Sitzung des Arbeitskreises Gesellschaftsanalyse und Klassen
16. März 2018 - 14:00 - 17:00
Der Arbeitskreis Gesellschaftsanalyse und Klassen der Leibniz-Soizietät der Wissenschaften zu Berlin lädt ein zu einer öffentlichen wissenschaftlichen Sitzung zum Thema
Globale Transformation
Inhalt und Zielstellung:
Grundlage der Diskussion des Arbeitskreises „Gesellschaftsanalyse“ mit Dr. Bernd Sommer (Leiter des Forschungsbereichs Klima, Kultur & Nachhaltigkeit am Norbert Elias Center der Universität Flensburg) ist dessen Veröffentlichung „Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne“ (mit Harald Welzer). Für die Vorbereitung hat Bernd Sommer einige Textauszüge ausgewählt, die angefügt sind.
Das Buch zielt sehr unmittelbar in einen Schwerpunkt des Arbeitskreises: Es geht in dem Sinn um eine zukunftsfähige Moderne, als diese nicht hinter erreichte zivilisatorische Errungenschaften zurück fällt, zugleich aber einen Ausweg findet aus den eklatanten (insbesondere) ökologischen und sozialen Fehlentwicklungen der bisherigen Moderne. Anders allerdings als eine „Große Transformation“ verbinden Sommer und Welzer diesen Ansatz mit dem Konzept einer „reduktiven Moderne“. Es geht also im Kern um die Organisation von Reduktion im Kontext moderner Gesellschaften, womit gravierende ökonomische, soziale Fragen, aber auch solche von Gerechtigkeit oder Demokratie aufgeworfen sind.
Der Autor wird ausgehend von der leitenden Problembeschreibung in das Konzept einführen und es mit anderen Transformationskonzepten konfrontieren bzw. gegenüber diesen spezifizieren. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Verschränkung der verschiedenen Dimensionen erforderlicher Gesellschaftsveränderung, also etwa von ökologischen und sozialen Fragestellungen, aus welcher sich dann die Anforderungen an ein spezifisches Transformationsdesign ergeben. Reden wir von Gestaltung, oder von Zwang, „Transformation ‚by design or by desaster‘ …“? Beispielsweise geht es um kulturelle Innovationen oder generell um eine Vielzahl von segmentären Transformationen, die einen Pfadwechsel auslösen, unterstützen könnten. Gegenüber einer „expansiven Kultur der konsumistischen Moderne“ wäre etwa zu fragen: Was ist für uns „gutes Leben“, was erfordert ein solches, und welche gestalterischen Schlussfolgerungen ergeben sich aus diesen Bestimmungen?
Die Fragestellungen betreffen ebenso theoretische Überlegungen, Herausforderungen wie empirische Beispiele. Nicht nur die angeführte Veröffentlichung von Bernd Sommer und Harald Welzer bezieht eine ganze Anzahl solcher Beispiele ein; der Autor ist neben seiner sozialwissenschaftlichen Perspektive mehr oder minder stark in weitere praktische und politische Kontexte transformativer Arbeit einbezogen (WBGU; FUTRUZWEI), aus denen er evtl. weitere Impulse einbringen kann.
Der Workshop ist so eine Chance, um Möglichkeiten einer Gestaltung von Transformationsprozessen auszuloten, Erfahrungen und sich ergebende offene Fragen zu diskutieren.
Der Arbeitskreis Gesellschaftsanalyse und Klassen der Leibniz-Soizietät der Wissenschaften zu Berlin lädt ein zu einer öffentlichen wissenschaftlichen Sitzung zum Thema
Globale Transformation
Inhalt und Zielstellung:
Grundlage der Diskussion des Arbeitskreises „Gesellschaftsanalyse“ mit Dr. Bernd Sommer (Leiter des Forschungsbereichs Klima, Kultur & Nachhaltigkeit am Norbert Elias Center der Universität Flensburg) ist dessen Veröffentlichung „Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne“ (mit Harald Welzer). Für die Vorbereitung hat Bernd Sommer einige Textauszüge ausgewählt, die angefügt sind.
Das Buch zielt sehr unmittelbar in einen Schwerpunkt des Arbeitskreises: Es geht in dem Sinn um eine zukunftsfähige Moderne, als diese nicht hinter erreichte zivilisatorische Errungenschaften zurück fällt, zugleich aber einen Ausweg findet aus den eklatanten (insbesondere) ökologischen und sozialen Fehlentwicklungen der bisherigen Moderne. Anders allerdings als eine „Große Transformation“ verbinden Sommer und Welzer diesen Ansatz mit dem Konzept einer „reduktiven Moderne“. Es geht also im Kern um die Organisation von Reduktion im Kontext moderner Gesellschaften, womit gravierende ökonomische, soziale Fragen, aber auch solche von Gerechtigkeit oder Demokratie aufgeworfen sind.
Der Autor wird ausgehend von der leitenden Problembeschreibung in das Konzept einführen und es mit anderen Transformationskonzepten konfrontieren bzw. gegenüber diesen spezifizieren. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Verschränkung der verschiedenen Dimensionen erforderlicher Gesellschaftsveränderung, also etwa von ökologischen und sozialen Fragestellungen, aus welcher sich dann die Anforderungen an ein spezifisches Transformationsdesign ergeben. Reden wir von Gestaltung, oder von Zwang, „Transformation ‚by design or by desaster‘ …“? Beispielsweise geht es um kulturelle Innovationen oder generell um eine Vielzahl von segmentären Transformationen, die einen Pfadwechsel auslösen, unterstützen könnten. Gegenüber einer „expansiven Kultur der konsumistischen Moderne“ wäre etwa zu fragen: Was ist für uns „gutes Leben“, was erfordert ein solches, und welche gestalterischen Schlussfolgerungen ergeben sich aus diesen Bestimmungen?
Die Fragestellungen betreffen ebenso theoretische Überlegungen, Herausforderungen wie empirische Beispiele. Nicht nur die angeführte Veröffentlichung von Bernd Sommer und Harald Welzer bezieht eine ganze Anzahl solcher Beispiele ein; der Autor ist neben seiner sozialwissenschaftlichen Perspektive mehr oder minder stark in weitere praktische und politische Kontexte transformativer Arbeit einbezogen (WBGU; FUTRUZWEI), aus denen er evtl. weitere Impulse einbringen kann.
Der Workshop ist so eine Chance, um Möglichkeiten einer Gestaltung von Transformationsprozessen auszuloten, Erfahrungen und sich ergebende offene Fragen zu diskutieren.
Für weitere Informationen: Michael Thomas (thomas@biss-online.de)
Ort: Rathaus Tiergarten (Matthilde-Jacob-Platz 1, 10531 Berlin – Nähe U-Bahnhof Turmstraße), Saal der BVV (1. Etage)
Zeit: 14:00 bis 17:00 Uhr
Details
Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen