Neue Publikation unseres Mitgliedes Stephan Lehnstaedt bei der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen
Lehnstaedt, Stephan: Der vergessene Widerstand. Jüdinnen und Juden im Kampf gegen den Holocaust, Bonn: bpb, 2025, 383 S. (= Schriftenreihe für politische Bildung, Bd. 11284) – ISBN 978-3-7425-1284-0 – 5,– Euro
Jüdinnen und Juden wurden während des Nationalsozialismus Opfer eines präzedenzlosen Menschheitsverbrechens. Jedoch ergaben sie sich, anders als es das vorherrschende Bild lange Zeit nahelegte, keineswegs passiv und ohnmächtig dem Schicksal, dem ihre Verfolger sie ausliefern wollten.
In dem Band werden die vielfältigen Formen jüdischen Widerstands während des Holocaust in ihrem zeitlichen Verlauf und ihrer geografischen Verbreitung nachgezeichnet. Es wird gezeigt, wie der Widerstand auf die zunehmende Verfolgung reagierte und dabei stark von lokalen Bedingungen, politischen Konstellationen und daraus resultierenden Handlungsspielräumen abhing. Besonders die jüdische Jugend – ob zionistisch, sozialistisch oder religiös geprägt – wurde vielfach zum Motor des Widerstands. Dieser äußerte sich in unterschiedlichen Formen: in der Pflege von Kultur und religiösem Leben unter widrigsten Bedingungen, in der heimlichen Dokumentation nationalsozialistischer Verbrechen, als Hilfe bei der Flucht aus Ghettos und Lagern sowie im bewaffneten Aufstand – sei es in Partisaneneinheiten, in Ghettos oder Vernichtungslagern. Dabei werden auch Biografien von Jüdinnen und Juden mitgeteilt, die mit ihren mutigen Aktionen gegen die existenzielle Bedrohung aufbegehrten. Das Massenverbrechen des Holocaust konnten sie nicht aufhalten, aber sie setzten Zeichen des Widerstands und verhalfen vielen Einzelnen zur Flucht und zum Überleben. –
Unser Mitglied Stephan Lehnstadt referierte in einem gut besuchten Plenum am 15. Mai 2025 zu diesem Thema.
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/572496/der-vergessene-widerstand/
Das Buch erschien ursprünglich am 20. März 2025 im Verlag C.H. Beck.
