September-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften (gemeinsam mit der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften)
11. September 2014 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt gemeinsam mit der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften zur planmäßig am 11. September 2014 stattfindenden September-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Larisa Schippel (MLS)
Jenseits der Kulturen: Plädoyer für eine entgrenzte „Geschichte des Übersetzens“.
10.00 bis 12.00 Uhr; Ort: BVV-Saal
C.V.:
Frau Prof. Schippel hat an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Bukarest studiert und wurde 1983 promoviert. An der Humboldt-Universität arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Romanistik. Lehraufträge und Vertretungen nahm sie wahr an den Universitäten Leipzig, Jena, Graz und an der Hochschule Magdeburg/Stendal sowie in Moskau, Voronež und Chişinău; ebenso eine Gastprofessur für Übersetzungswissenschaft bzw. Kultur- und Translationswissenschaft am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität. Gegenwärtig hat sie eine Professur für Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien, am Zentrum für Translationswissenschaft, inne.
Sie ist an der Herausgabe mehrerer Reihen zu Rumänien sowie zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens beteiligt.
Abstract:
Zu den Betrachtungsweisen des Übersetzens gehört als eine zentrale Dichotomie jene, mit der nicht nur hier in Berlin gern auf Schleiermacher verwiesen wird, nämlich den Leser zum Autor oder den Autor zum Leser zu bringen. Mit anderen Worten findet man sie wieder als „treues“ oder „freies“, adaptierendes oder verfremdendes Übersetzen. Diese Gegenüberstellung findet ihren Rahmen in der Opposition vom Eigenen und dem Fremden, sie folgt ihr, und sie zementiert sie zugleich. Was aber ist das „Fremde“ im Zeitalter der Globalität? Und wie „eigen“ ist das „Eigene“ in diesem Zeitalter?
Gefangen in der nationalen Logik vom Eigenen und Fremden bewegte sich die Übersetzungsgeschichte lange Zeit im bilingualen Transfer und war eine Hilfsdisziplin von Sprach- und Literaturgeschichte. Folgt man Walter Benjamins Logik und versucht, Übersetzungsprozesse sprachen- und kulturenübergreifend zu verfolgen, lassen sich Funktionen des Übersetzens, die Qualität von Übersetzungen und auch die Akteure dieser Prozesse – Übersetzerinnen und Übersetzer – angemessen(er) beschreiben.
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften lädt gemeinsam mit der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften zur planmäßig am 11. September 2014 stattfindenden September-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Larisa Schippel (MLS)
Jenseits der Kulturen: Plädoyer für eine entgrenzte „Geschichte des Übersetzens“.
10.00 bis 12.00 Uhr; Ort: BVV-Saal
C.V.:
Frau Prof. Schippel hat an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Bukarest studiert und wurde 1983 promoviert. An der Humboldt-Universität arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Romanistik. Lehraufträge und Vertretungen nahm sie wahr an den Universitäten Leipzig, Jena, Graz und an der Hochschule Magdeburg/Stendal sowie in Moskau, Voronež und Chişinău; ebenso eine Gastprofessur für Übersetzungswissenschaft bzw. Kultur- und Translationswissenschaft am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität. Gegenwärtig hat sie eine Professur für Transkulturelle Kommunikation an der Universität Wien, am Zentrum für Translationswissenschaft, inne.
Sie ist an der Herausgabe mehrerer Reihen zu Rumänien sowie zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens beteiligt.
Abstract:
Zu den Betrachtungsweisen des Übersetzens gehört als eine zentrale Dichotomie jene, mit der nicht nur hier in Berlin gern auf Schleiermacher verwiesen wird, nämlich den Leser zum Autor oder den Autor zum Leser zu bringen. Mit anderen Worten findet man sie wieder als „treues“ oder „freies“, adaptierendes oder verfremdendes Übersetzen. Diese Gegenüberstellung findet ihren Rahmen in der Opposition vom Eigenen und dem Fremden, sie folgt ihr, und sie zementiert sie zugleich. Was aber ist das „Fremde“ im Zeitalter der Globalität? Und wie „eigen“ ist das „Eigene“ in diesem Zeitalter?
Gefangen in der nationalen Logik vom Eigenen und Fremden bewegte sich die Übersetzungsgeschichte lange Zeit im bilingualen Transfer und war eine Hilfsdisziplin von Sprach- und Literaturgeschichte. Folgt man Walter Benjamins Logik und versucht, Übersetzungsprozesse sprachen- und kulturenübergreifend zu verfolgen, lassen sich Funktionen des Übersetzens, die Qualität von Übersetzungen und auch die Akteure dieser Prozesse – Übersetzerinnen und Übersetzer – angemessen(er) beschreiben.
Details
Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen