März-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät
14. März 2019 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät veranstaltet ihre März-Klassensitzung als öffentliche wissenschaftliche Vortragsveranstaltung mit Diskussion zum Thema
Überleben bedrohter Sprachen – Die hawaiianische Strategie
C.V.: Dr. Baumgarten ist Sprachwissenschaftler und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2016. Er erwarb 1975 in Leipzig das Sprachmittler-Diplom für Englisch und Arabisch und arbeitete danach 15 Jahre lang als Sprachmittler. Daneben studierte er dort von 1981 bis zur Promotion 1986 Wirtschaftswissenschaften mit Spezialisierung auf Wirtschaftsgeschichte Palästinas/Israels.
Er hat als Europäischer Projektmanager beim TÜV Rheinland in Berlin sowie als Projektgutachter Europa-Projekte für das Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn gearbeitet. Seit 2006 ist er Lehrbeauftragter bzw. Dozent für Arabisch in München, u.a. an der Ludwig-Maximilians-Universität, der Munich Business School und der Universität der Bundeswehr. Daneben leitete er 2008 – 2015 Kurse für Biblisches Hebräisch.
Seit 2008 studiert er außerdem bedrohte Sprachen Amerikas, Australiens und Ozeaniens mit Spezialisierung auf polynesische Sprachen. Seit Sommer 2015 ist er freischaffender Linguist in Grafenau, Niederbayern. Hier hat er den Polynesien-Verlag gegründet und kooperiert mit der University of Hawai’i Press, Honolulu, bei der Übersetzung und Herausgabe eines Samoanisch-Lehrbuchs für den deutschsprachigen Raum.
Von seinen Veröffentlichungen sind besonders zu nennen: „Aloha kākou! – Lehrbuch der hawaiianischen Sprache“ (Gilching 2013); „Arabisch im Geschäftskontakt“ (Hamburg 2015); „Fa’aitoito! – Lehrbuch der Sprache von Tahiti“ (Grafenau 2016, zusammen mit Hereiti Arapari, Mo’orea, Französisch-Polynesien); „Illustriertes Wörterbuch Hawaiianisch-Deutsch“ (Grafenau 2017).
Seine aktuelle Forschung gilt dem Wortschatz des modernen Hawaiianisch und den grammatischen Strukturen polynesischer Sprachen, wozu er die Kooperation mit dem Hawaiian Lexicon Committee (Kōmike Hua’ōlelo Hawai’i) anstrebt.
Abstract: Das Hawaiianische, das in den 1970er Jahren endgültig auszusterben drohte, dient inzwischen vielfach als Beispiel für die erfolgreiche Revitalisierung einer Sprache. Im Vortrag werden die Ziele und Maßnahmen der hawaiianischen Renaissance-Bewegung bezüglich der Wiederbelebung des Hawaiianischen, sowie die vorhandenen Ressourcen und Voraussetzungen vorgestellt. Die auf diesem Weg erreichten Ergebnisse werden kritisch betrachtet, und es wird die Frage aufgeworfen, welche Perspektive das Hawaiianische angesichts der Einschätzung der UNESCO hat, dass seine “langfristige Zukunft unsicher” bleibe. Schließlich wird der Frage nachgegangen, inwieweit der Fall des Hawaiianischen im Kontext mit Revitalisierungsbemühungen als Beispiel und/oder als Vorbild für andere Sprachen geeignet ist.
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften der Leibniz-Sozietät veranstaltet ihre März-Klassensitzung als öffentliche wissenschaftliche Vortragsveranstaltung mit Diskussion zum Thema
Überleben bedrohter Sprachen – Die hawaiianische Strategie
Vortragender: Wilfried Baumgarten MLS)
Ort: 1055 Berlin, Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1; raum 505
Zeit: 10:00 Uhr bis 12:00
C.V.:
Dr. Baumgarten ist Sprachwissenschaftler und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2016. Er erwarb 1975 in Leipzig das Sprachmittler-Diplom für Englisch und Arabisch und arbeitete danach 15 Jahre lang als Sprachmittler. Daneben studierte er dort von 1981 bis zur Promotion 1986 Wirtschaftswissenschaften mit Spezialisierung auf Wirtschaftsgeschichte Palästinas/Israels.
Er hat als Europäischer Projektmanager beim TÜV Rheinland in Berlin sowie als Projektgutachter Europa-Projekte für das Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn gearbeitet. Seit 2006 ist er Lehrbeauftragter bzw. Dozent für Arabisch in München, u.a. an der Ludwig-Maximilians-Universität, der Munich Business School und der Universität der Bundeswehr. Daneben leitete er 2008 – 2015 Kurse für Biblisches Hebräisch.
Seit 2008 studiert er außerdem bedrohte Sprachen Amerikas, Australiens und Ozeaniens mit Spezialisierung auf polynesische Sprachen. Seit Sommer 2015 ist er freischaffender Linguist in Grafenau, Niederbayern. Hier hat er den Polynesien-Verlag gegründet und kooperiert mit der University of Hawai’i Press, Honolulu, bei der Übersetzung und Herausgabe eines Samoanisch-Lehrbuchs für den deutschsprachigen Raum.
Von seinen Veröffentlichungen sind besonders zu nennen: „Aloha kākou! – Lehrbuch der hawaiianischen Sprache“ (Gilching 2013); „Arabisch im Geschäftskontakt“ (Hamburg 2015); „Fa’aitoito! – Lehrbuch der Sprache von Tahiti“ (Grafenau 2016, zusammen mit Hereiti Arapari, Mo’orea, Französisch-Polynesien); „Illustriertes Wörterbuch Hawaiianisch-Deutsch“ (Grafenau 2017).
Seine aktuelle Forschung gilt dem Wortschatz des modernen Hawaiianisch und den grammatischen Strukturen polynesischer Sprachen, wozu er die Kooperation mit dem Hawaiian Lexicon Committee (Kōmike Hua’ōlelo Hawai’i) anstrebt.
Abstract:
Das Hawaiianische, das in den 1970er Jahren endgültig auszusterben drohte, dient inzwischen vielfach als Beispiel für die erfolgreiche Revitalisierung einer Sprache. Im Vortrag werden die Ziele und Maßnahmen der hawaiianischen Renaissance-Bewegung bezüglich der Wiederbelebung des Hawaiianischen, sowie die vorhandenen Ressourcen und Voraussetzungen vorgestellt. Die auf diesem Weg erreichten Ergebnisse werden kritisch betrachtet, und es wird die Frage aufgeworfen, welche Perspektive das Hawaiianische angesichts der Einschätzung der UNESCO hat, dass seine “langfristige Zukunft unsicher” bleibe. Schließlich wird der Frage nachgegangen, inwieweit der Fall des Hawaiianischen im Kontext mit Revitalisierungsbemühungen als Beispiel und/oder als Vorbild für andere Sprachen geeignet ist.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen