12 Thesen zu Wasserstoff und seine Bedeutung für die Energiepolitik
Abstract:
Der russische Angriff auf die Ukraine hat eine Zeitenwende in Europa eingeläutet, die auch für die Energiepolitik folgenreich ist. Die Preise für fossiles Gas haben ungekannte Höhen erreicht, was spürbare Auswirkungen für Haushalte und die Wirtschaft hat. Es ist unklar, wie hoch die Kosten und das Niveau der Versorgung mit Erdgas in Europa künftig sein werden. Damit kommt weitere Bewegung in die Diskussion um grünen Wasserstoff, der mittel- und langfristig fossiles Gas ersetzen kann, heute aber noch größtenteils daraus hergestellt wird.
Klar ist: Für das Ziel der Klimaneutralität 2045 in Deutschland werden erhebliche Mengen an grünem Wasserstoff benötigt. Die hohen Gaspreise haben Auswirkungen auf den Weg dorthin: Bisher galt fossiler Wasserstoff mit CO2-Abscheidung als schnell skalierbare Brückentechnologie. Dieser Weg ist deutlich teurer geworden und grüner Wasserstoff ist relativ betrachtet schneller wettbewerbsfähig. Damit ist der Hochlauf von erneuerbarem Wasserstoff dringender denn je. Die neuen Verhältnisse verlangen umso mehr den Fokus auf No-Regret-Anwendungen, die nur unter Einsatz von grünen Molekülen klimaneutral werden können. Mit den 12 Thesen zu Wasserstoff sollen evidenzbasierte Einschätzungen geliefert werden, um damit die Vielfalt an Studien zu Wasserstoff in einem konsistenten Rahmen zu diskutieren.
Vita:
Matthias Deutsch arbeitet als Programmleiter Wasserstoff bei Agora Energiewende und hat mehr als 14 Jahre Erfahrung im Energiesektor. Seine vorherige Arbeit bei Agora umfasste die Themen Klimaneutralität, Sektorkopplung Strom-Wärme und Speicher. Er war acht Jahre bei der Prognos AG als Berater mit den Schwerpunkten Erneuerbare Energien, Energiebedarf und Gasnetzentwicklung tätig und hat Unternehmen, Verbände und Regierungsstellen in Deutschland und im internationalen Bereich beraten. Zuvor hat Matthias Deutsch an der Hertie School of Governance und am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin gearbeitet. Nach seinem Studium des Technischen Umweltschutzes an der TU Berlin hat er an der University of Maryland School of Public Policy, USA, im Bereich Energie- und Umweltpolitik promoviert.
Die Sitzung findet als Zoom-Videoveranstaltung statt. Die Einwahldaten sind folgende:
Vortrag:
Matthias Deutsch (Agora Energiewende):
12 Thesen zu Wasserstoff und seine Bedeutung für die Energiepolitik
Abstract:
Der russische Angriff auf die Ukraine hat eine Zeitenwende in Europa eingeläutet, die auch für die Energiepolitik folgenreich ist. Die Preise für fossiles Gas haben ungekannte Höhen erreicht, was spürbare Auswirkungen für Haushalte und die Wirtschaft hat. Es ist unklar, wie hoch die Kosten und das Niveau der Versorgung mit Erdgas in Europa künftig sein werden. Damit kommt weitere Bewegung in die Diskussion um grünen Wasserstoff, der mittel- und langfristig fossiles Gas ersetzen kann, heute aber noch größtenteils daraus hergestellt wird.
Klar ist: Für das Ziel der Klimaneutralität 2045 in Deutschland werden erhebliche Mengen an grünem Wasserstoff benötigt. Die hohen Gaspreise haben Auswirkungen auf den Weg dorthin: Bisher galt fossiler Wasserstoff mit CO2-Abscheidung als schnell skalierbare Brückentechnologie. Dieser Weg ist deutlich teurer geworden und grüner Wasserstoff ist relativ betrachtet schneller wettbewerbsfähig. Damit ist der Hochlauf von erneuerbarem Wasserstoff dringender denn je. Die neuen Verhältnisse verlangen umso mehr den Fokus auf No-Regret-Anwendungen, die nur unter Einsatz von grünen Molekülen klimaneutral werden können. Mit den 12 Thesen zu Wasserstoff sollen evidenzbasierte Einschätzungen geliefert werden, um damit die Vielfalt an Studien zu Wasserstoff in einem konsistenten Rahmen zu diskutieren.
Vita:
Matthias Deutsch arbeitet als Programmleiter Wasserstoff bei Agora Energiewende und hat mehr als 14 Jahre Erfahrung im Energiesektor. Seine vorherige Arbeit bei Agora umfasste die Themen Klimaneutralität, Sektorkopplung Strom-Wärme und Speicher. Er war acht Jahre bei der Prognos AG als Berater mit den Schwerpunkten Erneuerbare Energien, Energiebedarf und Gasnetzentwicklung tätig und hat Unternehmen, Verbände und Regierungsstellen in Deutschland und im internationalen Bereich beraten. Zuvor hat Matthias Deutsch an der Hertie School of Governance und am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin gearbeitet. Nach seinem Studium des Technischen Umweltschutzes an der TU Berlin hat er an der University of Maryland School of Public Policy, USA, im Bereich Energie- und Umweltpolitik promoviert.
Details
Veranstaltungsort