Prague Forum on the Perspectives of European Non-University Research Beyond 2020
Am 8. März fand im Liechtenstein Palast, direkt am Moldau-Ufer, das „Prague Forum on the Perspectives of European Non-University Research Beyond 2020“ statt. Eingeladen hatte der Präsident der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik Herr Professor Dr. Jiří Drahoš, der in diesem Monat nach zwei Wahlperioden sein Amt an die Biologin Frau Professorin Dr. Eva Zažímalová übergeben wird. Mitgliedern der Leibniz-Sozietät ist Herr Professor Drahoš mindestens durch seinen Vortrag im Juni 2009 „Application of Time-series Analysis in the Hydrodynamics of Multiphase Chemical Reactors“ in guter Erinnerung. – Der Einladung waren zahlreiche Präsidenten oder Vizepräsidenten von Wissenschaftsakademien, von Wissenschaftsgemeinschaften und von Wissenschaftsförderinstitutionen aus fast zehn europäischen Ländern gefolgt, darunter auch der Präsident der Leibniz-Sozietät, Herr Professor Dr. Gerhard Banse.
Das Forum fand – nach Statements des Akademie-Präsidenten, von Frau Maive Rute vom EU Directorate Joint Research Centres und des Stellvertretenden Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik für Wissenschaft, Forschung und Innovation Herrn Pavel Bělobrádek – in Form von drei Panel-Diskussionen statt:
– Scientific Excellence and the Widening Concept
– Open Science as a New Paradigm of the European Research Area
– Science – Policy – Society Dialogue
Diese Panel-Runden – hochkarätig besetzt (s. Programm) – boten einen guten Einblick in wissenschaftliche und wissenschaftsorganisatorische Aktivitäten der vertretenen Institutionen, die in ihrer Vielfalt hier nicht im Einzelnen dargestellt werden können. Auch für die Leibniz-Sozietät wichtige Stichworte sind: Inter- und Transdisziplinarität, Exzellenz und ihre Messung, kulturelle Diversität und internationale Wissenschaftskooperation, Bürgerdialoge und ihre Ge- bzw. Misslingensbedingungen, Prioritätensetzungen in der Wissenschaft, Beziehungen zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung, Möglichkeiten und Formen der Politikberatung durch Wissenschaftsakademien sowie uneingeschränkter Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen, die durch finanzielle Förderung seitens der öffentlichen Hand ermöglicht wurden, und der Umgang mit sogenannten „Big Data“.
Im Internet finden sich ein Bericht und fotografische Impressionen. – Eine gelungene Veranstaltung mit interessanten Mono- und Dialogen, in die sich auch die Leibniz-Sozietät eingebracht hat. Den Erträgen des „Forums“ ist eine zeitnahe Publikation zu wünschen.
Gerhard Banse