Neue Buchpublikation zur jüngeren deutschen Geschichte erschienen

Ein Sammelband zur jüngeren Deutschen Geschichte mit dem Thema

“Stunde Null“ in den Köpfen? Zur geistigen Situation in Deutschland nach der Befreiung vom Faschismus”

wurde von der eition bodoni in der Reihe “Zwischen Revolution und Kapitualtion – Forum Perspekiven der Geschichte” herausgegeben.

Titel Stunde NullBibliografische Angaben:
Rainer Holze, Marga Voigt (Hrsg.): 1945 – Eine „Stunde Null“ in den Köpfen? Zur geistigen Situation in Deutschland nach der Befreiung vom Faschismus, edition bodoni, 2016, 269 S., Abb. (ISBN 978-3-940781-70-3).

Der Sammelband vereint Beiträge eines wissenschaftlichen Kolloquiums im April 2015 in Berlin-Marzahn. Das Kolloquium erörterte sieben Jahrzehnte danach ausführlich und differenziert die geistige Situation nach der Befreiung vom Faschismus und die Reaktionen verschiedener politischer Kräfte und sozialer Schichten darauf. Von der vielbemühten „Stunde Null“ in den Köpfen – so der überwiegende Tenor der Analysen – kann nicht ausgegangen werden. Die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sei – unbeschadet der Fülle vorliegender Literatur – ein Einschnitt, „der in der deutschen Erinnerungskultur noch nicht seinen Platz gefunden hat“.

Zum Ertrag der Tagung trugen auch die Mitglieder der Leibniz-Sozietät Günter Benser, Jürgen Hofmann und Jörg Rösler mit Überlegungen zum Jahr 1945 als historische Zäsur, zur Bremer Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus, zur Auseinandersetzung der KPD mit der geistigen Hinterlassenschaft des Faschismus und zur Perspektive der Flüchtlinge auf die „Stunde Null“ in der sowjetischen und britischen Zone bei.

(Jürgen Hofmann)