer Stellungnahmen – unterstützt von einigen schriftlich verfassten, vorab publizierten und den Veranstaltungsteilnehmern ausgehändigten Thesen und Ausführungen der Proponenten, die im Diskurs zudem als Opponenten auftraten – wurde die Debatte zunächst im Expertenkreis des Podiums und anschließend mit dem Auditorium geführt.
Die gewählte Form hat sich grundsätzlich bewährt, nicht zuletzt, weil sie der Multi- und Transdisziplinarität des hoch komplexen Problemgefüges entgegenkommt sowie Rationalität und Emotionalität zu verbinden gestattet.
Nach der Einführung in Problematik durch den Präsidenten der Leibniz-Sozietät, Herrn Prof. Dr. Gerhard Banse, übernahm der Sekretar der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften, Herr Prof. Dr. Lutz-Günther Fleischer die Leitung des Disputation.
Zunächst erhielt jeder Gesprächsteilnehmer Gelegenheit seine Thesen, die den Teilnehmern der Veranstaltung schriftlich vorlagen, kurz vorzustellen. Dabei wurde der Stand der Energiewende und die mit ihr verbundenen Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt.