Wünsche des Präsidenten zum Jahreswechsel 2017/2018

Peter Knoll Außerhalb der Sozietaet, Ehrungen Gerst.A
Die European Space Agency teilt mit, dass die URANIA Berlin e.V. Dr. Alexander Gerst mit der URANIA-Medaille 2017 ausgezeichnet hat (s.a. http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/ESA-Astronaut_Dr._Alexander_Gerst_erhaelt_die_Urania-Medaille_2017 )
Die Festveranstaltung fand am 19.12.2017 statt. Die Laudatio hielt der Generaldirektor der ESA Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner. Die Auszeichnung übergab der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft Michael Müller. An der Festveranstaltung nahmen seitens der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. ihr Ehrenmitglied Dr. Sigmund Jähn und ihr Alt-Präsident Prof. Dr. Dieter B. Herrmann, der auch Vorstandsmitglied der URANIA Berlin e.V. ist.
Die URANIA-Medaille wurde 1988 anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der URANIA-Gesellschaft in Berlin gestiftet und wird seitdem einmal pro Jahr vergeben. Einer der Gründungsväter der URANIA war Prof. Dr. Wilhelm Förster, der Direktor der Königlichen Sternwarte zu Berlin, die damals noch zur Preußischen Akademie der Wissenschaften gehörte. Zu den Referenten der Urania gehörten fortan viele Mitglieder der Akademie. In gleicher Weise wie es viele Mitglieder der Akademie der Wissenschaften der DDR mit der URANIA-Gesellschaft in der DDR gehalten haben.
Ähnlich wie in diesem Jahr der ESA-Astronaut Alexander Gerst durch die URANIA Berlin e.V. ausgezeichnet wurde, hatte die URANIA-Gesellschaft in der DDR den ersten Deutschen im Weltall, den Forschungskosmonauten Sigmund Jähn nach der Rückkehr von seiner Weltraummission 1978 in der Orbitalstation Saljut-6 ausgezeichnet. Alexander Gerst war von Mai bis November 2014 als Bordingenieur der Expeditionen 40 und 41 in der Internationalen Raumstation ISS tätig. Geplant ist sein zweiter Einsatz im Orbit für April bis November 2018, wobei er drei Monate lang die Funktion des Kommandanten übernehmen soll. Er kann deshalb auch nicht am 17.05.2018 an der Tagung der Leibniz-Sozietät „Menschen im Weltraum“ teilnehmen.
D.B. Herrmann/ H. Kautzleben
Peter Knoll Geo-, Montan-, Umwelt-, Weltraum-, Astrowissenschaften Kautzleben.H
2017 – ein ereignisreiches Jahr
Der Arbeitskreis GeoMUWA hat auch im Jahre 2017 über alle seine Aktivitäten zeitnah auf der Website der Leibniz-Sozietät berichtet. Das soll in diesem Jahresbericht nicht wiederholt werden.
Es mag sein, dass bei der Vielfalt der Aktivitäten der „Rote Faden“ nicht immer erkennbar war. Das Anliegen der Mitstreiter im Arbeitskreis war und wird auch weiterhin sein, das Wissenschaftsgebiet Geo- und Kosmoswissenschaften auf die Weise zu fördern, zu der sich der elitäre Verein mit dem geschichtsträchtigen und verpflichtenden Namen „Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin“ bekennt.
Dabei erweist es sich unseres Erachtens als ausgesprochen lehrreich zu kennen, wie die Geo- und Kosmoswissenschaften in der Leibniz’schen Gelehrtengesellschaft in den einzelnen historischen Etappen behandelt wurden. Sie wurde vor über dreihundert Jahren gegründet. Schon damals befassten sich ihre Mitglieder intensiv mit Problemen aus den Gebieten Geographie, Geodäsie, Astronomie, Geologie, Bergbau, wie sie im Herrschaftsgebiet des Landesherrn anstanden.
Peter Knoll Außerhalb der Sozietaet, Konferenzen Both.W, Bülow.R, Herrmann.D-B, Jähn.S, Sagner.R, Tilgner.M
Das Raumfahrthistorische Kolloquium 2017 fand am 11.11.2017 traditionsgemäß wieder in den Räumlichkeiten der Archenhold-Sternwarte in Berlin-Treptow statt. Diese Veranstaltung wird seit Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e. V. (DGLR), vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), von der Stiftung Planetarium Berlin und der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e. V. gemeinsam durchgeführt.
Die Teilnehmer des gutbesuchten Kolloquiums wurden von Herrn Dr. Felix Lühning (Archenhold-Sternwarte) begrüßt, der auch dieser Veranstaltung einen guten Verlauf wünschte. Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (Berlin) begrüßte im Namen der Veranstalter die Referenten und die zahlreichen Gäste. Mit großer Freude informierte er dann über den aktuellen Band der Abhandlungen der Leibniz-Sozietät. Der Band 45 beinhaltet „Beiträge zur Geschichte der Raumfahrt“ und wurde von Dieter B. Herrmann und Christian Gritzner (Bonn) herausgegeben. Er enthält ausgewählte Vorträge der Raumfahrthistorischen Kolloquien 1986 – 2015. Aus dem Vorwort kann entnommen werden, dass die Raumfahrthistorischen Kolloquien seit 1980 eine wechselvolle Geschichte hatten. Insgesamt fanden ca. 25 Veranstaltungen mit fast 200 Vorträgen statt. Prof. Herrmann stellte kurz die ausgewählten 14 Beiträge des Bandes vor, deren Autoren zu den herausragenden Persönlichkeiten der Raumfahrtgeschichte zählen. Allen Freunden der Raumfahrthistorie sind die Beiträge von Fritz Gehlhar, Dieter B. Herrmann (2x), Michael Tilgner, Karlheinz Rohrwild, Hartmut E. Sänger, Felix Lühning, Karlheinz Steinmüller, Werner Wischnewsky, Frank K. Wukasch, Ernst Högenauer, Peter A. Kramer sowie Sigmund Jähn sehr empfohlen. Prof. Hermann lenkte dann die Aufmerksamkeit auf die vier Beiträge des aktuellen Kolloquiums und wünschte allen Gästen neue Erkenntnisse über die Raumfahrtgeschichte.
Peter Knoll Plenum Hauptmann.K, Oehme.P, Scheller.U
Ergänzend zum Kurzbericht über das Kolloquium zu Ehren des 80. Geburtstages von MLS Prof. Dr. Peter Oehme zu Thema „Historisches und aktuelles zur Arzneimittelforschung“ haben die Autoren
Peter Oehme, Klaus Hauptmann und Ulrich Scheller eine Broschüre mit dem Titel
herausgegeben, die jetzt als Dowload zur Verfügung steht.
s.a.: Weiteren ergänzenden Beitrag
Peter Knoll Plenum Hörz.H, Krause.B, Krause.W, Rothe.H-J, Sommerfeld.E
In der Plenarveranstaltung am 7. Dezember 2017 ehrte die Leibniz-Sozietät ihr 2004 verstorbenes Mitglied Friedhart Klix anlässlich seines 90. Geburtstages. Der Präsident eröffnete die Veranstaltung mit einer Würdigung für den Jubilar.
Anknüpfend an das Ehrenkolloquium anlässlich des 75. Geburtstages von Friedhart Klix im Jahre 2002 wurde zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 2007 im Rahmen der natur- und technikwissenschaftlichen Klasse mit der Vortragsreihe „Menschliche Informationsverarbeitung – interdisziplinäre Elementaranalyse und diagnostische Anwendung“ begonnen. Seither gab es in dieser Reihe fünf Vorträge, vorrangig von Schülern bzw. „Enkeln“ von Friedhart Klix gehalten:
Peter Knoll Aus der Sozietaet, Emergente Systeme
Unsere Mitglieder Wolfgang Hofkirchner und Christian Stary kündigen eine Veranstaltung (Workshop) des Arbeitskreises AK „Emergente Systeme, Information und Gesellschaft“ wie folgt an:
„Am 5. und 6. April 2018 findet in Linz ein Workshop zur Prozessgestaltung in der Gemeinwohlökonomie statt. Für den Workshop, der im Rahmen der 10. Konferenz des Subjektorientierten Geschäftsprozessmanagements stattfindet (www.s-bpm-one.org), zeichnet der Arbeitskreis „Emergente Systeme, Information und Geslleschaft“ verantwortlich. Es geht um einen inter- und transdisziplinären Diskurs zwischen Angehörigen der Wirtschaftsinformatik, Vertreterinnen der Gemeinwohlökonomie, Personen, die sich mit Informationsethik beschäftigen, und Systemtheoretikern. Es sollen wesentliche Prozesse der Gemeinwohlökonomie identifiziert und mit Erkenntnissen aus dem Geschäftsprozessmanagement konkretisiert werden.
Der Arbeitskreis lädt zur Teilnahme am Workshop ein. Wer auch einen Beitrag einreichen will, wird gebeten, diesen bis zum zum 8. Jänner 2018 auf der Konferenzwebsite hochzuladen.“
Programm: Hier
Wolfgang Hofkirchner, Bertalanffy Center for the Study of Systems Science, Vienna Austria
Christian Stary, JKU, Business Informatics – Communications Engineering, Linz Austria
Peter Knoll Außerhalb der Sozietaet
Unser Mitglied Tim Engarter lädt ganz herzlich zur 2. Jahrestagung der GSÖBW (Gesellschaft für sozioökonomische Bildung und Wissenschaft), die vom 27.2. bis 1.3.2018 unter dem Titel „Sozioökonomische Bildung im historischen und gesellschaftlichen Kontext“ an der Akademie für politische Bildung Tutzing am Stranberger See stattfinden wird.
Die Anmeldung ist unter https://www.apb-tutzing.de/programm/anmeldung.php?tid=10175 freigeschaltet; das Programm findet sich hier.
Informationen zur GSÖBW als Institution sind in einem aktuellen Beitrag aus der Zeitschrift agora 42 enthalten.
Hartung Leibniz Online Hoerz.H, Jakupec.V, Krause.W, Laube.A, Meier.B, Störl.K, Wessel.K-F, Wollgast.S

Alle in den vorangegangenen Nummern erschienenen Beiträge sind im Menü Publikationen unter Leibniz Online aufrufbar. Um das betreffende Portfolio öffnen zu können, muss der Adobe Reader XI (oder ein vergleichbares pdf-Programm) in den jeweils verwendeten Browser integriert sein.
Neu eingestellt in diese Nummer wurde eine Rezension von Werner Krause.
Peter Knoll Aus der Sozietaet Zimmermann.R.E.
Bericht über die am 21. September 2017 stattgefundene Tagung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin-Schöneweide zum Thema
Organisatoren: Rainer E. Zimmermann, MLS, und Frank Fuchs-Kittowski (HTW) in Kooperation mit dem Institut für Design Science e.V. München, dem Bertalanffy-Zentrum Wien und der Leibniz-Sozietät zu Berlin
Insgesamt wurden zehn Vorträge gehalten, die sich mit dem Thema „Populismus“ befassten, wie es bereits auf der Konferenz am Bertalanffy-Zentrum in Wien im April 2017 und beim IS4SI-Kongreß an der Chalmers-Universität in Göteborg im Juni 2017 diskutiert worden ist. Der Vortragstext wird jeweils im Rahmen der ganzen Sammlung von Beiträgen zu diesen früheren Veranstaltungen veröffentlicht werden. Ein wesentlicher Teil davon befindet sich bereits in Vorbereitung für die online-Zeitschrift „Philosophies“ und wird dort in englischer Sprache veröffentlicht.
Peter Knoll Arbeitskreise, Prinzip Einfachheit Krause.W, Naumann.Th, Sommerfeld.E
Der Arbeitskreis „Prinzip Einfachheit“ führte am 23. November 2017 seine fünfzehnte öffentliche wissenschaftliche Sitzung durch. Es sprach Prof. Dr. Thomas Naumann (Zeuthen) zum Thema
Prof. Dr. Werner Krause (MLS) von der Leitung des Arbeitskreises leitete die Sitzung.
Prof. Dr. Thomas Naumann beschreibt die Thematik seines Vortrages in der Kurzfassung wie folgt: „Simplex sigillum veri – Das Einfache ist das Siegel des Wahren, lautet eine Inschrift im Physikhörsaal der Universität Göttingen. Aber sind Einfachheit und Schönheit ein zuverlässiges Kriterium der Wahrheit? Können Vereinfachung, Reduktion und Abstraktion, das Streben nach Eleganz, Effizienz und Minimalität nicht auch den Erkenntnisprozess behindern? Was verbindet Einfachheit mit Symmetrie und Schönheit? Ist Einfachheit der Weg oder das Ziel der Erkenntnis?
Symmetrien sind Ausdruck von Ordnung und Harmonie des Kosmos. Sie liegen vielen Gesetzen der Physik zugrunde. Dennoch beruht unsere Welt auf fundamentalen Asymmetrien: So laufen die Evolution des Universums und des Lebens vorwärts und nicht rückwärts. Unsere Welt besteht aus Materie und nicht aus Antimaterie. Es gibt freie elektrische, aber keine freien magnetischen Ladungen, und eine Symmetriebrechung des Higgs-Feldes erzeugt die Massen der Elementarteilchen.
Einfache Prinzipien können komplizierte Strukturen generieren. So sind die abstrakten Symmetrien der Teilchenphysik Grundlage der über tausend Elementarteilchen, hochkomplexe und wunderschöne fraktale Strukturen beruhen auf einfachsten Formeln. Deshalb werden wir die Dialektik von Symmetrie und Asymmetrie, von Einfachheit und Kompliziertheit, von Elementarem und Komplexem detailliert untersuchen.
Schließlich gehen wir der hochaktuellen Frage nach, ob elementare Begriffe wie Raum und Zeit nicht etwa emergente Phänomene komplexerer Strukturen sind.“