Neue Publikation: Forschungsakademien in der DDR – Modelle und Wirklichkeit

Die soeben erschienene Publikation

“Forschungsakademien in der DDR – Modelle und Wirklichkeit”

enthält das Ergebnis mehrerer Workshops und eines zweitägigen Symposiums der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Es entstanden 18 Aufsätze zur Akademiengeschichte der DDR, vorzugsweise zur Akademie der Wissenschaften, der Pädagogischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften der DDR. Autoren sind frühere Verantwortliche des Wissenschaftsbetriebes der DDR-Akademien und Wissenschaftshistoriker, unter ihnen sieben Mitglieder der Leibniz-Sozietät.

Titel der Publikation: "Forschungsakademien..."
Titel der Publikation: “Forschungsakademien…”

In einem einleitenden und einem Schlussbeitrag analysiert Hubert Laitko die Idee der Forschungsakademie und den Forschungsstand zum Thema:

Forschungsakademien in der DDR – Modelle und Wirklichkeit Hrsg. Von W. Girnus und K. Meier.
Leipziger Universitätsverlag 2014, 468 Seiten, 49,00 EUR, ISBN 978-3-86583-838-4

 

 

 

Aus der Verlagsankündigung:

Das einst weltweit hochgeachtete deutsche Wissenschaftssystem hatte im 20. Jahrhundert bereits in zwei Weltkriegen tiefgehende Verwerfungen und Einbußen erlitten, als es sich im Zuge der entstehenden deutschen Zweistaatlichkeit vor eine prinzipielle Weggabelung gestellt sah. Denn die beiden nun entstehenden Staaten setzten auf Grund ihres Selbstverständnisses als moderne Gesellschaften zwar gleichermaßen ganz wesentlich auf die Nutzung der Entwicklungsressource Wissenschaft, doch deren Verankerung in unterschiedlichen, zum Teil direkt gegensätzlich strukturierten politischen Systemen führte zu gänzlich verschiedenen Ausprägungen der Wege, auf denen Wissenschaft praktiziert worden ist. Eine der deutschen Einheit 1990 innewohnende Chance der kritischen Evaluierung der Leistungen und positiven Ergebnisse wie der Mängel und Versäumnisse im Moment der Zusammenführung des bis hierher getrennten deutschen akademischen Lebens wurde allerdings leichtfertig vertan, folgerichtig resultierte aus der Umbruchsituation auch kein innovativer Entwicklungsschub. Heutige Beschäftigung mit der Akademiegeschichte der DDR, wie sie die hier vereinten Aufsätze betreiben, gilt neben der Schaffung einer noch immer ausstehenden umfassenden Bestandsaufnahme vor allem der Gewinnung jener Erfahrungen und Einsichten, die der Weiterentwicklung der Wissenschaft heute noch immer dienlich sein können. Darin liegt die Stärke der hier versammelten Einblicke sowohl von vormaligen Akteuren des Wissenschaftsbetriebes der DDR wie Wissenschafthistorikern im heutigen geeinten Deutschland.

Herbert Wöltge

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