Während seit langem bekannt ist, dass in den Bereichen Wortschatz und Grammatik große Variabilität in der Sprache herrscht, ist Variation in der Pragmatik bislang noch kaum untersucht. Genau diesem Umstand entgegenzuwirken, hat sich das Berlin-Zürich-Salzburger VariPrag-Projekt <www.variprag.net> zum Ziel gesetzt. In einer großangelegten Studie, die experimentelle Methoden mit beobachtender Feldforschung kombiniert, soll flächendeckend für den deutschen Sprachraum eruiert werden, wie sich das kommunikative Alltagsverhalten der Menschen unterscheidet. Als konkreter Untersuchungsgegenstand dienen dabei höflichkeitssensitive Sprechaktrealisierungen wie Anrede, Grüße, Aufforderungen, Beschwerden usw. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit der öffentliche Diskurs zu diesem Thema, der u.a. auf nationale Stereotypen abhebt, der Realität entspricht.
In meinem Vortrag werde ich ausführlich die methodischen Herausforderungen bei diesem Projekt diskutieren und erste Ergebnisse präsentieren, die bereits auf deutliche, teils überraschende Unterschiede hinweisen.
***
CV von Horst Simon
Bio:
seit 2011: Professor für Historische Linguistik an der Freien Universität Berlin;
allerlei auswärtige Gasttätigkeiten, z.B. mehrfach Gastprofessuren an der Peking Universität und der Université Toulouse Jean Jaurès
2007-2011: Lecturer und Senior Lecturer in German and General Linguistics am King’s College London
1994-2007: Humboldt-Universität zu Berlin;
2003/04: Research Fellow der Alexander-von-Humboldt Stiftung in Wien;
Promotion 1999 zur Grammatik der Anredepronomina
Studium der Germanistik und Anglistik in Passau, Amsterdam und Glasgow
aktuelle Projekte:
Die Dynamiken des Deutschen im mehrsprachigen Kontext des südlichen Afrika
Fremdsprachenlernen und -lehren: Neukonfigurationen der Volkssprachlichkeit in der Frühen Neuzeit
Variantenpragmatik des Deutschen. Kommunikative Muster im Vergleich
Horst Simon, Freie Universität Berlin
Reden die anderen anders? Wie finden wir’s raus? – Methodische Überlegungen und erste Ergebnisse einer Variationellen Pragmatik des Deutschen
Die Klassensitzung findet am 11. Mai 2023 von 9.00 bis 11.00 Uhr als Zoom-Meeting mit den folgenden Daten statt:
https://uni-potsdam.zoom.us/j/95397029406
Meeting ID: 953 9702 9406
Passwort: 13714361
Abstract
Während seit langem bekannt ist, dass in den Bereichen Wortschatz und Grammatik große Variabilität in der Sprache herrscht, ist Variation in der Pragmatik bislang noch kaum untersucht. Genau diesem Umstand entgegenzuwirken, hat sich das Berlin-Zürich-Salzburger VariPrag-Projekt <www.variprag.net> zum Ziel gesetzt. In einer großangelegten Studie, die experimentelle Methoden mit beobachtender Feldforschung kombiniert, soll flächendeckend für den deutschen Sprachraum eruiert werden, wie sich das kommunikative Alltagsverhalten der Menschen unterscheidet. Als konkreter Untersuchungsgegenstand dienen dabei höflichkeitssensitive Sprechaktrealisierungen wie Anrede, Grüße, Aufforderungen, Beschwerden usw. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit der öffentliche Diskurs zu diesem Thema, der u.a. auf nationale Stereotypen abhebt, der Realität entspricht.
In meinem Vortrag werde ich ausführlich die methodischen Herausforderungen bei diesem Projekt diskutieren und erste Ergebnisse präsentieren, die bereits auf deutliche, teils überraschende Unterschiede hinweisen.
***
CV von Horst Simon
Bio:
allerlei auswärtige Gasttätigkeiten, z.B. mehrfach Gastprofessuren an der Peking Universität und der Université Toulouse Jean Jaurès
2003/04: Research Fellow der Alexander-von-Humboldt Stiftung in Wien;
Promotion 1999 zur Grammatik der Anredepronomina
aktuelle Projekte:
Details
Veranstaltungsort
Veranstalter