Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V.
begründet 1700 als Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften
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9. Juli 2019

Leibniz-Tag 2019; Bericht

Peter Knoll Leibniz-Tag, Plenum

Der Leibniz-Tag 2019 fand auch im laufenden Jahr wieder im Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte in Berlin statt und war mit 131 Teilnehmern erneut gut besucht. Eine Besonderheit bestand darin, dass dieser Leibniz-Tag neben der traditionellen Ansprache des Präsidenten, der Vorstellung der neu gewählten Mitglieder und der Übergabe von Auszeichnungen und Ehrungen sowie dem Festvortrag auch den Abschluss der erfolgreichen Arbeitsperiode des Präsidenten Gerhard Banse und die Amtsübernahme des neu gewählten Präsidenten Rainer E. Zimmermann zum Inhalt hatte.

Der Leibniz-Tag begann mit einer musikalischen Eröffnung durch das Darius-Quartett, Berlin, und stimmte damit die Teilnehmer auf die bevorstehende Sitzung in angemessener Weise ein.

Darius Quartett, Berlin

Der bisherige Präsident Gerhard Banse hieß in seiner Eröffnung die Mitglieder und Gäste willkommen und verlas zahlreiche Grußbotschaften von an der Teilnahme verhinderter Gäste, darunter des Bundespräsidenten und der Bundekanzlerin.

Vizepräsident Armin Jähne

Nach der Eröffnung bat der scheidende Vizepräsident Armin Jähne das Plenum, der verstorbenen Mitglieder durch Erheben von den Plätzen zu gedenken und verlas die Nekrologe (s. Präsentation, Folien 4 bis 13).

Gerhard Banse erstattet den Bericht des Präsidenten

Der Bericht des Präsidenten  stand in diesem Jahr unter dem Thema

„Traditionen bewahren – Auf gravierende Veränderungen reagieren – Zukunft (mit)gestalten“

und war somit sowohl eine Bilanz der vergangenen 26 Jahre des Bestehens der Sozietät – und darin auch der erfolgreichen der Amtszeit des bisherigen Präsidenten Gerhard Banse -, als auch eine Analyse des erreichten Standes der Entwicklung der Sozietät und zeigte die Schwerpunkte und Zielstellungen für ihre weitere Arbeit auf.

Die Entwicklung der Sozietät war von Anfang an geprägt vom außerordentlich hohen persönlichen und ehrenamtlichen Engagement der Mitglieder. Die ausschließlich ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder und Freunde ist dabei einerseits ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal in der Landschaft vergleichbarer Gelehrtengesellschaften und Akademien, andererseits ist es aber auch ein begrenzender Faktor bei der weiteren Entwicklung der wissenschaftlichen Aktivitäten und der Präsenz der Sozietät in der Öffentlichkeit. Eine stabilisierende Rolle hat von Beginn an die Zusammenarbeit mit der Stiftung der Freunde der Leibniz-Sozietät gespielt sowie die Projektförderung durch die Stiftung, den Senat von Berlin und die Rosa-Luxemburg-Stiftung eingenommen. Im Verlaufe ihrer Entwicklung kann die Leibniz-Sozietät auf zahlreiche Kooperationen verweisen, die sich fruchtbar auf die Arbeit der Sozietät auswirken.

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9. Juli 2019

Hans Sünkel (MLS) mit dem Ehrenring der Stadt Graz ausgezeichnet

Peter Knoll Ehrungen

 

Hans Sünkel, 2014, Folie 28

Die Leibniz-Sozietaet gratuliert sehr herzlich Ihrem Mitglied Hans Sünkel.

Hans Sünkel wurde am 04.07.2019 mit dem Ehrenring der Stadt Graz (Öserreich) ausgezeichnet. Die Grazer „Kleine Zeitung“ schreibt dazu: „Es ist eine seltene Ehre: Nur sieben Persönlichkeiten hatten aktuell einen Ehrenring der Stadt Graz …“ (Kleine Zeitung, 04.07.2019).

Hans Sünkel hat viele Jahre als Rektor der Universität Graz gewirkt und war in zahlreichen anderen wissenschaftliche und wissenschaftsleitenden Funktionen tätig (als Vorsitzender des Aufsichtsrates des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)).

Die Leibnz-Sozietät weiss zu schätzen, dass sie mit Hans Sünkel einen  hoch angesehenen Wissenschaftler als Mitglied in ihren Reihen hat.

 

 

9. Juli 2019

Zum Gedenken an den 100. Geburtstag unseres Mitglieds Franz Halberg

Peter Knoll Ehrungen Cornelissen.G, Halberg.F

         Franz Halberg 05.07.1919 bis 09.06.2013

Am 05.07.2019 gedachte die Wissenschaftlergemeinde auf dem Gebiet der Chronobiologie des 100. Geburtstages unseres Mitglieds Franz Halberg.

Germaine Cornelissen (MLS) hat für das 30th meeting of the ISC in Warsaw, Poland aus diesem Anlass eine Präsentation voereitet, in der die wissenschaftlichen Ergebnisse und Errungenschaften von Franz Halberg noch einmal zusammenfassend gewürdigt werden. Dieser Würdigung schließt sich die Leibniz-Sozietät gern an.

Die Präsentation und die zugehörigen Erläuterungen zu den einzelnen Folien werden hier wiedergegeben.

 

8. Juli 2019

Neuer Beitrag im Rahmen der Schliemann-Ehrung erschienen

Peter Knoll Mitteilungen

Im Verlag Sidestone Press ist 2019 eine Publikation zum Thema

THE WOMEN ARE MORE BEAUTIFUL THAN ANY I HAVE EVER SEEN,

herausgegeben von Wout Arentzen und Maaike van Asch und unter maßgeblicher Mitwirkung von A. Jähne (MLS), erschienen, die sich in die Schliemann Würdigungen durch die Leibniz-Sozietät und das Engagement für das Heinrich-Schliemann-Museum einordnet.

Der Band ist Bd. 4 der Veröffentlichung von Schliemanns Tagebüchern.

Inhaltsverzeichnis

4. Juli 2019

Was leistet die Erde und was trägt die Menschheit dazu bei? Antworten aus der Thermodynamik des Erdsystems

Nina Hager Leibniz-Tag Kleidon. A

Von Axel Kleidon

1. Energie als Kernproblem
Die Gegenwart wird durch vielfältige Herausforderungen geprägt, verursacht vom Menschen und mit Konsequenzen, die sich bis auf die planetare Skala des Erdsystems auswirken. Der globale Klimawandel, Wasserknappheit in vielen Gebieten der Erde, der Verlust von Artenvielfalt, und die zukünftige Energieversorgung und Ernährung seien hier exemplarisch genannt. Die Vielzahl der Herausforderungen ist geradezu erdrückend und scheint es unmöglich zu machen, sich eine nachhaltige Zukunft für die Menschheit vorzustellen.
Was ich hier darlegen möchte ist, dass das zugrundeliegende Kernproblem ist, dass die Menschheit gewaltige Mengen an Energie verbraucht, die sie dem Erdsystem entnimmt, aber nicht dazu beiträgt, diese Energie zu erzeugen und nicht darauf achtet, schädliche Konsequenzen zu vermeiden. Was ich hier mit “schädlichen Konsequenzen” bezeichne bezieht sich insbesondere auf die Fähigkeit des Systems Erde, Energie zu erzeugen. Ein weiteres Problem ist, dass der wesentliche Teil des menschlichen Energieverbrauchs gegenwärtig durch fossile Energieträger bestritten wird, Ressourcen, die durch die Biosphäre über Jahrmillionen aufgebaut wurden. Deren Nutzung ist wegen der endlichen Größe zwangsläufig nicht nachhaltig, und die damit verbundene Freisetzung von Treibhausgasen verursacht den globalen Klimawandel als schädliche Nebenwirkung.
Was in diesem Beitrag ferner darlegen möchte ist, dass der Fokus auf Energie Lösungsansätze für die Zukunft aufzeigen kann. Dazu braucht man eine Beschreibung des Systems Erde, die darauf basiert, woraus und in welcher Weise die vielfältigen Prozesse des Erdsystems Energie erzeugen, wie diese Energie verbraucht wird, und welche Rolle die Menschheit dabei spielt. Ich folge in dieser Beschreibung Arbeiten über die letzten Jahre, die das Erdsystem als thermodynamisches System beschreiben und quantifizieren (Kleidon 2010, 2012a,b, 2016).

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30. Juni 2019

Wir gratulieren: Runde Geburtstage im 3. Quartal 2019

Peter Knoll Jubiläen

Fink, Wilhelm (90); 03.08.1929
Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften

Meier, Helmut (85); 28.07.1934
Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften

Coutelle, Charles (80); 05.09.1939
Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften

Freytag, Jürgen (80); 05.09.1939
Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften

Götschl, Johann (80); 14.07.1939
Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften

Kempe, Volker (80); 01.07.1939
Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften

vom Brocke, Bernhard (80); 03. 09. 1939
Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften

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26. Juni 2019

Doppelband 139 / 140 der Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät erscheint in Kürze

Peter Knoll Aus der Sozietaet, Ehrungen, Sitzungsberichte

 

Zeitnah zum Leibniz-Tag 2019 wird der Doppel-Band 139/140 – 2019  der Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften erscheinen.

Thema:

Disziplinäres & Interdisziplinäres – Historisches & Systematisches

Kolloquien zu Ehren von Lutz-Günther Fleischer, Herbert Hörz, Hans-Jürgen Treder & Siegfried Wollgast

Herausgegeben von Gerhard Banse & Horst Kant

Zu bestellen: trafo-Wissenschaftsverlag Berlin, 2019,

 

Inhalt

19. Juni 2019

150-jähriges Jubiläum einer erfolgreichen Innovation

Peter Knoll Außerhalb der Sozietaet, Mitteilungen Oehme.P

Oskar Liebreich (1.)

 Am 02. Juni 1869 stellte Oscar Liebreich (1839-1908) – Pharmakologe an der Berliner Charité – in der Berliner Medizinischen Gesellschaft seine Ergebnisse zu „Chloral, ein neues Hypnoticum und Anästheticum“ vor. Im gleichen Jahr erschien sein Buch „Das Chloralhydrat – Ein neues Hypnoticum und Anästheticum und dessen Anwendung in der Medizin“ (1).

Chloralhydrat eine einfache chemische Verbindung wurde schon 1832 von Justus von Liebig (1803-1873) synthetisiert. Liebreich gebührt das Verdienst es systematisch pharmakologisch untersucht zu haben. Den Ausgangspunkt hierfür findet man In seinem oben erwähnten Buch. Liebreich´s Hypothese war: Zerfällt das Chloralhydrat – wie in vitro – auch im Organismus in Chloroform? Da Chloroform schon einige Zeit als Narkoticum und Analgeticum angewandt wurde, lag es nahe Chloralhydrat in dieser Richtung zu untersuchen. Auf der Basis dieses Denkansatzes führte Liebreich Tierversuche an Fröschen, Kaninchen und Hunden durch. Anschließend folgten in Zusammenarbeit mit bekannten Medizinern wie dem Chirurgen B. v. Langenbeck (1810-1887) Untersuchungen an Patienten. Am Ende stand seine Aussage, dass Chloralhydrat sicher Schlaf bewirkt und keine schädlichen Nachwirkungen zur Folge hat, und dass es innerlich wie subcutan ohne Schwierigkeiten verabreicht werden kann. Hinzu kamen noch Vorschläge für pharmazeutische Rezepturen zur Anwendung am Menschen. Also ein Beispiel systematischer und zielstrebiger Wirkstoffentwicklung.

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19. Juni 2019

Zur Thematik „Frauen in Philosophie und Wissenschaft“ ist eine neue Publikation erschienen

Peter Knoll Mitteilungen Hecht.H

Im Verlag Springer VS ist der Band

Emilie Du Châtelet und die deutsche Aufklärung

erschienen.
Herausgeber: Ruth Hagengruber und Hartmut Hecht (MLS)

Im Vorwort der Herausgeber heißt es dazu u.a.,:

„Émilie Du Châtelet ist, etwas zugespitzt formuliert, die personifizierte Aufklärung schlechthin. Sie fordert ein Menschenrecht auf Bildung, das den Frauen dieselben Chancen am öffentlichen Leben teilzunehmen einräumt wie den Männern, und sie
sieht darin eine der Quellen des Glücks, die der Hälfte der Menschheit bis dahin vorenthalten worden sei. Um diesen Missstand zu beseitigen, schreibt sie in ihrem Discours sur le bonheur, sei eine neue Erziehung vonnöten. Eine Erziehung, die es Frauen ermögliche, gleichberechtigt in den Wissenschaften zu reüssieren.
Émilie Du Châtelet ist kompromisslos, wenn es um die Wahrheit geht, wenn es gilt, Vorurteile und Denkgewohnheiten im Namen von Vernunft und Freiheit einer Kritik zu unterziehen, die den Mut hat, sich des eigenen Verstandes ohne
Hilfe eines anderen zu bedienen, wie Immanuel Kant später formulieren wird. Vor allem aber ist sie une femme d’action et de réflexion. Émilie Du Châtelet begreift die Aufklärung nicht nur als Ausdruck eines neuen wissenschaftlichen Geistes, sie
lebt sie mit allen ihren Sinnen und Gefühlen. …“

Einleitung und Inhalt

Bibliografische Angaben auf der Verlagsseite

13. Juni 2019

Bericht über die Tagung „Interkulturelle Koedukation in der Berufsausbildung“

Peter Knoll Arbeitskreise, Aus der Sozietaet, Pädagogik Hübner.P, Meier.B

Der Arbeitskreis „Pädagogik“ der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften führte am 06. Juni 2019 in enger Kooperation mit dem Unternehmerverband Brandenburg-Berlin e.V. und der Sicherheitsakademie einen Workshop mit dem Thema Interkulturelle Koedukation in der Berufsausbildung durch. Das Tagungsthema sollte zur Auseinandersetzung mit der Thematik „Flucht und Migration“ anregen. Gewöhnlich wird der Begriff Koedukation für die heute inzwischen selbstverständliche gemeinsame Bildung von Jungen und Mädchen. gebraucht. „Interkulturelle Koedukation“ sollte die Hoffnung auf eine ebenso selbstverständliche gemeinsame Bildung von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen bzw. verschiedenen ethnischen Herkünften in Deutschland zum Ausdruck bringen. Die Veranstaltung wurde durch die beteiligten Institutionen unterstützt und durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung finanziell gefördert.

Der Präsident der Leibniz-Sozietät, Professor Dr. Prof. e.h. Gerhard Banse, ordnete in seiner Eröffnungsrede den Workshop in die verschiedenen Aktivitäten der Sozietät ein. Insbesondere verwies er auf die Jahrestagung 2017 der Sozietät, die Migration und Interkulturalität: Theorien – Methoden – Praxisbezüge gewidmet war. Hieran sollte der Workshop anknüpfen und auf der Basis theoretischer Grundpositionen und differenzierter Erfahrungsberichte dazu beitragen, sachgerechte Strategien bei der kulturellen und sozialen Integration von Migranten und Geflüchteten zu entwickeln. Dazu war vorgesehen, im gemeinsamen Bildungsbereich der allgemeinbildenden und der berufsbildenden Institutionen über spezielle geeignete Handlungsvollzüge zu diskutieren, die sich zielannähernd erweisen. Dabei wurde Koedukation von unserem Präsidenten als ein emanzipatorischer Prozess gekennzeichnet, der auf Gleichberechtigung und somit auf gleichartige Teilhabe an den gesellschaftlichen Prozessen zielt.

v.l.: Karin Scheel (Künstlerische Leiterin Schloss Biesdorf), Annelore Keil, Peter Hübner (MLS), Juliane Witt (Bezirksstadträtin). Foto: Alex Paladin

Für das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf überbrachte Frau Bezirksstadträtin Juliane Witt im Rahmen eines Grußwortes gute Wünsche zum Erfolg des Workshops. Sie betonte die herausragende Bedeutung der Thematik und begrüßte die Kooperation mit der Leibniz-Sozietät.

Im Auftrag des Unternehmerverbandes Brandenburg Berlin akzentuierte Herr Dr. Detlef Lechler als Repräsentant dieses Wirtschaftsverbandes das Interesse an konstruktiven Lösungen für die notwendige Qualifikation von künftigen Auszubildenden. Der bestehende Fachkräftemangel und das abnehmende Interesse deutscher Schulabgänger für die duale Berufsausbildung fordert die Suche nach sachgerechten – auch interkulturellen – Lösungen.

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12. Juni 2019

Bericht über die Tagung „Qualitätssicherung in Bildungsinstitutionen – von der Kita bis zur Fahrschule“

cornelius Arbeitskreise, Mitteilungen, Pädagogik Hübner.P, Meier.B

Der Arbeitskreis „Pädagogik“ führte am 23.05.2019 in enger Kooperation mit dem Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung an der Universität Potsdam (IFK) und dem Forschungs- und Innovationszentrum „Mensch-Technik-Straßenverkehr“ seine bereits für 2018 vorgesehene und aus organisatorischen Gründen verschobene wissenschaftliche Tagung durch.

Die Tagung wurde durch die beteiligten Institutionen und den Berliner Senat finanziell gefördert.

Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage, inwieweit durch Systemvergleiche zur Qualitätssicherung in verschiedenen Bildungsinstitutionen neue Impulse für das Qualitätsmanagement insgesamt gewonnen werden können.

Professor Dr. Dietmar Sturzbecher (MLS und Direktor des IFK) widmete sich in seinem Beitrag Systemvergleiche im Bildungsbereich – Nutzen und Grenzen als erster Referent der Tagung dann auch zielgerichtet diesem Ansatz mit einer systemischen Betrachtung der Bildungssysteme „Kindertagesbetreuung“, „Schule“ und „Fahranfängervorbereitung“ sowie der Verflechtung ihrer Teilsysteme. In den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellte er dabei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Bildungssysteme sowie die Mechanismen und Prozesse ihrer Steuerung. Dabei kam er zu dem Schluss, dass eine vergleichende Analyse der Qualitätsmanagementsysteme aussichtsreiche Möglichkeiten eröffnet, bewährte Steuerungsansätze und Qualitätsfeststellungsverfahren in anderen Bildungssystemen zu adaptieren und aus den Einsatzerfahrungen zu lernen.

Hieran anknüpfend erläuterten dann Professor Dr. Roland Brünken (Universität des Saarlandes) zum Thema Qualitätssicherung in der Fahranfängervorbereitung: Stand und Zukunftsperspektiven und Professor em. Dr. mult. Dr. h.c. Wassilios E. Fthenakis (Bozen) zum Thema Qualitätssicherung in der Kindertagesbetreuung: Stand und Zukunftsperspektiven ihre spezifische Sicht auf Prozesse des Qualitätsmanagements in den verschiedenen Bildungssystemen.

Der empirische Bildungsforscher Roland Brünken griff den Ansatz von Dietmar Sturzbecher direkt auf und stellte Bezüge zur aktuellen Qualitätssicherung an allgemeinbildenden Schulen nach den ernüchternden Ergebnissen der internationalen Schülerleistungsstudie PISA im Jahr 2000 her. Hier wurde ein überzeugendes Qualitätssicherungssystem mit klaren Orientierungen auf die Ergebnisqualität geschaffen sowie eine Profilierung der Schulvisitationen und des System-Monitorings erreicht. Darüber hinaus wurden auch unbewältigte Herausforderungen angesprochen. Danach stellte er Schlussfolgerungen aus dem Schulbereich für das Qualitätsmanagement in der Fahranfängervorbereitung vor.

Der Pädagoge, Anthropologe, Genetiker und Psychologe Wassilios E. Fthenakis präsentierte eine internationale Sicht auf die frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung. Dabei betonte er, dass sich moderne Bildungskonzepte auf Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren oder – besser noch – von 0 bis 12 Jahren richten müssten. Danach skizzierte Wassilios E. Fthenakis unterschiedliche Lerntheorien und ihre historische Bedeutung. Als Schlussfolgerung stellte er dar, dass allein ko-konstruktivistische Ansätze eine zielführende und lernerorientierte Bildungsgestaltung unter den heutigen Bedingungen des dynamischen gesellschaftlichen Wandels ermöglichen. Bezüglich der notwendigen Meisterung der gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen an das Bildungs- und Beschäftigungssystem forderte er ein konsequentes Umdenken und eine schnelle Optimierung der Curricula bzw. Bildungspläne. Dabei sei auch eine Annäherung der Bildungssysteme im Hinblick auf Entwicklungsübergänge bei den Lernenden und Steuerungsmechanismen bei der Qualitätssicherung zu bedenken.

 

Britta Ernst (Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg) und Professor Dr. Dietmar Sturzbecher (MLS) (Pressefoto des MBJS)

Die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS), Britta Ernst, widmete sich dann dem Thema: Auf dem Weg zu einem Qualitätsrahmen für die Kindertagesbetreuung in Brandenburg. Neben dem Verweis auf das Erreichte, betonte sie, dass die Bildungsqualität in der Kindertagesbetreuung nicht allein von strukturellen Merkmalen abhängig sei, sondern auch einer modernen Bildungssteuerung bedürfe. Sie stellte heraus, dass in Brandenburg heute über 185.000 Kinder in mehr als 1.900 Kindertageseinrichtungen durch ca. 750 Träger betreut würden. Etwa die Hälfte der Einrichtungen sei in kommunaler Trägerschaft, die andere Hälfte in freier Trägerschaft; es herrsche also eine große Trägervielfalt. Zugleich kündigte sie an, dass es im Land Brandenburg zukünftig grundlegende landeseinheitliche Qualitätsstandards für Kitas geben solle, die den Einrichtungen die Ausgestaltung ihres internen Qualitätsmanagements erleichtern. Diese Qualitätsstandards sollen im Diskurs mit allen Akteuren der Kindertagesbetreuung erarbeitet werden.

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10. Juni 2019

Leibniz-Tag 2019 – Einladung und Programm

Peter Knoll Leibniz-Tag

Für den traditionellen Leibniz-Tag 2019 sind jetzt

Einladung und Programm

in Form eines Flyers erschienen.

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