Einladung zur neuen Arbeitsphase des AK “Gesellschaftsanalyse”

Der Arbeitskreis „Gesellschaftsanalyse“ der Leibniz-Sozietät lädt zur Diskussion

„Aktuelle Zeitdiagnosen – Nancy Fraser: Der Allesfresser. Wie der Kapitalismus seine eigenen Grundlagen verschlingt“ (Suhrkamp 2023)    

Zeit: 9. Juni, 14.00 bis 18.00
Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung / Raum 5.16.

Mit dieser Diskussion leitet der Arbeitskreis eine neue Phase seiner Tätigkeit ein, unter dem übergreifenden Thema:

„Zeitdiagnosen: Gesellschaften im Umbruch – Analysen und transformatorische Chancen“

Diese Orientierung bietet die Chance, bisher leitende Fragen und Perspektiven unserer Arbeit wieder aufzunehmen, sie auf den aktuellen historischen Kontext zu beziehen und so zu konkretisieren, zu modifizieren oder neue und weitergehende zu entwickeln. Komplexe, tiefe und zum Teil dramatische Umbrüche, bisher nicht gekannte ökonomische, politische, soziale, technologische, kulturelle Verwerfungen, die oftmals und eher ideologisch-hilflos als „Zeitenwende“ gefasst werden, stellen wissenschaftliche Analyse und Erklärung vor enorme, durchaus neuartige Herausforderungen. Weder ist einfach zu beantworten, woraus die einzelnen Umbrüche oder die Verwerfungen resultieren, wie sie miteinander zusammenhängen noch ist das die Frage, welche Konsequenzen und möglicherweise Neuorientierungen damit verbunden sind. Eines jedoch scheint klar: In nahezu allen Dimensionen menschlicher Zivilisation stellen sich sehr grundsätzliche Fragen.

Das unlängst erschienene Buch von Nancy Fraser, zu welchem vorab noch Informationen verschickt werden, ist ein umfassender zeitdiagnostischer Entwurf, mit welchem diesen komplexen Brüchen und Trends in modernen Gesellschaften auf herausfordernde, interessante und auf radikale Art und Weise gefolgt wird. Das Buch eignet sich insofern, um die Diskussion zu den Aussagen und Interpretationen der Autorin mit Fragen nach Herangehensweisen, nach Konzeptualisierungen, nach Eigenart und Relevanz der unterschiedlichen Umbrüche zu verbinden, das aktuelle Diskursfeld aus unterschiedlichen disziplinären Sichten und mit möglichen Anschlussstellen aufzuschließen. Das betrifft vorliegende Analysen wie offene Fragestellungen und mögliche Beiträge zur Debatte.

Die Auftaktsitzung am 9. Juni wird nach einer kurzen thematischen Einführung und Verständigung insbesondere Raum geben für die Auseinandersetzung mit dem genannten Buch. Dazu erfolgen kurze Einführungen.

Nach der Diskussion sollen übergreifende Fragen und thematische Interessen der Beteiligten aufgenommen und so das weitere Vorgehen im Arbeitskreis abgesteckt werden.

Interessierte sind herzlich eingeladen! Da es sich um eine Auftaktsitzung handelt, ist eine Anmeldung der Teilnahme hilfreich.

Dafür und für weitere Fragen: Thomas.Micha@t-online.de