Prof. Dr. Gerda Haßler

Geboren 1953 in Werdau (Sachsen), Abitur 1971 an der Erweiterten Oberschule „Alexander von Humboldt“ Werdau. Studium der Romanistik und Slavistik an der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Abschluss mit Diplom 1974. Wissenschaftliche Assistentin am Wissenschaftsbereich Allgemeine Sprachwissenschaft und amWissenschaftsbereich Slavistik der Martin-Luther-Universität 1974-1978; danach Tätigkeit in mehreren außeruniversitären Praxisbereichen, postgraduales Studium an der Lomonosov-Universität Moskau, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule „Ernst Schneller“ Zwickau bis 1982.

1978 Promotion mit einer Dissertation zum Thema „Zur Beschreibung des Einflusses der Sprache auf das Denkenin Sprachtheorien des 18. Jahrhunderts“ im Fach Allgemeine Sprachwissenschaft an der Martin-Luther-Universität; 1982-1984 B-Aspirantur an der Martin- Luther-Universität Halle, Sektion Sprach- und Literaturwissenschaft, Erwerb der facultas docendi für das Lehrgebiet Allgemeine Sprachwissenschaft. 1984 Erwerb des akademischen Grades doctor scientiae philosophiae mit einer Arbeit zum Thema „Zur Entwicklung des semantischenWertbegriffs in Sprachtheorien vom 18. bis zum 20. Jahrhundert“ (1991 umgewandelt in Dr. habil.).

1985 Berufung zur Hochschuldozentin am Institut für Romanistik der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg, Berufung zur Leiterin des Wissenschaftsbereichs Romanistik der Sektion Sprach- und Literaturwissenschaft. 1990 Wahl zur Leiterin des Romanischen Seminars der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Wahl zum Mitglied des Rates der Philosophischen Fakultät der Martin-Luther-Universität; stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaften.

1992 Ruf auf einen Lehrstuhl für Romanistik / Sprachwissenschaft an der Technischen Universität Dresden; Lehrtätigkeit in Dresden 1992/93. 1993 Ruf auf eine Professur für Linguistik und angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik) an der Universität Potsdam.

Ernennung zur Universitätsprofessorin (C 4) und Beamtin auf Lebenszeit. Tätigkeit in Gremien der akademischen Selbstverwaltung der Universität Potsdam: Konzil, Fakultätsrat, 7 Jahre Vorsitzende der Kommission für Lehre und Studium der Fakultät und Mitglied der entsprechenden Senatskommission; mehrfach Geschäftsführung des Instituts, Kommission für Entwicklungsplanung und Finanzen, mehrere Berufungskommissionen (darunter auch als Vorsitzende), Habilitations- und Promotionskommissionen. 1.2.2001-31.12.2006 Prorektorin für Lehre, Studium und Internationale Beziehungen. Nach Eintritt in den Ruhestand zum 1. 4. 2019 ein Jahr Verlängerung der Professur; danach Fortsetzung ehrenamtlicher Lehr- und Betreuungstätigkeit.

2007-2020 Ko-Direktorin des Deutsch-Französischen Doktorandenkollegs Kollokationen und Diskurstraditionen (Universität Potsdam-Universität Paris Nanterre). Seit 2007 regelmäßige Tätigkeit als Gutachterin in Akkreditierungsverfahren an deutschen Universitäten und für forschungsfördernde Organisationen im In- und Ausland. 2008 Chevalier de l’Ordre des Palmes Académiques. Seit 2017 Membre associé des Laboratoire deRecherche sur le Langage der Universität Clermont Auvergne, seit 2018 Membre associé des Laboratoire Modèles, Dynamiques, Corpus (UMR 7114) der Universität Paris Nanterre.

Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin seit 2018, seit dem 1. Juli 2021 Präsidentin.

Herausgeberin der Zeitschrift Beiträge zur Geschichte der Sprachwissenschaft seit 2006. Mitherausgeberin der Buchreihen Studium Sprachwissenschaft und Potsdamer Linguistische Forschungen. Mitglied des Editorial Boards mehrerer Zeitschriften. Gast- und Vortragsaufenthalte in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Großbritannien, Finnland, Russland, Peru, Argentinien, Tunesien, Israel, Rumänien, den USA, Kanada und China.

Forschungsschwerpunkte: (1) Funktionale Grammatik und Pragmatik der romanischen Sprachen, insbesondere Aspektualität, Modalität, Evidentialität, Objektsprädikativa, elliptische Konstruktionen, (2) Geschichte der Sprachwissenschaft und des Sprachbewusstseins vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, (3) Diskurstraditionen und ihre Ausprägung in Kollokationen und Begriffsformationen.

Ausgewählte Buchpublikationen:

Der semantische Wertbegriff in Sprachtheorien vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, Berlin: Akademie-Verlag, 1991, 350 S.

Haßler, Gerda / Cordula Neis: Lexikon sprachtheoretischer Grundbegriffe des 17. und 18. Jahrhunderts. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2009, 1880 S.

Temporalität, Aspektualität und Modalität in romanischen Sprachen. Berlin, Boston: Walter de Gruyter 2016, 421 S.

Evidentiality revisited. Cognitive grammar, functional and discourse-pragmatic perspectives. Edited by Juana I. Marín Arrese, Gerda Haßler, Marta Carretero. Amsterdam: John Benjamins Publishing Company 2017

Manuel des modes et modalités. Berlin, Boston: Walter de Gruyter 2022.

Vollständige Publikationsliste:

Publikationen und Downloads – Gerda Haßler – Emeriti – Personal – Institut für Romanistik – Universität Potsdam (uni-potsdam.de)