Neue Veröffentlichungen von Mitgliedern: Jürgen Erfurt zu “Transkulturalität” und zu “Afrikanischen Sprachen in Europa”

Eines unserer neuesten Mitglieder zeichnet sich durch eine rege aktuelle Publikationstätigkeit aus:

Jürgen Erfurt beschreibt das Phänomen “Transkulturalität” umfassend in einem UTB Band:

Erfurt, Jürgen (2021): Transkulturalität – Prozesse und Perspektiven. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag (UTB, 5542).

Der Band befasst sich mit kulturellen Verflechtungs- und Austauschbeziehungen. Er geht davon aus, dass sich Gemeinschaften wie Individuen mit ihren Sprachen, Literaturen, Medien nicht in ethnisch abgeschlossenen, sprachlich homogenen und territorial abgegrenzten Räumen konstituieren, sondern durch Verflechtungen, die sich im Wesentlichen aus Migration, Mobilität und Kontakt ergeben. Er geht der Frage nach, was es bedeutet, wenn sich Kulturen in ihrer Verschiedenheit begegnen und der Kontakt zwischen ihnen auf Aushandlungsprozesse angewiesen ist. Anliegen des Buchs ist, einige der für Transkulturalität zentralen Forschungsfelder und Konzepte wie Hybridität, Translatio, migrantisches Schreiben, Erinnerung, Sprachbiographie, Diaspora, Kosmopolitismus u.a. zu diskutieren und hierbei die Bedeutung von Sprache, Sprachen und Mehrsprachigkeit im Kontext von Transkulturalität auszuloten. (Verlagstext, hier: Inhaltsverzeichnis)

 

Zusammen mit Peter Reimer hat er ebenfalls unlängst einen Band in den renommierten “Osnabrücker Beiträgen zur Sprachtheorie (OBST)” herausgegeben:

Erfurt, Jürgen; Reimer, Peter (Hg.) (2021): Afrikanische Sprachen in Europa. Universitätsverlag Rhein-Ruhr OHG. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr (Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie (OBST), 98).

Im “Handzettel” dazu:

Band 98 von OBST geht der Frage nach, was die Migration aus Afrika, im vorliegenden Band speziell die Migration aus dem subsaharischen Afrika, für die sprachlichen Verhältnisse in Ländern der Europäischen Union (EU) und für die Sprachenlandschaft in Europa bedeutet. Lässt sich annehmen, dass mit den MigrantInnen aus Afrika, die seit Jahren in größerer Zahl auf verschiedenen Wegen nach Europa kommen, auch deren Sprachen zu einem Teil der Sprachenlandschaft und der sprachlichen Verhältnisse in den Ländern der EU werden? Was bedeutet wiederum das Leben von AfrikanerInnen in der Diaspora für die Praxis und die Tradierung ihrer Sprachen? Und weitergehend, was bedeuten diese Phänomene für das Wissenschaftsverständnis und für die Konzepte der sprachwissenschaftlichen Beschreibung, sowohl in der Afrikanistik als auch in anderen Disziplinen? Die Beantwortung dieser Fragen lässt es geboten erscheinen, unterschiedliche Szenarien der Migration einerseits und die Problematik der sprachlichen Repertoires der Individuen und ihre Mehrsprachigkeit andererseits im Zusammenhang mit den nicht selten kontrovers diskutierten sprach- und integrationspolitischen Praktiken in den jeweiligen Ländern zu betrachten.