Die Leibniz-Sozietät lädt zur planmäßig am 13. März 2014 stattfindenden Plenar-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Rainer Zimmermann (MLS):
Aktuelle Implikationen der Naturphilosophien Schellings und Blochs
13:30 bis 16:30 Uhr, Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Zimmermann ist Ethiker und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2013. Nach dem Studium der Physik und Mathematik an der TU und der FU Berlin sowie als DAAD-Stipendiat am Imperial College London (Promotion in Mathematik 1977) studierte er weiter Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaften an der TU Berlin, wo er 1988 in Philosophie promoviert wurde. 1995 wurde er zum Professor der Philosophie an der Fachhochschule München berufen. Die Habilitation in Naturphilosophie erfolgte 1998 an der Universität Kassel, wo er anschließend bis 2009 Privatdozent war. Zu Studienaufenthalten und Gastprofessuren weilte er in Cambridge (GB), Bologna, Salzburg, Berlin, León (Spanien) und Wien.
Sein Hauptforschungsgebiet ist die Ableitung der Ethik aus Metaphysik und Naturphilosophie, unter besonderer Berücksichtigung der Wissenschaftstheorie der Quantengravitation, auch in Hinsicht auf die ontologischen und epistemologischen Konsequenzen der kognitiven Erfassung und linguistischen Modellierung der Welt, vor allem durch Raumbegriffe, Netzwerke und Systeme.
2002 – 2010 war er Korrespondierendes Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Kunst und Literatur, Paris. Seit 2005 steht er in bilateraler und seit 2010 in trilateraler Kooperation mit den Universitäten Salzburg bzw. TU Wien sowie der Universität León (Spanien) zum Thema Systemtheorie. Außerdem ist er Vorsitzender des Vorstands und Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Design Science, München e.V. sowie Mitherausgeber der Schriftenreihe des Instituts, Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten und Gesellschaften sowie deren Vorständen, und seit 2011 gewähltes Mitglied der Internationalen Akademie für Kybernetik und Systemwissenschaften (iacys), Wien. 2012 war er an der Herausgabe des Bloch-Wörterbuches (Berlin) beteiligt. Seine Publikationsliste umfasst rd. 350 Titel.
Abstract:
Eine interdisziplinäre Annäherung an die Philosophie heute – mit Blick auf den Erkenntnisstand in der Einzelwissenschaften – verändert den Philosophiebegriff selbst: Zum einen wird die Metaphysik entgegen der traditionellen Sichtweise als eine ultima philosophia ausgewiesen, welche den Wissenschaften wesentlich nachgängig ist (Theunissen). Zum anderen systematisiert sie zugleich einen Begriff von der dialektisch vermittelten Totalität und stellt sich dadurch selbst als eine Wissenschaft vom Gesamtzusammenhang dar (Holz). Auf diese Weise gewinnen beide Seiten, Philosophie einerseits und die Wissenschaften andererseits, eine gemeinsame Erkenntnisebene, auf welcher ihre jeweiligen Modelle denselben onto-epistemisch begründeten (Sandkühler) Status besitzen. Mithin ist es möglich, die eine Seite durch die andere zu erhellen, und die Philosophie eröffnet hierbei strukturelle Einsichten in welthafte Zusammenhänge mittels einer präzisen Fundamentalheuristik (Hogrebe), die an der kataleptischen Phantasie ausgerichtet ist. Somit ist es nicht nur angemessen, die Ansätze Schellings und Blochs einer Neu-Interpretation zu unterziehen, sondern darüber hinaus ist auch die explizite Berücksichtigung einzelwissenschaftlicher, etwa physikalischer Einsichten mehr als geboten. Dieser Umstand soll im einzelnen dargelegt und auf ästhetische wie ethische Konsequenzen hin untersucht werden.
Die Leibniz-Sozietät lädt zur planmäßig am 13. März 2014 stattfindenden Plenar-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Rainer Zimmermann (MLS):
Aktuelle Implikationen der Naturphilosophien Schellings und Blochs
13:30 bis 16:30 Uhr, Ort: BVV-Saal
C.V.:
Prof. Zimmermann ist Ethiker und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2013. Nach dem Studium der Physik und Mathematik an der TU und der FU Berlin sowie als DAAD-Stipendiat am Imperial College London (Promotion in Mathematik 1977) studierte er weiter Philosophie, Geschichte und Literaturwissenschaften an der TU Berlin, wo er 1988 in Philosophie promoviert wurde. 1995 wurde er zum Professor der Philosophie an der Fachhochschule München berufen. Die Habilitation in Naturphilosophie erfolgte 1998 an der Universität Kassel, wo er anschließend bis 2009 Privatdozent war. Zu Studienaufenthalten und Gastprofessuren weilte er in Cambridge (GB), Bologna, Salzburg, Berlin, León (Spanien) und Wien.
Sein Hauptforschungsgebiet ist die Ableitung der Ethik aus Metaphysik und Naturphilosophie, unter besonderer Berücksichtigung der Wissenschaftstheorie der Quantengravitation, auch in Hinsicht auf die ontologischen und epistemologischen Konsequenzen der kognitiven Erfassung und linguistischen Modellierung der Welt, vor allem durch Raumbegriffe, Netzwerke und Systeme.
2002 – 2010 war er Korrespondierendes Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften, Kunst und Literatur, Paris. Seit 2005 steht er in bilateraler und seit 2010 in trilateraler Kooperation mit den Universitäten Salzburg bzw. TU Wien sowie der Universität León (Spanien) zum Thema Systemtheorie. Außerdem ist er Vorsitzender des Vorstands und Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Design Science, München e.V. sowie Mitherausgeber der Schriftenreihe des Instituts, Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Beiräten und Gesellschaften sowie deren Vorständen, und seit 2011 gewähltes Mitglied der Internationalen Akademie für Kybernetik und Systemwissenschaften (iacys), Wien. 2012 war er an der Herausgabe des Bloch-Wörterbuches (Berlin) beteiligt. Seine Publikationsliste umfasst rd. 350 Titel.
Abstract:
Eine interdisziplinäre Annäherung an die Philosophie heute – mit Blick auf den Erkenntnisstand in der Einzelwissenschaften – verändert den Philosophiebegriff selbst: Zum einen wird die Metaphysik entgegen der traditionellen Sichtweise als eine ultima philosophia ausgewiesen, welche den Wissenschaften wesentlich nachgängig ist (Theunissen). Zum anderen systematisiert sie zugleich einen Begriff von der dialektisch vermittelten Totalität und stellt sich dadurch selbst als eine Wissenschaft vom Gesamtzusammenhang dar (Holz). Auf diese Weise gewinnen beide Seiten, Philosophie einerseits und die Wissenschaften andererseits, eine gemeinsame Erkenntnisebene, auf welcher ihre jeweiligen Modelle denselben onto-epistemisch begründeten (Sandkühler) Status besitzen. Mithin ist es möglich, die eine Seite durch die andere zu erhellen, und die Philosophie eröffnet hierbei strukturelle Einsichten in welthafte Zusammenhänge mittels einer präzisen Fundamentalheuristik (Hogrebe), die an der kataleptischen Phantasie ausgerichtet ist. Somit ist es nicht nur angemessen, die Ansätze Schellings und Blochs einer Neu-Interpretation zu unterziehen, sondern darüber hinaus ist auch die explizite Berücksichtigung einzelwissenschaftlicher, etwa physikalischer Einsichten mehr als geboten. Dieser Umstand soll im einzelnen dargelegt und auf ästhetische wie ethische Konsequenzen hin untersucht werden.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen