Neue Buchveröffentlichung unter Mitwirkung der Leibniz-Sozietät
Die Leibniz-Sozietät informiert über folgende Buchneuerscheinung:
Banse, Gerhard; Hauser, Robert; Machleidt, Petr; Parodi, Oliver (Hg.)
Von der Informations- zur Wissensgesellschaft. e-Society – e-Partizipation – e-Identität. Berlin: trafo 2013. ISBN 978-3-86464-029-2, 467 S.
(Network Cultural Diversity and New Media, Bd. 17)
Der Band enthält Beiträge der Jahrestagung 2011 des CULTMEDIA-Netzwerks „Von der Informations- zur Wissensgesellschaft: Reloaded. e-Participation – e-Identity – e-Society“, die im Juni 2011 in Prag stattfand. Veranstalter waren das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), Karlsruhe, Deutschland, und die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Zentrum für Wissenschafts-, Technik- und Gesellschaftsstudien beim Institut für Philosophie, Prag, Tschechische Republik, in Zusammenarbeit u.a. mit der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.
Diese Thematik der Jahrestagung geht auf die internationale Tagung „Von der Informations- zur Wissensgesellschaft. Demokratie – Partizipation – Technikfolgenbeurteilung“ zurück, die im Jahr 2001 ebenfalls in Prag stattfand. Diese Tagung hatte – mit internationaler und multidisziplinärer Teilnehmerschaft – eine Problematik in den Mittelpunkt gerückt, die damals infolge der damit verbundenen vielfältigen technischen, sozialen, politischen, ökonomischen und ethischen Facetten, Implikationen und Herausforderungen eine Gestaltungsaufgabe ersten Ranges für alle Industrieländer darstellte – und noch heute darstellt: den Übergang zur Wissensgesellschaft. Dafür wurden wünschenswerte und mögliche Visionen („Technikzukünfte“) im Bereich der Informationsgesellschaft entwickelt. Es wurde jedoch weniger die technische Seite der Informationsgesellschaft ins Blickfeld genommen, sondern vielmehr die soziokulturellen Bedingungen und Möglichkeiten einer zukünftigen Gesellschaftsgestaltung. Da die Beiträge der Tagung publiziert wurden, können die damaligen Überlegungen gut sowohl mit der „Technikgegenwart“ als auch mit den heutigen „Technikzukünften“ (Technikvisionen) verglichen werden.
Aus diesem Grund wurde für die Jahrestagung 2011 die damalige Thematik erneut aufgegriffen („reloaded“), in den Stichworten indes „aktualisiert“: „e-Participation – e-Identity – e-Society“. Die Grundidee dieser Tagung war es auch, die damaligen „Technikzukünfte“ sowohl mit der „Technikgegenwart“ als auch mit den heutigen „Technikzukünften“ zu vergleichen: Was hatte Bestand, was ist längst überholt, was ist neu hinzugekommen? Wer hat etwa vor 15 Jahren die technische Basis von Information und Kommunikation und deren „soziale Impacts“ als Technikzukunft annähernd so vielfältig beschrieben, wie sie sich gegenwärtig darstellt? In den fünf Kapiteln „e-Society: An-Sichten“, „e-Society: Ein-Sichten“, „e-Partizipation und e-Identität“, „‘Zukünfte‘ in der Gegenwart“ und „Mit Sicherheit in die e-Society“ sowie einer „Beigabe“ wird mit 27 Beiträgen die ungeheure Vielfalt der Themen deutlich, die auf dieser Jahrestagung angeschnitten wurden und wohl auch angeschnitten werden mussten, um ein möglichst facettenreiches Bild zu erzeugen. Deutlich wird: Je schneller und nachdrücklicher sich die Gesellschaft von der Informationsgesellschaft loslöst und in Richtung Wissensgesellschaft bewegt, desto größer wird die Rolle reflektierender Wissenschaft als eines der Grundinstrumente, um ein angemessenes Niveau der Stellung des Menschen in der Gesellschaft zu erzielen.