Bericht zur gemeinsamen Sitzung der Klasse für Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät mit der Deutschen Gesellschaft für Kybernetik am 11. April 2024

Die Klasse für Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin (Klasse NWTW) veranstaltete ihre öffentliche April-Sitzung am 11.04.2024 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kybernetik, Informations- und Systemtheorie (GfK) im Ratssaal des Historischen Rathauses Berlin-Friedrichshagen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Auszeichnung von zwei herausragenden, auf dem Gebiet der Kybernetik tätigen Fachkollegen mit dem Heinz-von-Foerster-Preis für Organisationskybernetik der GfK.

Einleitend begrüßte der Sekretar der Klasse NWTW der Leibniz-Sozietät, Gerhard Pfaff, die Teilnehmenden im Ratssaal sowie die per Zoom zugeschalteten Kolleginnen und Kollegen. In einem Vortrag ging er auf die früheren gemeinsamen Veranstaltungen von Leibniz-Sozietät und GfK ein, deren erste schon 2002 stattfand. Inzwischen haben mehr als 10 Veranstaltungen der beiden Gesellschaften stattgefunden. Der Vortrag endete mit dem Wunsch, dass die Zusammenarbeit auch in Zukunft erfolgreich fortgesetzt werden möge.

Anschließend begrüßte Hanspeter Loewen (GfK) die Teilnehmenden seitens der GfK.

In seinen Ausführungen ging er ebenfalls auf die Bedeutung der Zusammenarbeit von Leibniz-Sozietät und GfK ein. Zudem stellte er die Bedeutung des Heinz-von-Foerster-Preises dar.

Den Begrüßungen schloss sich der Fachvortrag von Siegfried Piotrowski (Präsident der GfK) mit dem Titel „Norbert Wiener, Heinz von Foerster, Ernst von Glasersfeld: Kybernetik, Kybernetik der Kybernetik, KybernEthik, erkenntnistheoretische Schule des Radikalen Konstruktivismus“ an. Darin ging der Referent zunächst auf die wissenschaftlichen Leistungen von Norbert Wiener, Heinz von Foerster sowie Ernst von Glasersfeld und deren Bedeutung für die Kybernetik ein. In einem weiteren Teil wurde der kybernetische Regelkreis mit seinen Bestandteilen vorgestellt und erklärt. Schließlich wurden verschiedene Definitionen zum Begriff „Kybernetik“ präsentiert und erläutert. Der Vortrag endete mit der wahrscheinlich letzten Videoaufzeichnung eines Interviews mit Heinz von Foerster.

Nach dem Fachvortrag erfolgte die Auszeichnung von Peter Karl Fleissner (MLS, Wien) und Johannes W. Dietrich (GfK, Bochum) mit dem Heinz-von-Foerster-Preis für Organisationskybernetik der GfK mit folgendem Ablauf:

Laudatio für Peter Karl Fleissner, gehalten von Wolfgang Hofkirchner (MLS) per Zoom (im Bild links: G.Pfaff)
  • Laudatio für Peter Karl Fleissner, der leider nicht selbst anwesend sein konnte, gehalten von Wolfgang Hofkirchner (MLS) per Zoom
  • Laudatio für Johannes W. Dietrich, gehalten von Hanspeter Loewen
  • Überreichen des Preises (Urkunde) an Gerhard Banse (MLS) in Vertretung für Peter Karl Fleissner
  • Überreichen des Preises (Urkunde) an Johannes W. Dietrich
  • Dankesworte von Peter Karl Fleissner, verlesen von Gerhard Banse
  • Dankesworte von Johannes W. Dietrich, verbunden mit einem kurzen Fachvortrag mit dem Titel „P4-Endokrinologie: Kybernetische Perspektiven eines neuen Ansatzes“

Peter Karl Fleissner und Johannes W. Dietrich erhielten den Heinz-von-Foerster-Preis für Organisationskybernetik in Würdigung ihrer hervorragenden Leistungen auf der Grundlage kybernetischen Denkens und der Anwendung kybernetischer Modelle und Verfahren.

In seinem Schlusswort sprach Gerhard Pfaff den beiden Ausgezeichneten seinen Glückwunsch aus und regte an, alle Beiträge der Veranstaltung in einem Band von Leibniz Online zusammenhängend zu publizieren.

Gerhard Pfaff

Prof. Dr. Peter Karl Fleissner (MLS) – Foto: privat

PD Dr. Johannes W. Dietrich – Foto: G.Pfaff