Herbsttreffen 2014 des Arbeitskreises GeoMUWA am 14.11.2014; Bericht
Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften (GeoMUWA)
Peter Knoll Arbeitskreise, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften Greiling.R-O, Kautzleben.H
Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften (GeoMUWA)
Peter Knoll Arbeitskreise, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Veranstaltungen
Der Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften (AK GeoMUWA) informiert über Programm und Abstracts des Workshops
Peter Knoll Arbeitskreise, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Konferenzen
Die Leibniz-Sozietät und der Arbeitskreis Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum- und Astrowissenschaften (GeoMUWA) kündigt ein Kolloquium der Leibniz-Sozietät zum Thema
aus Anlass des 75. Geburtstages von Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. Erik W. Grafarend, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Auswärtiges Mitglied der Finnischen und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Emeritus der Universität Stuttgart an.
Das Kolloquium findet am 13. Februar 2015 in Berlin statt.
Es wird unterstützt durch die Universität Stuttgart.
Als Prolog zum Kolloquium gelten die beiden Antrittsvorträge am Sitzungstag der Leibniz-Sozietät am 12. Februar 2015, die ab 10.00 Uhr in der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften bzw. ab 13.30 Uhr im Plenum durch die im Jahre 2014 zugewählten Mitglieder der Leibniz-Sozietät
Hans Sünkel (Graz): „Das Geoid – theoria cum praxi et commune bonum“
und
Harald Schuh (Potsdam): „Beiträge der Geodäsie zum besseren Verständnis von Naturgefahren und Klimaeinflüssen“
gehalten werden.
Die Ankündigung und das aktuelle Programm sind ausführlich im Veranstaltungsplan veröffentlicht.
Peter Knoll Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Konferenzen, Veranstaltungen Banse.G, Grafarend.E-W, Hörz.H, Kautzleben.H, Kind.R, Knoll.P, Kopp.J-Ch, Mairanowski.V, Moritz.H, Mueller.A, Obermeyer.H, Schwarz.O, Seltmann.R, Sens-Schönfelder.Ch, Spänkuch.D, Stackebrandt.W, Winkler.R-L
Das Präsidium der Leibniz-Sozietät lud für den 11. 04. 2014 zu einem Ehrenkolloquium aus Anlass des 80. Geburtstages des langjährigen Mitgliedes Heinz Kautzleben in den BVV-Saal des Rathauses Berlin-Mitte ein.

Das Ehrenkolloquium wurde unterstützt von der Stiftung der Freunde des Leibniz-Sozietäte.V.
Peter Knoll Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften
Die Mitstreiter im Arbeitskreis GeoMUWA haben im Jahre 2013 zwei ganztägige Tagungen bzw. Kolloquien der Leibniz-Sozietät organisiert:
• im März 2013 anlässlich des 150. Geburtstages von V. I. Vernadskij die Tagung zum Abschluss des Projektes „Mineralogie-Geochemie-Biogeochemie-Biosphäre-Noosphäre“, an dem der Arbeitskreis mit zahlreichen Gästen zwei Jahre lang gearbeitet hatte (Vernadskij-150), und
• im November 2013 das Kolloquium zu Ehren von Helmut Moritz, MLS, anlässlich seines 80. Geburtstages zu Themen seiner Arbeits- und Interessengebiete (Moritz-80), das thematisch eng verbunden war mit der Tagung im September 2012 anlässlich des Beginns der Arbeiten zur „Mitteleuropäischen Gradmessung“ vor 150 Jahren.
Peter Knoll Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Konferenzen, Veranstaltungen Banse.G, Becker. H-G, Borgmann.H, Brasseur.G, Fleischer.L-G, Grafarend.E-W, Hofmann-Wellenhof.B, Holota.P, Hörz.H, Kautzleben.H, Knoll.P, Lelgemann.D, Mazurova.E, Moritz.A, Moritz.B, Moritz.H, Neitzel.F, Poutanen.M, Rummel.R, Sansò.F, Schuh.H, Sünkel.H, Ulrich.G

Bericht von Heinz Kautzleben und Peter Knoll, eingestellt am 22.11.2013
Veranstalter des Kolloquiums waren die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. – begründet 1700 als Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften, der Landesverein Berlin-Brandenburg des Deutschen Vereins für Vermessungswesen (DVW) – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement – und das Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik der Technischen Universität Berlin. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vorbereitet durch Dipl.-Ing. Hans-Gerd Becker (DVW-LV Berlin-Brandenburg), Prof. Dr. Heinz Kautzleben (Leibniz-Sozietät) und Prof. Dr.-Ing. Frank Neitzel (TU Berlin –IGG).
Peter Knoll Außerhalb der Sozietaet, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Mitteilungen
Die internationale wissenschaftliche Expedition
hat in Berlin mit einem Rundtischgespräch Station gemacht.
Information zum Rundtischgespräch zum Thema
am 13. Juni 2013 im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin.
Bei der Veranstaltung handelte es sich um den Teil einer Maßnahme im staatlichen Programm der Russischen Föderation zur Würdigung des 150. Geburtstages von Vladimir Ivanovič Vernadskij im Jahre 2013. Die Würdigung Vernadskijs wird von der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) unterstützt. In der Russischen Föderation gehört die Würdigung Vernadskijs explizit zu den umfassenden Anstrengungen, die Umweltpolitik der Russischen Förderation durch die Lehren des großen russischen Wissenschaftlers und Denkers Vernadskij von der Biosphäre und der Noosphäre wissenschaftlich und philosophisch zu begründen. Infolge der Zuordnung zum staatlichen Programm waren auch die Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland und die Föderale Agentur für Angelegenheiten der GUS, der im Ausland lebenden Landsleute und für internationale humanitäre Zusammenarbeit (Rossotrudnitschestwo) verpflichtet, die Maßnahme zu unterstützen. Konkret handelt es sich bei der Maßnahme um eine sog. Internationale wissenschaftliche Expedition „Auf den Spuren Vernadskijs“, bei der an allen Arbeitsstätten Vernadskijs außerhalb Russlands wissenschaftliche Veranstaltungen zur Würdigung Vernadskijs unter Teilnahme von Wissenschaftlern aus Russland und des jeweiligen Landes durchgeführt werden sollten.Die Expedition führte zu den Städten Kiew, Simferopol, Paris, Prag und Berlin. Für Berlin war ein Rundtischgespräch zum Thema „Deutschland und deutsche Wissenschaftler im Leben und in den wissenschaftlichen Werken des Akademiemitgliedes Wladimir Wernadski“ vorgesehen. Für die Organisation der Expedition waren verantwortlich die Nichtstaatliche Ökologische Wernadski-Stiftung, die von der OAO Gazprom reichlich unterstützt wird, und die Vertretungen von Rossotrudnitschestwo in den betreffenden Ländern. Die Expedition „Auf den Spuren Vernadskijs“ wird von der Russischen Akademie der Wissenschaften unterstützt.
Peter Knoll Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Konferenzen, Veranstaltungen Cherkasov.S, Fleischer.L-G, Fuchs-Kittowski.K, Gerling.V-E, Hofkirchner.W, Jäger.K-D, Kautzleben.H, Kochergin.V, Kopp.J-Ch, Mairanovskij.V, Malyshev.V, Mueller.A, Naumov.G, Schapiro.B, Schimming.R, Seltmann.R, Titova.A, Vogel.J, Winkler.R-L
Projekt „Vom Mineral zur Noosphäre“;
Konferenz anlässlich des 150. Geburtstages von V. I. Vernadskij Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Heinz Kautzleben
– Ergebnisbericht –
Projektförderung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung – Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V; Projektnummer 5113263
Ziel des Projektes war die Durchführung einer wissenschaftlichen Konferenz zum Thema „Vom Mineral zur Noosphäre – Wissenschaftliche Konferenz anlässlich des 150. Geburtstages von V. I. Vernadskij“. Die Veranstaltung wurde durch 2 Kolloquien im Jahre 2012 inhaltlich vorbereitet. Sie wurde am 15.03.2013 im Museum für Naturkunde Berlin unter Mitwirkung und mit Unterstützung des Generaldirektors des Naturkundemuseums und Mitglied der Leibniz-Sozietät, Prof. Dr. Bernd Vogel durchgeführt.
Die Konferenz wurde von der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. mit Unterstützung der folgenden Partner:
– Museum für Naturkunde Berlin,
– Centre for Russian and Central EurAsian Mineral Studies (CERCAMS), Natural History Museum, Earth Sciences Department, London,
– Wissenschaftliche Gesellschaft bei der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (WiGB),
– Verein der Berlin-Brandenburgischen Geologie-Historiker „Leopold von Buch“ e.V.
veranstaltet.
An der Konferenz nahmen 70 Wissenschaftler aus Berlin, Potsdam, Moskau, St. Petersburg, Trondheim, Wien teil.
Über die Konferenzergebnisse wurde eine elektronische Dokumentation angefertigt; sie kann auf Anfrage Interessenten zum persönlicvhen Gebrauch zur Verfügung gestellt werden.
Einige Präsentationen können nachfolgend – ebenfalls zum persönblichen Gebrauch – herutergeladen werden:
* Broschüre der Abstracts der Konferenzbeiträge;
* Begrüßungsansprache L.-G. Fleischer (MLS), Berlin; Sekretar der Klasse;
* Naturwissenschaften der Leibniz-Sozietät;
* Begrüßungspräsentation J. Vogel (MLS), Berlin; Generaldirektor des Naturkundemuseums Berlin;
* Vortrag V. Mairanovskij, WiGB Berlin;
* Vortrag H. Kautzleben (MLS) Berlin;
* Vortrag Y. Malyshev, G. Naumov, A. Titova und S. Cherkasov (Vortragender), Moskau;
* Vortrag A. Mueller, Trondheim;
* Vortrag J.Ch. Kopp (MLS), Seddiner See;
* Vortrag V.E. Gerling, St Petersburg; (Vortragende Dr. Irina Burkhardt);
* Vortrag R. Seltmann (MLS), London;
* Vortrag K.-D. Jäger (MLS), Berlin;
* Vortrag R. Schimming (MLS), Potsdam;
* Vortrag V. Kochergin WiGB Berlin;
* Vortrag K. Fuchs-Kittowski (MLS), Berlin;
* Vortrag W. Hofkirchner (MLS), Wien;
* Vortrag B. Schapiro, WiGB Berlin;
* Vortrag R.-L. Winkler, DAMU Berlin;
* Vortragsprogramm der Konferenz (deutsch und russisch);
* Vorträge der „Russischen Naturforscherwoche“ im Juni 1927 in Berlin, die an gleicher Stelle stattfand, wie die wissenschaftliche Konferenz „Vom Mineral zur Noosphäre“
Peter Knoll Arbeitskreise, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften
[Mitwirkende, die Mitglied der Leibniz-Sozietät sind, werden mit * gekennzeichnet.]
Peter Knoll Arbeitskreise, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Veranstaltungen Becker. H-G, Grafarend.E-W, Hoepfner.J, Holota.P, Kautzleben.H, Kutterer.H, Linke.D, Montag.H, Moritz.H, Rummel.R, Schuh.H, Schwarz.O
Tagung der Leibniz-Sozietät in Zusammenarbeit mit dem DVW Berlin-Brandenburg – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement am 14. September 2012 zu Fragen der wissenschaftlichen Geodäsie anlässlich des Beginns der „Mitteleuropäischen Gradmessung“ vor 150 Jahren
Tagung zu Fragen der wissenschaftlichen Geodäsie anlässlich des Beginns der Arbeiten zur „Mitteleuropäischen Gradmessung“ vor 150 Jahren; Berlin, 14.09.2012
Die Tagung wurde von der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. gemeinsam mit dem DVW Berlin-Brandenburg e.V. – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement – (kurz: DVW B-B) durchgeführt.
Die elektronische Dokumentation zur Tagung ist fertig gestellt. Kopien können von Interessenten für ihren persönlichen Gebrauch angefordert werden.
Vorträge
Prof. Dr. Dietmar Linke, Vizepräsident der Leibniz-Sozietät
Eröffnung und Begrüßung im Namen der Leibniz-Sozietät
Prof. Dr. Helmut Moritz, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Ehrenmitglied des DVW Berlin-Brandenburg e.V., Graz, Österreich:
Einige Bemerkungen über Helmert, Bruns, Einstein
Prof. Dr. Erik W. Grafarend, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Stuttgart:
Friedrich Robert Helmert: seine Lösung des Anholonomitätsproblems der Geodäsie oder warum ist Geodäsie physikalisch? Von Gauß-Listing über Bruns zu Molodenski: geometrische und physikalische Höhen und Höhensysteme, global versus lokal
Prof. Dr.-Ing. Horst Montag, Brandenburg a. d. Havel:
Meeresniveau und Erdrotationsvektor – zwei moderne Forschungsrichtungen mit Ursprung in der Mitteleuropäischen Gradmessung bzw. Internationalen Erdmessung
Prof. Dr. Heinz Kautzleben, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Berlin:
Entwicklung der organisierten internationalen Zusammenarbeit zur wissenschaft¬lichen Geodäsie von der Mitteleuropäischen Gradmessung bis in die Ära der Satellitengeodäsie – die deutschen Wege
Dr. Sc. Petr Holota, Zdiby, Praha-vychod, Czech Republic:
Successful Road to the 3rd General Assembly of the IUGG in Prague, the Facts and Subsequent Developments in Geodesy
Prof. Dr. Juhani Kakkuri, Finnish Geodetic Institute, Helsinki, Finland:
The Baltic Geodetic Commission and the Baltic Geodetic Ring
Dr.-Ing. habil. Joachim Höpfner, Potsdam:
Johann Jacob Baeyer – ein herausragender Geodät des 19. Jahrhunderts
Prof. Dr. Oliver Schwarz, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Siegen:
Thüringer Aktivitäten im Rahmen der Mitteleuropäischen Gradmessung
Prof. Dr. Reinhard Rummel, Mitglied der Leibniz-Sozietät, München:
Beiträge der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zur Mitteleuropäischen/ Europäischen Gradmessung/Internationalen Erdmessung. Moderne Arbeiten zur Satellitengeodäsie. Schlusswort im Namen der Veranstalter
Poster:
Prof. Dr. Heinz Kautzleben, Mitglied der Leibniz-Sozietät, Berlin:
Die sieben großen Geodäten der Gelehrten Gesellschaft zu Berlin
Pressemitteilung zur Veranstaltung am 06.09.2012:
Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. und DVW Berlin-Brandenburg e.V. – Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement:
Die deutsche Frage führte zum Aufschwung der Geodäsie – eine wissenschaftliche Tagung am 14.09.2012 in Berlin;
Eine der wichtigsten Aufgaben der wissenschaftlichen und praktischen Geodäsie in jedem Staat ist die Schaffung von zuverlässigen homogenen Vermessungsunterlagen für die Verwaltung des Staatsgebietes und die genaue messtechnische Markierung der Staatsgrenze. Dabei dürfen keine Sprünge beim Übergang von der Vermessung des einen Staates zu den Vermessungen der benachbarten Staaten auftreten. Nach den Befreiungskriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts war diese Aufgabe für alle Staaten des Deutschen Bundes äußerst dringlich geworden, besonders aber für das Königreich Preußen, das durch den Wiener Kongress 1815 einen großen neuen Landesteil im Westen Deutschlands erhalten hatte, der aber mit dem Stammland im Osten keine Landverbindung hatte.
Die zündende Idee, wie dieses Problem unter den damaligen politischen Bedingungen gelöst werden konnte, hatte 1861 der preußische General und Geodät Johann Jacob Baeyer: Es muss in Zusammenarbeit der Geodäten aller Staaten in ganz Mitteleuropa flächendeckend eine „Grad¬-messung“ durchgeführt werden. Der Vorschlag wurde sofort von der Regierung Preußens und umgehend auch von den Regierungen Österreichs, Sachsens und aller weiteren betroffenen Staaten aufgegriffen und von den Geodäten ab 1862 zügig in die Tat umgesetzt. Die Arbeiten wurden selbst durch die militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Regierungen des Kaisertums Österreich und des Königreichs Preußen in den 1860er Jahren um die Entscheidung in der deutschen Frage – was ist politisch „Deutschland“? – nicht beeinträchtigt.
Die Arbeiten warfen zunehmend neue wissenschaftliche Probleme auf, die zuvor vielfach noch nicht erkannt worden waren, aber jetzt in Gemeinschaftsarbeit angegangen und gelöst werden konnten. Der Fortgang der Arbeiten wurde in ganz Europa und schließlich auch in Übersee aufmerksam beobachtet, und die Fortschritte regten die Geodäten in immer mehr Ländern an, sich mit ähnlichen Arbeiten an der wissenschaftlichen Kooperation zu beteiligen. 1886 wurde aus dem ursprünglichen Projekt der „Gradmessung“ in Europa die Organisation „Internationale Erdmessung“ – englisch „International Geodetic Association“ genannt.
Preußen behauptete im Projekt und in der Organisation über ein halbes Jahrhundert die wissen-schaftliche Führung. Das beruhte nicht zuletzt darauf, dass 1870 in Berlin das Königlich Preußische Geodätische Institut gegründet worden war, eines der ersten wissenschaftlichen Staatsinstitute. Einen weiteren Aufschwung brachte dabei nach dem Tode Baeyers der geniale deutsche Geodät Friedrich Robert Helmert; er wurde 1886 zum Direktor dieses Geodätischen Institutes berufen und erreichte sofort, dass das Institut auf dem Telegraphenberg in Potsdam eine hervorragend ausgestattete Forschungsstätte erhielt.
Die Geodäsie ist heute weltweit und besonders unter den Bedingungen der Informationsgesellschaft wichtiger denn je. Am 14.09.2012 findet anlässlich des Beginns der Arbeiten zur „Mitteleuropäischen Gradmessung“ vor 150 Jahren in Berlin eine Tagung zu wissenschaftlichen Fragen der Geodäsie statt. Beteiligt sind renommierte Wissenschaftler aus ganz Deutschland, Österreich, Tschechien und Finnland. Veranstalter sind die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin und der Landesverein Berlin-Brandenburg des Deutschen Vereins für Vermessungswesen (DVW).
Peter Knoll Ehrungen, Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften, Personalia
Das Plenum der Leibniz-Sozietät hat am 27.Januar 2011 den ersten deutschen Weltraumfahrer Dr. Sigmund Jähn zu seinem Ehrenmitglied gewählt. Das Gremium würdigte damit seine außerordentlichen Verdienste um die Förderung der Weltraumwissenschaften. Als Forschungskosmonaut hat Sigmund Jähn wichtige wissenschaftliche Arbeiten, insbesondere zur Fernerkundung der Erde von Bord der sowjetischen Orbitalstation „Saljut 6″ durchgeführt, die überwiegend von Instituten der AdW der DDR vorbereitet und anschließend auch dort ausgewertet wurden.
Jähn blieb nach dem Ende seiner Weltraummission der wissenschaftlichen Tätigkeit verbunden, die er mit der Vorbereitung auf die Weltraummission aufgenommen hatte. Vor allem befasste er sich in enger Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern im AdW-Zentralinstitut für Physik der Erde in Potsdam weiterhin mit den Fragen der Fernerkundung. Hier promovierte er 1983 zum Dr. rer. nat. Bereits 1978 zeichnete ihn die Akademie der Wissenschaften der DDR mit der Leibniz-Medaille aus.
Nach 1990 waren seine Erfahrungen und Kenntnisseund seine Verbindungen zur sowjetischen Raumfahrt gefragt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sicherte sich seine Unterstützung als Berater der Gruppe von Kandidaten des DLR, die sich im nunmehr russischen Zentrum für die Kosmonautenausbildung für einen Einsatz als Forschungskosmonaut auf der sowjetischen bzw. russischen Orbitalstation „Mir“ vorbereiteten. Ab 1993 bis zur Erreichung der Altersgrenze 2002 übte er diese Tätigkeit auch für die Europäische Weltraumagentur ESA aus.
In der Sitzung der Klasse Naturwissenschaften der Leibniz-Sozietät referierte er am 20.11.2003 anlässlich des 25. Jahrestages seines historisch gewordenen Weltraumfluges vom September 1978 über „25 Jahre bemannte deutsche Weltraumflüge“. Im Kolloquium der Leibniz-Sozietät am 29.09.2007 „50 Jahre Weltraumforschung. Erforschung und Überwachung der Erde und des Weltraumes gestützt auf die Mittel der Raumfahrt“, referierte er über „Deutsche Beiträge zur bemannten Raumfahrt; Erinnerungen an Hermann Oberth“.
Leibniz-Intern Nr. 50 vom 01.03.2011