Nekrolog auf unser Mitglied Prof. Dr. Günter Benser

Die Leibniz-Sozietät trauert um ihr langjähriges Mitglied Prof. Dr. Günter Benser. Der Historiker verstarb am 27. März 2025 zwei Monate nach Vollendung des 94. Lebensjahres.
Günter Benser blieb bis zuletzt seiner Zunft und seinem Beruf treu sowie wissenschaftlich produktiv. Vor einem halben Jahr hatte er in einer Miszelle über den Umgang mit Autobiografien ehemaliger Spitzenpolitiker der DDR reflektiert. Hier harre „auf die Historiker noch ein Abgleich unterschiedlicher, teils gegensätzlicher Informationen und Sichtweisen“. Der „Grat zwischen einer zu respektierenden Meinung und bewussten Verzerrungen“ sei sehr schmal.[1] Die jeweiligen Zeit- und Lebensumstände müssten für die Beurteilung von Erinnerungen mit bedacht werden. Die Miszelle ist ein Plädoyer für ausgewogene Quellenkritik und die Kontextualisierung persönlicher Rückblicke. WEITER
 Mit seiner neuen Publikation gewährt uns der Historiker Günter Benser Einblick in seine Tagebuchaufzeichnungen. Sieben Jahrzehnte liegen zwischen den Notizen, die er für den jeweiligen Tag gegenüberstellt. Da ist zum einen der Siebzehnjährige, der seine Eindrücke zu Papier bringt. Zum anderen der erfahren und gereifte Wissenschaftler, der uns mit seinem Urteil zum Zeitgeschehen 2018 vertraut macht. Insbesondere der Einblick in die Aufzeichnungen aus dem Jahre 1948 dürften auf Interesse stoßen. Hier spricht ein Zeitzeuge aus der unmittelbaren Situation heraus und nicht aus dem abwägenden Rückblick. Gerade das macht den besonderen Wert aus. Es sind Aufzeichnungen, die nicht zur Veröffentlichung angefertigt wurden. Sie dienten eher der damaligen Selbstfindung und Vergewisserung. Zum besseren Verständnis hat Günter Benser der Edition Ausführungen zu seiner damaligen  persönlichen privaten und politischen Situation vorangestellt. Jürgen Hofmann (MLS) steuerte ein Geleitwort bei.
Mit seiner neuen Publikation gewährt uns der Historiker Günter Benser Einblick in seine Tagebuchaufzeichnungen. Sieben Jahrzehnte liegen zwischen den Notizen, die er für den jeweiligen Tag gegenüberstellt. Da ist zum einen der Siebzehnjährige, der seine Eindrücke zu Papier bringt. Zum anderen der erfahren und gereifte Wissenschaftler, der uns mit seinem Urteil zum Zeitgeschehen 2018 vertraut macht. Insbesondere der Einblick in die Aufzeichnungen aus dem Jahre 1948 dürften auf Interesse stoßen. Hier spricht ein Zeitzeuge aus der unmittelbaren Situation heraus und nicht aus dem abwägenden Rückblick. Gerade das macht den besonderen Wert aus. Es sind Aufzeichnungen, die nicht zur Veröffentlichung angefertigt wurden. Sie dienten eher der damaligen Selbstfindung und Vergewisserung. Zum besseren Verständnis hat Günter Benser der Edition Ausführungen zu seiner damaligen  persönlichen privaten und politischen Situation vorangestellt. Jürgen Hofmann (MLS) steuerte ein Geleitwort bei.