C.V.:
Prof. Haller ist wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung (EIJK) sowie Beirat in Einrichtungen der Journalistenweiterbildung des deutschen Sprachraums. Bis zu seiner Emeritierung im Herbst 2010 lehrte er an der Universität Leipzig, wo er den 1993 reformierten Diplomstudiengang Journalistik mit aufgebaut hat. Bis Ende 2016 leitete er auch die Journalismusforschung an der Hamburg Media School (HMS).
Vor seinem Ruf an die Universität Leipzig war Haller 25 Jahre lang als Reporter und Redakteur in verschiedenen Pressemedien des deutschen Sprachraums tätig, darunter mehrere Jahre bei Schweizer Zeitungen, 13 Jahre beim Spiegel, schließlich als Ressortleiter bei der Zeit.
Seine Forschungsgebiete sind Redaktions- und Qualitätsforschung (Print und Online). Aus seiner Feder stammen zahlreiche Fachpublikationen zum Funktionswandel des Journalismus in Zeiten des Medienwandels. Seine Grundlagenbücher zur journalistischen Profession (Recherche, Reportage, Interview, Zeitungsjournalismus) haben in der Branche Standards gesetzt. Abstract: Umfragen zeigen: Das Vertrauen in die Politik, in die Medien und in die rechtsstaatlichen Institutionen schwindet. Was bedeutet das? Zeigt sich darin der Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts – oder eine gesunde Skepsis mündiger Staatsbürger? Andererseits überlassen immer mehr Menschen in blinder Vertrauensseligkeit immer mehr private Daten global agierenden Netzwerken und machen sich zu Objekten kommerzieller Ausbeutung: Zeichen tief sitzender Unmündigkeit?
In seinem Vortrag untersucht Prof. Haller die soziokulturellen Gründe für diese Widersprüche. Er geht dem Schlagwort „Öffentliches Vertrauen“ auf den Grund und diskutiert die in den Sozial- und Politikwissenschaften entwickelten Vorschläge, die aus dieser bedrohlich wirkenden Irritation herausführen sollen.
Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin lädt ein zu Ihrer öffentlichen wissenschaftlichen Februar-Plenarsitzung zum Thema
Öffentliches Vertrauen und interpersonales Misstrauen: Merkmale einer irritierten Gesellschaft
Vortragender: Michael Haller (Leipzig)
Ort: Rathaus Tiergarten, Berlin; BVV-Saal
Zeit: 08.02.2018, 13:30 bis 15:30 Uhr
C.V.:
Prof. Haller ist wissenschaftlicher Direktor des Europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung (EIJK) sowie Beirat in Einrichtungen der Journalistenweiterbildung des deutschen Sprachraums. Bis zu seiner Emeritierung im Herbst 2010 lehrte er an der Universität Leipzig, wo er den 1993 reformierten Diplomstudiengang Journalistik mit aufgebaut hat. Bis Ende 2016 leitete er auch die Journalismusforschung an der Hamburg Media School (HMS).
Vor seinem Ruf an die Universität Leipzig war Haller 25 Jahre lang als Reporter und Redakteur in verschiedenen Pressemedien des deutschen Sprachraums tätig, darunter mehrere Jahre bei Schweizer Zeitungen, 13 Jahre beim Spiegel, schließlich als Ressortleiter bei der Zeit.
Seine Forschungsgebiete sind Redaktions- und Qualitätsforschung (Print und Online). Aus seiner Feder stammen zahlreiche Fachpublikationen zum Funktionswandel des Journalismus in Zeiten des Medienwandels. Seine Grundlagenbücher zur journalistischen Profession (Recherche, Reportage, Interview, Zeitungsjournalismus) haben in der Branche Standards gesetzt.
Abstract:
Umfragen zeigen: Das Vertrauen in die Politik, in die Medien und in die rechtsstaatlichen Institutionen schwindet. Was bedeutet das? Zeigt sich darin der Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts – oder eine gesunde Skepsis mündiger Staatsbürger? Andererseits überlassen immer mehr Menschen in blinder Vertrauensseligkeit immer mehr private Daten global agierenden Netzwerken und machen sich zu Objekten kommerzieller Ausbeutung: Zeichen tief sitzender Unmündigkeit?
In seinem Vortrag untersucht Prof. Haller die soziokulturellen Gründe für diese Widersprüche. Er geht dem Schlagwort „Öffentliches Vertrauen“ auf den Grund und diskutiert die in den Sozial- und Politikwissenschaften entwickelten Vorschläge, die aus dieser bedrohlich wirkenden Irritation herausführen sollen.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen