April-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften
11. April 2013 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt zur planmäßig am 11. April 2013 stattfindenden April-Sitzung ein, auf der zur wissenschaftlichen Diskussion aufgerufen wird zu einem Vortrag:
Erdmute Sommerfeld (MLS) & Werner Krause (MLS):
„Objektiv, aber speziell“: Psychologie als Naturwissenschaft
C.V.:
Frau Prof. Sommerfeld ist Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2004. Nach dem Studium der Physik an der Technischen Hochschule Magdeburg arbeitete sie von 1969 bis 1991 an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, später Akademie der Wissenschaften der DDR, am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse – mit dem Forschungsschwerpunkt „Mathematisch-psychologische Elementaranalyse der menschlichen Informationsverarbeitung“ (Promotion 1979 zum Dr. rer. nat.). Von 1985 bis zur Abwicklung der Akademie der Wissenschaften leitete sie die Abteilung “Mathematische Modellierung und Simulation kognitiver Prozesse”, danach die Projektgruppe “Mathematische Psychologie” im Rahmen des Wissenschaftler-Integrations-Programms (WIP). Nach der Habilitation an der Humboldt-Universität zu Berlin 1993 war sie wissenschaftliche Oberassistentin am Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1994 erhielt sie den Ruf auf die Dozentur “Methoden der Psychologie” der Universität Leipzig und wurde 2003 zur Außerplanmäßigen Professorin ernannt.
In der International Society for Psychophysics war sie die Vorsitzende des Programm- und Organisationskomitees für den “Fechner Day 2001” in Leipzig – das Internationale Symposium zu Ehren des 200. Geburtstages von G. Th. Fechner, des Begründers der Psychophysik und Wegbereiters für die experimentelle Psychologie.
Zu ihren Veröffentlichungen gehören mehrere Bücher sowie zahlreiche Fachartikel zur Modellierung und Analyse kognitiver Strukturen und Prozesse.
Prof. Krause ist Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1999. Nach dem Studium der Medizinischen Elektronik, Radiologischen Technik und Theoretischen Physik an der Technischen Universität Ilmenau arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Hirnforschungsinstitut der Universität Leipzig und am Psychologischen Institut der Humboldt-Universität Berlin, wo er 1969 promoviert wurde. Es folgten die Leitung der Abteilung Problemlösen am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse der Deutschen Akademie der Wissenschaften (später Akademie der Wissenschaften der DDR) sowie die Habilitation (1978). 1987 wurde er auf den Lehrstuhl Allgemeine Psychologie II der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen; 1990 bis 1992 war er dort Dekan; 2003 wurde er emeritiert.
In seinen zahlreichen Originalbeiträgen und den von ihm (mit-)herausgegebenen Büchern geht es vorzugsweise um die menschliche Informationsverarbeitung sowie um das Verhältnis von Psychologie und Naturwissenschaften.
Abstract:
Der Vortrag knüpft an den Vortrag von Helga und Lothar Sprung „Einheit in der Vielfalt. Zur Entwicklung der Psychologie im Spannungsfeld zwischen Natur- und Geisteswissenschaften“ vom Oktober 2012 an.
Eine besonders wichtige Phase für die Entwicklung der Psychologie begann mit den Anfängen der griechischen Naturphilosophie. In dieser Zeit wurden Theorien und Hypothesen entwickelt, die heute noch für die Psychologie von grundlegender Bedeutung sind. Sie konnten jedoch mit den damaligen Methoden nicht überprüft werden. Ein notwendiger Paradigmenwechsel und der Transfer von Theorien und Untersuchungsmethoden aus naturwissenschaftlichen Disziplinen und der Mathematik führten zur Entwicklung der Psychologie als Einzelwissenschaft auf naturwissenschaftlicher Grundlage.
Für den Vortrag haben die Autoren drei theoretische Ansätze aus der griechischen Naturphilosophie ausgewählt, die sich auf Grundprinzipien des Denkens beziehen. Das betrifft die Schwerpunkte „Formale Logik und Schlussprozesse“, „Kategorienbildung“ und „Einheitenbildung“. An ausgewählten Paradigmen zeigen sie, wie man in der heutigen Psychologie solche Prinzipien der menschlichen Informationsverarbeitung auf der Basis naturwissenschaftlicher Methoden und mit Hilfe der Mathematik experimentell untersuchen kann und welche Ergebnisse dabei erzielt wurden. Dabei werden Fortschritte und Grenzen der Psychologie als Naturwissenschaft aufgezeigt.
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt zur planmäßig am 11. April 2013 stattfindenden April-Sitzung ein, auf der zur wissenschaftlichen Diskussion aufgerufen wird zu einem Vortrag:
Erdmute Sommerfeld (MLS) & Werner Krause (MLS):
„Objektiv, aber speziell“: Psychologie als Naturwissenschaft
Achtung:
Veranstaltungsort Rathaus-Mitte, Karl-Marx-Alle 31, Raum 121, 10.00 Uhr
C.V.:
Frau Prof. Sommerfeld ist Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2004. Nach dem Studium der Physik an der Technischen Hochschule Magdeburg arbeitete sie von 1969 bis 1991 an der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, später Akademie der Wissenschaften der DDR, am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse – mit dem Forschungsschwerpunkt „Mathematisch-psychologische Elementaranalyse der menschlichen Informationsverarbeitung“ (Promotion 1979 zum Dr. rer. nat.). Von 1985 bis zur Abwicklung der Akademie der Wissenschaften leitete sie die Abteilung “Mathematische Modellierung und Simulation kognitiver Prozesse”, danach die Projektgruppe “Mathematische Psychologie” im Rahmen des Wissenschaftler-Integrations-Programms (WIP). Nach der Habilitation an der Humboldt-Universität zu Berlin 1993 war sie wissenschaftliche Oberassistentin am Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 1994 erhielt sie den Ruf auf die Dozentur “Methoden der Psychologie” der Universität Leipzig und wurde 2003 zur Außerplanmäßigen Professorin ernannt.
In der International Society for Psychophysics war sie die Vorsitzende des Programm- und Organisationskomitees für den “Fechner Day 2001” in Leipzig – das Internationale Symposium zu Ehren des 200. Geburtstages von G. Th. Fechner, des Begründers der Psychophysik und Wegbereiters für die experimentelle Psychologie.
Zu ihren Veröffentlichungen gehören mehrere Bücher sowie zahlreiche Fachartikel zur Modellierung und Analyse kognitiver Strukturen und Prozesse.
Prof. Krause ist Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1999. Nach dem Studium der Medizinischen Elektronik, Radiologischen Technik und Theoretischen Physik an der Technischen Universität Ilmenau arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Hirnforschungsinstitut der Universität Leipzig und am Psychologischen Institut der Humboldt-Universität Berlin, wo er 1969 promoviert wurde. Es folgten die Leitung der Abteilung Problemlösen am Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse der Deutschen Akademie der Wissenschaften (später Akademie der Wissenschaften der DDR) sowie die Habilitation (1978). 1987 wurde er auf den Lehrstuhl Allgemeine Psychologie II der Friedrich-Schiller-Universität Jena berufen; 1990 bis 1992 war er dort Dekan; 2003 wurde er emeritiert.
In seinen zahlreichen Originalbeiträgen und den von ihm (mit-)herausgegebenen Büchern geht es vorzugsweise um die menschliche Informationsverarbeitung sowie um das Verhältnis von Psychologie und Naturwissenschaften.
Abstract:
Der Vortrag knüpft an den Vortrag von Helga und Lothar Sprung „Einheit in der Vielfalt. Zur Entwicklung der Psychologie im Spannungsfeld zwischen Natur- und Geisteswissenschaften“ vom Oktober 2012 an.
Eine besonders wichtige Phase für die Entwicklung der Psychologie begann mit den Anfängen der griechischen Naturphilosophie. In dieser Zeit wurden Theorien und Hypothesen entwickelt, die heute noch für die Psychologie von grundlegender Bedeutung sind. Sie konnten jedoch mit den damaligen Methoden nicht überprüft werden. Ein notwendiger Paradigmenwechsel und der Transfer von Theorien und Untersuchungsmethoden aus naturwissenschaftlichen Disziplinen und der Mathematik führten zur Entwicklung der Psychologie als Einzelwissenschaft auf naturwissenschaftlicher Grundlage.
Für den Vortrag haben die Autoren drei theoretische Ansätze aus der griechischen Naturphilosophie ausgewählt, die sich auf Grundprinzipien des Denkens beziehen. Das betrifft die Schwerpunkte „Formale Logik und Schlussprozesse“, „Kategorienbildung“ und „Einheitenbildung“. An ausgewählten Paradigmen zeigen sie, wie man in der heutigen Psychologie solche Prinzipien der menschlichen Informationsverarbeitung auf der Basis naturwissenschaftlicher Methoden und mit Hilfe der Mathematik experimentell untersuchen kann und welche Ergebnisse dabei erzielt wurden. Dabei werden Fortschritte und Grenzen der Psychologie als Naturwissenschaft aufgezeigt.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10178 Google Karte anzeigen