Arbeitsberatung des Arbeitskreises Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung
Der Arbeitskreis Vormärz- und 1848er Revolutionsforschung traf sich am 27. Mai 2024 zu einer weiteren Arbeitsberatung und diskutierte Manuskripte für den Band 7 der „Männer und Frauen der Revolution“
Zur Diskussion standen ein Aufsatz über den Theologen und Historiker Gotthold Heine (1819-1848) sowie die erweiterte Fassung des Aufsatzes über die Beamtengattin und spätere Schriftstellerin Marie Pinder (1820-1903). Die Diskussion zu Gotthold Heine, der einer jüdischen Familie entstammte und christlich getauft wurde, rankte sich vor allem um die Konfliktsituationen, denen er und andere Konvertiten ausgesetzt waren. Außerdem nahm die Runde eine neue Fassung des Aufsatzes über Hugo Wolf (1830-1900) zur Kenntnis.
In der vorangegangenen Beratung am 25. März 2024 wurde erneut über das Manuskript zur Biografie von Emilie Emma von Hallberg (1824-1862) beraten sowie über den Karol Libelt (1807-1875) gewidmeten Aufsatz diskutiert. Karol Libelt gehörte zu den Hauptangeklagten im Polenprozess 1847. Er machte sich darüber hinaus auch in den Folgejahren Gelehrter und Politiker einen Namen.
Jürgen Hofmann




„Kritische Rohstoffe: große Bedeutung, aber geringe öffentliche Wahrnehmung! Was ist zu tun?“
Als interessant und weiterführend mit Blick auf Zeitdiagnostik und Problembeschreibung erschien den Organisatoren zudem die Hinzuziehung einer weiteren Schrift – Die Ökonomie des Alltagslebens. Für eine neue Infrastrukturpolitik. Berlin: Suhrkamp 2019. Denn diese Schrift war von Wolfgang Streeck für die deutsche Ausgabe eingeleitet worden und stand unmittelbar im zeitlichen Zusammenhang mit der erstgenannten Publikation. Das versprach Anregungen, zumal es zu beiden Ausarbeitungen bereits eine breitere Diskussion in Deutschland gibt, die sich in wesentlichen Aspekten ihrer Einschätzungen zu den jeweils vorgeschlagenen Wegen aus einer fehlgesteuerten Globalisierung unterscheiden.


Das Buch versteht sich als Zeitdiagnose in direkter Tradition zu Karl Polanyi. Hatte Streeck vor einigen Jahren („Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus“) den brechenden Zusammenhang von Demokratie und Kapitalismus thematisiert, so sieht er dort noch geäußerte Alternativen als gescheitert an: Die EU eben ist ein „scheiterndes Imperium“, sie stellt sich dar „als weltregionale Erscheinungsform einer allgemeinen Transformationskrise“ (145).
Die knapp dreistündige Diskussion am 24.11. mit vierzehn Teilnehmenden hatte das Buch von