Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften
9. März - 10:00 - 12:00
Hartmut Hecht (MLS)
Philosophische Entdeckungen zwischen zwei wissenschaftlichen Grundlagendiskussionen
Ort: Rathaus Friedrichshagen
Abstract
Die Entstehung der heutigen Erfahrungswissenschaften im 17./18. Jahrhundert ist durch zwei Grundlagendiskussionen gekennzeichnet – den Streit der Cartesianer und Leibnizianer über das wahre Maß der lebendigen Kraft und die Prioritätsdebatte um das Maupertuis’sche Prinzip. Beide werden in der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte bis heute diskutiert und zwar unabhängig von einander. Ich werde in meinem Vortrag zeigen, dass erst der Zusammenhang dieser beiden Ereignisse den Aufstieg des neuen Wissenschaftstyps Erfahrungswissenschaft verständlich macht und vor allem die Dimensionen und die Heftigkeit der Auseinandersetzungen erklärt. Dafür werde ich mich auf zwei Schwerpunkte konzentrieren: (1) auf die Mathematisierung der Naturphilosophie und die dafür erforderliche Einführung aktiver Prinzipien, die, wie ich (2) zeigen werde, einen grundlegenden Wechsel hinsichtlich des philosophischen Weltverständnisses einschließen.
Im Unterschied zu dem in der historischen Forschung traditionell thematisierten Gegensatz von Leibnizianer und Cartesianern bzw. Newtonianern und Leibnizianern, erlaubt es mein Ansatz, gemeinsame Tendenzen der in die Auseinandersetzungen involvierten Kombattanten herauszuarbeiten, und daraus die Möglichkeit einer Lösung der Konflikte verständlich zu machen.
Die bei der Analyse gewonnen Ergebnisse werden abschließend verallgemeinert und zu einigen Schlussfolgerungen in Bezug auf die Dynamik von Übergangsprozessen ähnlicher – nicht nur naturwissenschaftlicher – Art verdichtet.
Hartmut Hecht (MLS)
Philosophische Entdeckungen zwischen zwei wissenschaftlichen Grundlagendiskussionen
Ort: Rathaus Friedrichshagen
Abstract
Die Entstehung der heutigen Erfahrungswissenschaften im 17./18. Jahrhundert ist durch zwei Grundlagendiskussionen gekennzeichnet – den Streit der Cartesianer und Leibnizianer über das wahre Maß der lebendigen Kraft und die Prioritätsdebatte um das Maupertuis’sche Prinzip. Beide werden in der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte bis heute diskutiert und zwar unabhängig von einander. Ich werde in meinem Vortrag zeigen, dass erst der Zusammenhang dieser beiden Ereignisse den Aufstieg des neuen Wissenschaftstyps Erfahrungswissenschaft verständlich macht und vor allem die Dimensionen und die Heftigkeit der Auseinandersetzungen erklärt. Dafür werde ich mich auf zwei Schwerpunkte konzentrieren: (1) auf die Mathematisierung der Naturphilosophie und die dafür erforderliche Einführung aktiver Prinzipien, die, wie ich (2) zeigen werde, einen grundlegenden Wechsel hinsichtlich des philosophischen Weltverständnisses einschließen.
Im Unterschied zu dem in der historischen Forschung traditionell thematisierten Gegensatz von Leibnizianer und Cartesianern bzw. Newtonianern und Leibnizianern, erlaubt es mein Ansatz, gemeinsame Tendenzen der in die Auseinandersetzungen involvierten Kombattanten herauszuarbeiten, und daraus die Möglichkeit einer Lösung der Konflikte verständlich zu machen.
Die bei der Analyse gewonnen Ergebnisse werden abschließend verallgemeinert und zu einigen Schlussfolgerungen in Bezug auf die Dynamik von Übergangsprozessen ähnlicher – nicht nur naturwissenschaftlicher – Art verdichtet.
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