März-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften
8. März 2018 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin lädt ein zu ihrer öffentlichen wissenschaftlichen März-Sitzung zum Thema
Der Schutz von Kulturgütern als ökonomische, rechtliche und sicherheitspolitische Herausforderung
Abstract: Der Vortragende möchte verdeutlichen, dass es sich beim Schutz von Kulturgütern vor Zerstörung, Raub und illegalem Handel um eine außerordentlich komplexe Aufgabe handelt, die nur mit einer mehrdimensionalen Strategie bewältigt werden kann.
Diskutiert wird zunächst, was Kulturgüter in besonderer Weise schutzwürdig macht. Ausgehend davon soll der Doppelcharakter von Kulturgütern – als Kulturobjekte und als Güter im wirtschaftlichen Sinne – betrachtet und die Besonderheiten der Märkte, auf denen sie gehandelt werden, beleuchtet werden. Hier wird zu fragen sein, was den Handel mit Kunst- und Kulturgütern so anfällig und so attraktiv für Schwarzmarktgeschäfte werden ließ, so dass diese heute nach dem illegalen Waffen- und Drogenhandel an dritter Stelle stehen und auf ein jährliches Umsatzvolumen von ca. 10 Milliarden US-Dollar weltweit geschätzt werden.
Eine sicherheitspolitische Herausforderung ergibt sich wiederum daraus, dass in wachsendem Maß Terrororganisationen von ihnen geraubtes Kulturgut oder illegal ausgegrabene Antiken als Finanzierungsquelle für ihre Aktivitäten ansehen und nutzen.
Dabei genießen Kulturgüter durch nationale Gesetze sowie völkerrechtliche Verträge und Konventionen in inzwischen großer Zahl doch einen sehr hohen Schutzstatus. Welche Defizite und Widersprüche stecken in den rechtlichen Regelungen zum Kulturgüterschutz und welche ökonomischen Anreize zu illegalen Handelsaktivitäten gehen möglicherweise von ihnen aus?
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin lädt ein zu ihrer öffentlichen wissenschaftlichen März-Sitzung zum Thema
Der Schutz von Kulturgütern als ökonomische, rechtliche und sicherheitspolitische Herausforderung
Vortragender: Steffen Groß (MLS)
Ort: Rathaus Tiergarten, Berlin, Balkonsaal
Zeit: 08.03.2017, 10:00 bis 12:00 Uhr
Abstract:
Der Vortragende möchte verdeutlichen, dass es sich beim Schutz von Kulturgütern vor Zerstörung, Raub und illegalem Handel um eine außerordentlich komplexe Aufgabe handelt, die nur mit einer mehrdimensionalen Strategie bewältigt werden kann.
Diskutiert wird zunächst, was Kulturgüter in besonderer Weise schutzwürdig macht. Ausgehend davon soll der Doppelcharakter von Kulturgütern – als Kulturobjekte und als Güter im wirtschaftlichen Sinne – betrachtet und die Besonderheiten der Märkte, auf denen sie gehandelt werden, beleuchtet werden. Hier wird zu fragen sein, was den Handel mit Kunst- und Kulturgütern so anfällig und so attraktiv für Schwarzmarktgeschäfte werden ließ, so dass diese heute nach dem illegalen Waffen- und Drogenhandel an dritter Stelle stehen und auf ein jährliches Umsatzvolumen von ca. 10 Milliarden US-Dollar weltweit geschätzt werden.
Eine sicherheitspolitische Herausforderung ergibt sich wiederum daraus, dass in wachsendem Maß Terrororganisationen von ihnen geraubtes Kulturgut oder illegal ausgegrabene Antiken als Finanzierungsquelle für ihre Aktivitäten ansehen und nutzen.
Dabei genießen Kulturgüter durch nationale Gesetze sowie völkerrechtliche Verträge und Konventionen in inzwischen großer Zahl doch einen sehr hohen Schutzstatus. Welche Defizite und Widersprüche stecken in den rechtlichen Regelungen zum Kulturgüterschutz und welche ökonomischen Anreize zu illegalen Handelsaktivitäten gehen möglicherweise von ihnen aus?
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen