Ehrung mit „Arktispreis“ für unser Mitglied Prof. Dr. Klaus Dethloff

Das International Arctic Science Committee (IASC) hat unser Mitglied Klaus Dethloff (Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Alfred-Wegener-Institut, AWI) während der IASC Science Summit Week am 26. März 2024 in Edinburgh Schottland mit dem „IASC Award for Services 2024“ ausgezeichnet. IASC ist eine Nichtregierungsorganisation, die die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Arktisforschung koordiniert und fördert und in der 23 Länder vertreten sind.

Prof. Dr. Klaus Dethloff, MLS (rechts) während seiner Dankesrede. Von links Markus Rex und Matthew Shupe (Foto: privat)

Prof. Dr. Klaus Dethloff erhält diesen „prestigious IASC Award“ gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Rex, der die MOSAiC Expedition leitete und Dr. Matthew Shupe vom Earth System Research Laboratory der National Oceanic and Atmospheric Administration Boulder. Zur Begründung heißt es: „The Award is in recognition of your key roles in creating the largest and most ambitious Arctic expedition ever undertaken, including several hundred researchers from 20 nations. The Medal Committee noted that the mission and success of MOSAiC would not have been possible without your collective vision, leadership, and decade-long committed work”.

Die MOSAiC-Expedition (Multidisciplinary drifting Observatory for the Study of Arctic Climate) war die größte und umfangreichste Arktisexpedition aller Zeiten. Über ein Jahr lang wurde von Oktober 2019 bis Oktober 2020 von dem im Eis driftenden Forschungseisbrecher „Polarstern „und weiteren im Eis verankerten Messbojen einzigartiges Datenmaterial zur Wirkungsweise des gekoppelten arktischen Klimasystems gesammelt. Klaus Dethloff hat das Konzept während des IASC-Workshops 2011 am AWI Potsdam initiiert. Die drei Ausgezeichneten haben zusammen mit Uwe Nixdorf, Logistikchef des AWI Bremerhaven und Annette Rinke, AWI Potsdam dank guter Beziehungen zum russischen „Arctic and Antarctic Research Institute“ St. Petersburg und anderen international führenden Polarforschungsinstituten das Projekt vorangetrieben und mit vielen internationalen Mitstreitern realisiert.

Damit dieses einzigartige Projekt friedlicher Zusammenarbeit in der Arktis gelingen und wertvolle Daten gewonnen werden konnten, arbeiteten weltweit über 80 Institute in einem Forschungskonsortium unter AWI-Leitung zusammen. Die Gesamtkosten der Expedition beliefen sich auf rund 150 Millionen Euro, die größtenteils vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Deutschlands finanziert wurden.

In der Begründung des IASC wird die Schlüsselrolle von Markus Rex, Matthew Shupe und Klaus Dethloff bei der Planung und Durchführung dieser größten und ambitioniertesten Arktisexpedition gewürdigt, die für die Klimaforschung von unschätzbarer Bedeutung ist.

Die Leibniz-Sozietät gratuliert ihrem Mitglied Klaus Dethloff herzlich zu dieser ehrenvollen Auszeichnung und wünscht weiterhin Gesundheit, beruflichen Erfolg und Freude bei der Suche nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Dietrich Spänkuch