Nachruf für Guri Ivanovich Marchuk

http://en.wikipedia.org/
wiki/
File:Marchuk_GI.JPG
Die Russische Akademie der Wissenschaften informierte darüber, dass
Guri Ivanovich Marchuk
am 24. März 2013 in Moskau verstorben ist.
Am 24. März verstarb in Moskau Guri Ivanovich Marchuk, der letzte Präsident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und seit 1977 Auswärtiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR für das Fachgebiet Angewandte Mathematik.
G. I. Marchuk wurde am 5. Juni 1925 in der Siedlung Petro-Khersonets in der Region Orenburg geboren und schloss nach seiner Teilnahme am Großen Vaterländischen Krieg und dem Studium an der mathematisch-mechanischen Fakultät der Leningrader Universität im Jahre 1952 eine Aspirantur am Geophysikalischen Institut der sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau unter der Leitung von I. A. Kibel ab. Ein gemeinsam mit N. I. Buleyev entwickeltes, aber erst im Jahre 1956 zur Veröffentlichung freigegebenes quasigeostrophisches baroklines Prognosemodell gestattete die Vorausberechnung von Geopotential- und Temperaturänderung sowie der Vertikalbewegung in der Atmosphäre mittels Einflussfunktionen der thermischen und der Wirbeladvektion, war auch auf EDV-Anlagen geringer Leistung effizient realisierbar und wurde in der UdSSR von 1952 bis 1965 operativ für die Wettervorhersage genutzt. Auf Grund seiner Anschaulichkeit hat es sich auch in der Meteorologieausbildung der DDR für den Brückenschlag zwischen theoretischer und synoptischer Meteorologie bewährt.