Bericht zur Tagung „Kritische Rohstoffe“
Bericht zur Tagung „Kritische Rohstoffe, Gewinnung bis Entsorgung: Die Geowissenschaften als Problemlöser“
Am 17. März 2022 veranstaltete die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin die Tagung „Kritische Rohstoffe, Gewinnung bis Entsorgung: Die Geowissenschaften als Problemlöser“

Im Balkonsaal des Rathauses Berlin Tiergarten begrüßte die Präsidentin der Leibniz-Sozietät Gerda Haßler die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung. In ihrer Eröffnung verwies sie zunächst darauf, dass es bereits eine lange Tradition in der Leibniz-Sozietät gibt, grundlegende Probleme in Natur und Technik aufzugreifen und den Umgang des Menschen und der Gesellschaft damit in ihren Veranstaltungen zu thematisieren. Sie hob hervor, dass der Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften, der diese Tagung organisiert hatte, einer der aktivsten und erfolgreichsten der Leibniz-Sozietät ist. In ihren Ausführungen ging sie auf die entscheidende wirtschaftliche Bedeutung von Rohstoffen ein und merkte an, dass viele von diesen innerhalb der europäischen Union nicht vorrätig sind bzw. nur begrenzt abgebaut werden können. Das wirft Fragen nach einer angemessenen Lagerhaltung auf, um Unterbrechungen der Produktion und Versorgung zu vermeiden. Auch die Suche nach alternativen Bezugsquellen sowie nach engeren Partnerschaften zwischen den Akteuren, die mit kritischen Rohstoffen befasst sind, spielt eine immer wichtigere Rolle. Bei derartigen Rohstoffen geht es neben der Verfügbarkeit oft auch um die politische Lage im Abbaugebiet sowie um Arbeits- und Umweltbedingungen, unter denen die Förderung stattfindet. Auch die Wiederverwendung kritischer Rohstoffe wird in diesem Zusammenhang immer wichtiger. Die COVID-19-Krise führte in vielen Regionen der Welt zu einer verschärften Auseinandersetzung mit der Organisation von Lieferketten, insbesondere dort, wo die Bezugsquellen für Rohstoffe und Zwischenprodukte sich stark auf wenige Länder konzentrieren. Der vor drei Wochen durch Russland begonnene Krieg in der Ukraine hat nicht nur eine humanitäre Katastrophe verursacht, sondern auch viele bisherige Überlegungen im Hinblick auf die Versorgung mit Rohstoffen infrage gestellt. Die Welt ist schon jetzt nicht mehr dieselbe wie vorher: Folgen werden abzuschwächen, Leid wird zu mindern und Zukunft wird neu zu denken sein. Die Präsidentin bedankte sich am Ende ihrer Ausführungen bei allen Referenten sowie bei den Organisatoren der Veranstaltung Reinhard O. Greiling (MLS) und Gerhard Pfaff (MLS) und wünschte der Tagung einen erfolgreichen Verlauf.
Nach der Eröffnung folgten im Verlauf der Tagung sechs Fachvorträge, die im ersten Teil von Gerhard Pfaff und im zweiten Teil von Reinhard O. Greiling moderiert wurden. Die Beiträge umfassten folgende Themen: WEITER