Nicola McLelland (Nottingham, MLS)
Deutschlernen in Großbritannien seit 1500: die Geschichte einer Beziehung
Ort: Historischer Ratssaal des Rathauses Friedrichshagen, Bölschestr. 87, 12587 Berlin (Nähe S-Bahnhof Friedrichshagen)
Die Sitzung findet auch als ZOOM-Meeting statt. Die Zugangsdaten: https://uni-potsdam.zoom.us/j/95397029406
Meeting-ID: 953 9702 9406 Kenncode: 137 14361
Abstract
Die Geschichte der anglo-deutschen Beziehungen ist lang und nicht immer einfach: von mittelalterlichen Hanse-Kaufleuten in London bis zum Brexit des 21. Jahrhunderts, über eine deutsche Dynastie, die den britischen Thron bestieg, bis hin zu zwei Weltkriegen und einem geteilten und später wieder vereinten Deutschland innerhalb der EU.
In diesem Vortrag arbeite ich die Geschichte auf, wie Deutsch in guten und in schlechten Zeiten den Engländern mehr oder weniger erfolgreich beigebracht wurde. Ich lege dabei ein besonderes Augenmerk auf die sich im Laufe der Zeit immer neu gestaltenden Darstellungen von Deutsch und seiner/n Kultur(en) – darunter auch das Problem, wie man über Deutschland im Nationalsozialismus spricht. Zuerst werde ich Martin Aedlers katastrophal erfolglose erste Grammatik des Deutschen für Englischsprachige (1680) vorstellen, werde dann die Entdeckung von Deutsch im 18. Jahrhundert im Land der Dichter und Denker verfolgen sowie den späteren Erfolg von Deutsch als – trotz aller Wechselfälle – zweiter Fremdsprache in Großbritannien im 19. und 20. Jahrhundert, bis hin zu heutigen Bemühungen, das Interesse an Deutsch in einer post-Brexit-Welt, wo „everyone speaks English“, aufrechtzuerhalten.
Kurzvita
Nicola McLelland ist Professorin für Germanistik und Geschichte der Sprachwissenschaft an der University of Nottingham, England. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte des Sprachlehrens und -lernens. Unter anderem hat sie zwei Monographien zu diesem Thema veröffentlicht: German Through English Eyes. The history of teaching and learning German in England, 1500-2000 (Harrassowitz, 2015, open access) und Teaching and Learning Foreign Languages. A history of language education, assessment and policy in Britain (Routledge, 2017). Im Jahr 2020 wurde ihr der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis für herausragende Arbeiten auf den Gebieten der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien verliehen.
Nicola McLelland (Nottingham, MLS)
Deutschlernen in Großbritannien seit 1500: die Geschichte einer Beziehung
Ort: Historischer Ratssaal des Rathauses Friedrichshagen, Bölschestr. 87, 12587 Berlin (Nähe S-Bahnhof Friedrichshagen)
Die Sitzung findet auch als ZOOM-Meeting statt. Die Zugangsdaten: https://uni-potsdam.zoom.us/j/95397029406
Meeting-ID: 953 9702 9406 Kenncode: 137 14361
Abstract
Die Geschichte der anglo-deutschen Beziehungen ist lang und nicht immer einfach: von mittelalterlichen Hanse-Kaufleuten in London bis zum Brexit des 21. Jahrhunderts, über eine deutsche Dynastie, die den britischen Thron bestieg, bis hin zu zwei Weltkriegen und einem geteilten und später wieder vereinten Deutschland innerhalb der EU.
In diesem Vortrag arbeite ich die Geschichte auf, wie Deutsch in guten und in schlechten Zeiten den Engländern mehr oder weniger erfolgreich beigebracht wurde. Ich lege dabei ein besonderes Augenmerk auf die sich im Laufe der Zeit immer neu gestaltenden Darstellungen von Deutsch und seiner/n Kultur(en) – darunter auch das Problem, wie man über Deutschland im Nationalsozialismus spricht. Zuerst werde ich Martin Aedlers katastrophal erfolglose erste Grammatik des Deutschen für Englischsprachige (1680) vorstellen, werde dann die Entdeckung von Deutsch im 18. Jahrhundert im Land der Dichter und Denker verfolgen sowie den späteren Erfolg von Deutsch als – trotz aller Wechselfälle – zweiter Fremdsprache in Großbritannien im 19. und 20. Jahrhundert, bis hin zu heutigen Bemühungen, das Interesse an Deutsch in einer post-Brexit-Welt, wo „everyone speaks English“, aufrechtzuerhalten.
Kurzvita
Nicola McLelland ist Professorin für Germanistik und Geschichte der Sprachwissenschaft an der University of Nottingham, England. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte des Sprachlehrens und -lernens. Unter anderem hat sie zwei Monographien zu diesem Thema veröffentlicht: German Through English Eyes. The history of teaching and learning German in England, 1500-2000 (Harrassowitz, 2015, open access) und Teaching and Learning Foreign Languages. A history of language education, assessment and policy in Britain (Routledge, 2017). Im Jahr 2020 wurde ihr der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis für herausragende Arbeiten auf den Gebieten der germanistischen Literatur- und Sprachwissenschaft, Deutsch als Fremdsprache sowie Deutschlandstudien verliehen.
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