Bericht zum Vortrag von Prof. Dr. Reiner Creutzburg „Cybersicherheit in Zeiten von Internet of Things (IoT) und Smart Home“

Am 14. Mai 2020 fand mit dem Plenum zum Thema „Cybersicherheit in Zeiten von Internet of Things (IoT) und Smart Home“ zum ersten Mal in der Geschichte der Leibniz-Sozietät eine Veranstaltung im Rahmen einer Videokonferenz statt. Vortragender für dieses aktuelle Thema war Reiner Creutzburg (MLS) vom Fachbereich Informatik und Medien der Technischen Hochschule Brandenburg.

Einleitend begrüßte Gerhard Pfaff, Sekretar der Klasse für Naturwissenschaften und Technikwissenschaften, alle Kolleginnen und Kollegen der Leibniz-Sozietät zu Berlin sowie die Gäste, die sich zugeschaltet hatten. Er verwies dabei zunächst auf die besondere, von der Corona-Pandemie geprägte Situation, die dazu führte, dass über neue Formen der Veranstaltungen bei der Leibniz-Sozietät nachgedacht wurde. Als Alternative für den sonst gepflegten direkten wissenschaftlichen Meinungsaustausch wurde die Möglichkeit einer Online-Veranstaltung in Erwägung gezogen und mit dem Vortrag von Reiner Creutzburg erstmals umgesetzt. In seiner Einleitung verwies Gerhard Pfaff auch darauf, dass die Videokonferenz ohne Reiner Creutzburg sicher so nicht zustande gekommen wäre. Dieser hatte sich freundlicherweise angeboten, seinen Vortrag online zu halten. Zudem hatte er gemeinsam mit Studentinnen und Studenten der Technischen Hochschule Brandenburg die technischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung geschaffen. Hierfür sei Reiner Creutzburg an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. Insgesamt nahmen mehr als 50 Mitglieder der Leibniz-Sozietät und Gäste teil.

Die Präsentationsfolien des Vortrages sind ebenso verfügbar wie der Videomitschnitt des gesamten Vortrages.

In seinem Vortrag ging Reiner Creutzburg zunächst auf den aktuellen Stand der modernen IoT- und Smart-Home-Technologien ein, die in den letzten Jahren eine rasche Verbreitung und Anwendung in der ganzen Welt fanden. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten in allen Lebensbereichen, aber auch die Vorteile und Nachteile dieser Technologien wurden im weiteren Verlauf des Vortrags dargestellt. Am Beispiel der smarten Lampen wurde detailliert aufgezeigt, wie schwere Sicherheitsmängel von Cyberkriminellen leicht ausgenutzt und so die Privatsphären von Nutzern ausgespäht werden können.

Der Vortragende stellte in der Folge die Entwicklung eines universellen Prüfverfahrens vor, welches auf jedes Smart Home Gerät angewendet werden kann. Dazu wurden verschiedene bestehende Ansätze, wie die des National Institute of Standards (NIST) und des Open Web Application Security Project (OWASP) mit eigenen Konzepten eines Smart Home Device Life Cycle kombiniert. Auf Basis einer so entwickelten neuen, innovativen Sicherheitscheckliste wurde die Kommunikation zwischen Gerät, App und den Servern des Herstellers sowie die Firmware im Hinblick auf Sicherheitslücken untersucht. Abschließend wurden neue Entwicklungen der intelligenten IoT-Technik erläutert.

Die Aktualität und das große Interesse an diesem Thema bestätigte sich durch die zahlreichen Fragen, die in der anschließenden Diskussion gestellt wurden und auf die Reiner Creutzburg zu antworten hatte.

Gerhard Pfaff