Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. gratuliert ihrem Ehrenmitglied Dr. Sigmund Jähn, Forschungskosmonaut a.D., zum 40. Jahrestag der Weltraummission „UdSSR-DDR“

Die Weltraummission „UdSSR-DDR“ begann am 26.08.1978 mit dem Start des sowjetischen Zubringerraumschiffes „Sojus-31“, wurde an Bord der sowjetischen Orbitalstation „Saljut-6“ ausgeführt und endete am 03.09.1978 mit der Landung des Zubringerraumschiffes „Sojus-29“. Mit der Ausführung beauftragt waren die beiden Kosmonauten Valerij F. Bykovskij als Kommandant und Sigmund Jähn als Forschungskosmonaut. Sie bildeten die dritte Gastbesatzung der sowjetischen Station mit einem Ausländer.

Die Stammbesatzung der Orbitalstation während der Weltraummission „UdSSR-DDR“ bildeten die beiden Kosmonauten Vladimir V. Kovaljonok als Kommandant und Aleksandr S. Ivančenkov   als Bordingenieur.  Das dritte Foto zeigt die vier Kosmonauten gemeinsam an Bord von „Saljut-6“.

Stamm- und Gastbesatzung der Orbitalstation gemeinsam. Foto: TASS

Sigmund Jähn war der erste Deutsche im Weltraum. Der gebürtige Vogtländer diente in den Luftstreitkräften der DDR, hatte die Akademie der Luftstreitkräfte der UdSSR absolviert, 1978 den Dienstgrad Oberstleutnant erreicht. 1976 war er als Kandidat für einen Einsatz im Weltraum ausgewählt worden. Auf die Weltraummission wurde er im Kosmonautenausbildungszentrum der UdSSR vorbereitet. Seine wissenschaftlichen Aufträge hatte er von mehreren Einrichtungen der DDR erhalten, vermittelt durch das nationale Komitee zur Koordinierung der Beteiligung der DDR an der Erforschung und Nutzung des Weltraums für friedliche Zwecke, das beim Präsidium der Akademie der Wissenschaften der DDR bestand. Dessen Partner in der UdSSR war der Rat Interkosmos beim Präsidium der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Die Weltraummission „UDSSR-DDR“ gehörte zum Programm „Interkosmos“.

Foto: ADN-ZB / Koard

Am 22. September 1978 meldeten sich die beiden Kosmonauten Bykovskij und Jähn im Präsidium der AdW der DDR von ihrer Weltraummission wieder zurück. Beide wurden von der ADW der DDR mit der Leibniz-Medaille ausgezeichnet. Mit ihrer Leibniz-Medaille würdigte die AdW der DDR Persönlichkeiten für hervorragende wissenschaftliche Leistungen, die außerhalb der beruflichen Tätigkeit vollbracht worden waren. Das vierte Foto zeigt die Übergabe von Medaille und Urkunde an den Forschungskosmonauten der DDR Sigmund Jähn durch den Präsidenten der Akademie Prof. Dr. Hermann Klare.

Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e.V. hat den Forschungskosmonauten a.D. Dr. Sigmund Jähn in Anerkennung der von ihm seitdem auf dem Gebiet der Weltraumwissenschaften vollbrachten Leistungen am 27. Januar 2011 zu ihrem Ehrenmitglied gewählt. Das vierte Foto zeigt die Übergabe von Ehrennadel und Urkunde an Dr. Jähn durch den Präsidenten der Leibniz-Sozietät Prof. Dr. Dieter B. Herrmann während der öffentlichen Festsitzung am 7. April 2011. Die Laudatio auf Dr. Jähn  in dieser Sitzung hielt der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner.

Der Präsident der Leibniz-Sozietät, Dieter B. Herrmnann, beglückwünscht Sigmund Jähn zur Wahl als Ehrenmitglied der Leibniz-Sozietät; Foto: U. Winkler/ND

Die Leibniz-Sozietät hat sich als Gelehrtengesellschaft zum 40. Jahrestag der Weltraummission rechtzeitig zu Wort gemeldet – mit ihrer wissenschaftlichen Konferenz zum Thema „Menschen im Weltraum“ am 17.05.2018 in Berlin.

s.a. Gratulation Goskorporazija Roskosmos

Mitteilung: Heinz Kautzleben, MLS