März-Sitzung 2020 der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften
12. März 2020 - 11:00 - 13:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin veranstaltet ihre öffentliche Klassensitzung am 12.03.2020 in Berlin
zu Ehren von Prof. Dr. Gisela Jacobasch anlässlich ihres 85. Geburtstages
mit einem Vortrag zum Thema
Molekulare Diagnostik macht neue Krankheitserreger auffindbar
Vortragender: Prof. Dr. Detlev H. Krüger (MLS)
Zeit: 12. März 2020, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Ort: 10551 Berlin, Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1; BVV Saal
C.V: Studium der Humanmedizin und Forschungsstudium auf dem Gebiet der Molekularbiologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort Promotion (Dr. med.) und Habilitation für das Fach Virologie und Molekulargenetik. Assistent bzw. Oberarzt an der Charité Berlin, längere Forschungsaufenthalte am Institut für Allgemeine Genetik in Moskau, am Biozentrum der Universität Basel und an der Johns Hopkins University Medical School, Baltimore, Maryland. 1989-2016 ord. Professor für Virologie und Direktor des Instituts für Medizinische Virologie der Charité, 1999-2016 außerdem Leiter des Nationalen Konsiliarlaboratoriums für Hantaviren, seit 2017 Seniorprofessor für Virologie an der Charité.
Ca. 300 referierte Publikationen in internationalen Fachzeitschriften sowie ca. 100 Buchbeiträge auf dem Gebiet der medizinischen und molekularen Virologie. Seit 1999 Sprecher von internationalen Forschungsverbünden (durch die Europäische Union bzw. die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert) sowie Mitglied der Vorstände und Beiräte verschiedener nationaler und internationaler Fachgesellschaften und der wissenschaftlichen Beiräte verschiedener Forschungsinstitutionen, seit 2012 Editor-in-Chief der Zeitschrift „Virus Genes“ (Springer-NATURE Publishers, New York).
Abstract: Neue Ausbrüche allgemeingefährlicher Krankheitserreger (wie Ebola- oder SARS-Viren), aber auch die mit bekannten Erregern (wie HIV und Masernvirus) verbundenen Probleme, verlangen nach der Möglichkeit einer präzisen Bestimmung und Feindifferenzierung der Viren. Während lange Zeit der Nachweis von Virusantigenen und vor allem der vom Organismus gebildeten Antikörper die dominierenden Methoden der Diagnostik waren, sind Nachweis und Charakterisierung des Erbmaterials der Viren in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Die Molekulargenetik mit ihrer oft zu Unrecht gescholtenen Gentechnik hat die Voraussetzungen für diese segensreiche Entwicklung in der Medizin geschaffen, die übrigens nicht nur die molekulare Virusdiagnostik, sondern auch die Herstellung neuer Impfstoffe, wie gegen Hepatitis B oder Ebola, ermöglicht. Jüngste Entwicklungen zur Analyse der Nukleotidsequenz des Erbmaterials aus Körperproben (Hochdurchsatz-Sequenzierung) gestatten nicht nur einen „personalisierten“ Einblick in das Erbmaterial eines Individuums, sondern auch in die Vielfalt seines „Mikrobioms“ und „Viroms“, also in das gesamte Spektrum der erregerspezifischen und erregerähnlichen Nukleotidsequenzen im menschlichen Organismus.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin veranstaltet ihre öffentliche Klassensitzung am 12.03.2020 in Berlin
zu Ehren von Prof. Dr. Gisela Jacobasch anlässlich ihres 85. Geburtstages
mit einem Vortrag zum Thema
Molekulare Diagnostik macht neue Krankheitserreger auffindbar
Vortragender: Prof. Dr. Detlev H. Krüger (MLS)
Zeit: 12. März 2020, 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Ort: 10551 Berlin, Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1; BVV Saal
C.V:
Studium der Humanmedizin und Forschungsstudium auf dem Gebiet der Molekularbiologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort Promotion (Dr. med.) und Habilitation für das Fach Virologie und Molekulargenetik. Assistent bzw. Oberarzt an der Charité Berlin, längere Forschungsaufenthalte am Institut für Allgemeine Genetik in Moskau, am Biozentrum der Universität Basel und an der Johns Hopkins University Medical School, Baltimore, Maryland. 1989-2016 ord. Professor für Virologie und Direktor des Instituts für Medizinische Virologie der Charité, 1999-2016 außerdem Leiter des Nationalen Konsiliarlaboratoriums für Hantaviren, seit 2017 Seniorprofessor für Virologie an der Charité.
Ca. 300 referierte Publikationen in internationalen Fachzeitschriften sowie ca. 100 Buchbeiträge auf dem Gebiet der medizinischen und molekularen Virologie. Seit 1999 Sprecher von internationalen Forschungsverbünden (durch die Europäische Union bzw. die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert) sowie Mitglied der Vorstände und Beiräte verschiedener nationaler und internationaler Fachgesellschaften und der wissenschaftlichen Beiräte verschiedener Forschungsinstitutionen, seit 2012 Editor-in-Chief der Zeitschrift „Virus Genes“ (Springer-NATURE Publishers, New York).
Abstract:
Neue Ausbrüche allgemeingefährlicher Krankheitserreger (wie Ebola- oder SARS-Viren), aber auch die mit bekannten Erregern (wie HIV und Masernvirus) verbundenen Probleme, verlangen nach der Möglichkeit einer präzisen Bestimmung und Feindifferenzierung der Viren. Während lange Zeit der Nachweis von Virusantigenen und vor allem der vom Organismus gebildeten Antikörper die dominierenden Methoden der Diagnostik waren, sind Nachweis und Charakterisierung des Erbmaterials der Viren in den letzten Jahren immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Die Molekulargenetik mit ihrer oft zu Unrecht gescholtenen Gentechnik hat die Voraussetzungen für diese segensreiche Entwicklung in der Medizin geschaffen, die übrigens nicht nur die molekulare Virusdiagnostik, sondern auch die Herstellung neuer Impfstoffe, wie gegen Hepatitis B oder Ebola, ermöglicht. Jüngste Entwicklungen zur Analyse der Nukleotidsequenz des Erbmaterials aus Körperproben (Hochdurchsatz-Sequenzierung) gestatten nicht nur einen „personalisierten“ Einblick in das Erbmaterial eines Individuums, sondern auch in die Vielfalt seines „Mikrobioms“ und „Viroms“, also in das gesamte Spektrum der erregerspezifischen und erregerähnlichen Nukleotidsequenzen im menschlichen Organismus.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen