Nachruf für unser Mitglied Franz Halberg
Wir trauern um unseren Kollegen, das langjährige Mitglied unserer Gelehrtengesellschaft
Prof. Dr. Franz Halberg *05. 07.1919 – † 09. 06. 2013
Mitglied der Leibniz-Sozietä seit 2001
Am 9. Juni 2013 verstarb der Vater der Chronobiologie und Direktor des Halberg-Zentruns für Chronobiologie an der Universität in Minnesota (USA), Franz Halberg. Am 5. Juli 1919 in Bistritz (Rumänien) geboren, befasste er sich schon in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit Experimenten zur Rhythmik bei lebenden Organismen. Er zeigte, dass es nicht nur circadiane Rhythmen, sondern auch längerfristige Periodizitäten gibt. Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern legte er später umfangreiches Material dazu vor. Es reichte von Blutdruckmessungen bis zu lunisolaren Perioden, über die noch 2011 in Leibniz-online berichtet wurde. Er zeigte, dass circadiane Rhythmen endogen sind und durch synchrone Umwelteinflüsse reguliert werden können. Seine wissenschaftlichen Publikationen umfassen Tausende interessanter Arbeiten, die unter Mitarbeit vieler Koautoren entstanden.
2001 wurde er Mitglied der Leibniz-Sozietät, deren wissenschaftlichen Ergebnisse er sehr hoch schätzte. Als viel gesuchter Vortragender auf internationalen Konferenzen brachte er dort stets auch die Leibniz-Sozietät ins Gespräch. In Leibniz-online erschien seine wissenschaftliche Biografie. Mit einem Vortrag zu seinen Erkenntnissen vor der Sozietät regte er die Bildung des zeitweiligen Arbeitskreises „Zeitrhythmik“ an. Über die Ergebnisse ließ er sich umfassend informieren. Mit Fragen und Stellungnahmen beteiligte er sich an der Diskussion per Email.