Juni-Sitzung der Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften
8. Juni 2017 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften führt ihre Juni-Sitzung am 08.06.2017 als öffentliches wissenschaftliches Kolloquium durch zum Thema:
Der Mensch zwischen Individualität und Kulturalität
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Balkonsaal, Berlin, Rathaus Tiergarten
Ablaufplan der Veranstaltung Einführung
Drei wissenschaftliche Vorträge à 20 Minuten:
Im Mittelpunkt stehen kulturtheoretische Aspekte des Themas „Mensch“.
Moderation: Vizepräsidentin Prof. Dr. Dorothee Röseberg
Prof. Dr. Hubert Laitko Cultural Turn. Kulturwissenschaften – Phänomen und Begriff
Prof. Dr. Rainer Schimming
Was ist der Mensch? Perspektive der philosophischen Anthropologie
PD Dr. Kerstin Störl
Anthropologische Konstanz und kulturspezifische Variabilität
Schlußwort:
Prof. Dr. Hans-Otto Dill
Schlußwort und Rückblick auf Tätigkeit als Klassensekretar
Verabschiedung des Klassensekretars Prof. Dr. Hans-Otto Dill Neuwahl des Klassensekretars Wahlleiter: Prof. Dr. Jürgen Hofmann
Abstracts und Kurzvitae der Referenten
Prof. Dr. Hubert Laitko: Cultural Turn. Kulturwissenschaften – Phänomen und Begriff
Die Wissenschaftsgebiete, die in der DDR einheitlich als „Gesellschaftswissenschaften“ galten, wurden mit der Übernahme der in der Bundesrepublik üblichen Nomenklatur in die beiden Rubriken „Geisteswissenschaften“ und „Sozialwissenschaften“ aufgeteilt, ohne dass dieser Übergang von einer monolithischen zu einer dualen Einordnung, der die durchgehende Elimination marxistischer Begrifflichkeiten begleitete, wissenschaftstheoretisch problematisiert worden wäre. So wurde dieser Vorgang nicht selten als bloße Umetikettierung aufgefasst. In dieser Zeit war in der westlichen Wissenschaftsszenerie jedoch bereits ein umfassender konzeptualer und methodologischer Wandel im Gange, der als cultural turn oder „kulturalistische Wende“ bezeichnet wurde und nicht nur eine Fülle neuartiger Forschungs- und Lehrgebiete entstehen ließ, sondern auch das Selbstverständnis und die Arbeitsweise zahlreicher traditionell etablierter Disziplinen tangierte. Zunächst forderte dieser turn vor allem die Geisteswissenschaften heraus und erschütterte ihre Identität, dehnte sich aber auch auf die Sozialwissenschaften aus, erodierte die Grenzlinien zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften und ließ schließlich auch die Natur- und Technikwissenschaften nicht unberührt.
Zwei miteinander verflochtene Megatrends kennzeichnen dieses Geschehen: Erstens nimmt die Zahl der Gebiete zu, die sich selbst als Kulturwissenschaften betrachten oder als solche betrachtet werden; zweitens werden die Wissenschaften – einerlei, ob sie sich als Kulturwissenschaften sehen oder nicht – selbst als Kulturen sui generis aufgefasst, eine Tendenz, die in der Konjunktur von Termini wie „Wissenschaftskultur“ bzw. „Wissenskultur“ zum Ausdruck kommt. Der cultural turn in der Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung der Wissenschaft geht mit zahlreichen weiteren turns (communicative, discursive, linguistic, performative, pictorial/iconic, practical etc.) einher, deren Beziehungen zum cultural turn weitgehend ungeklärt sind. Die hochgradige Unübersichtlichkeit der Situation wird institutionell durch die vom Bologna-Prozess stimulierte Vervielfachung der Studiengänge / Fachrichtungen an den Universitäten und Hochschulen noch weiter gesteigert. Das alles fordert zu einer vertieften Selbstreflexion der Wissenschaft heraus; dieses Desiderat kollidiert indes mit dem institutionellen Niedergang der Potenziale, deren Aufgabe in dieser kritischen Selbstreflexion bestehen könnte (Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftsforschung usw.).
Der Vortrag bezieht sich auf einen Aufsatz des Referenten: Kultur – Wissenschaft – Kulturwissenschaft – Wissenschaftskultur. Ein Begriffspuzzle. In: Brücken bauen. Kulturwissenschaft aus interkultureller und multidisziplinärer Perspektive. Festschrift für Dorothee Röseberg zum 65. Geburtstag. Hrsg. von M.-Th. Mäder, Ch. Metzger, S. Neubert, A. P. Oloukpona-Yinnon & L. Schellenberg. Transcript Verlag: Bielefeld 2016, S. 19-41.
Kurzvita:
Hubert Laitko ist Wissenschaftshistoriker und gehört der Leibniz-Sozietät seit 1994 an. Nach dem Studium der Journalistik und der Philosophie in Leipzig und einer planmäßigen Aspirantur für philosophische Fragen der Naturwissenschaft an der HU Berlin (Promotion 1964) war er von 1964 bis 1969 als Assistent und Oberassistent am Institut für Philosophie der HU und von 1969 bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppenleiter und Bereichsleiter am Institut für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft (ITW) der AdW der DDR zu Berlin tätig. Von 2007 bis 2014 war er Lehrbeauftragter für Geschichte der Naturwissenschaft im Studiengang „Kultur und Technik“ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung e.V. (Berlin).
Als Herausgeber, Mitherausgeber, Autor oder Mitautor war er an über 300 Buch- und Zeitschriftenpublikationen beteiligt.
Prof. Dr. Rainer Schimming:Was ist der Mensch? Perspektiven der Philosophischen Anthropologie
Die Aufforderung „Mensch, erkenne dich selbst!“ kann sich an ein Individuum, ein Kollektiv oder aber die ganze Menschheit richten. Letzteres, d.h. das Selbstverständnis des Menschen als Gattung, ist die Perspektive der Philosophischen Anthropologie. Im engeren Sinne fragt sie nach dem Wesen des Menschen. Darüber ist man bis heute uneins. Wir stellen einige Wesensbestimmungen vor und favorisieren die Exzentrizität des Menschen im Sinne von Helmuth Plessner.
Kurzvita:
Ab 1964 Studium der Mathematik an der Universität Leipzig, 1971 Promotion und 1979 Habilitation dort. Von 1981 an Dozent für Analysis an der Universität Greifswald, ab 1996 Professor dort. Forschungsgebiet Mathematische Physik, einschließlich Allgemeiner Relativitätstheorie. Etwa 100 Veröffentlichungen. Lehre außerdem in Geometrie und Mathematischer Biologie. Post-Doc-Aufenthalte 1975/76 in Kiew und 1986 am Einstein-Laboratorium in Potsdam. Seit 2004 Mitglied der Leibniz-Sozietät. Im Ruhestand verstärkte Hinwendung zu philosophischen Problemen der Mathematik und Naturwissenschaften.
PD Dr. Kerstin Störl: Anthropologische Konstanz und kulturspezifische Variabilität Das Thema „Mensch“ kann von den unterschiedlichsten Fachdisziplinen aus betrachtet werden. Hier wird eine linguistisch-kulturwissenschaftliche Perspektive unter Bezugnahme auf die mentalen Repräsentationen versucht. Menschliche Individuen besitzen gemäß ihrer biologischen Konstitution gemeinsame Merkmale, haben aber auch übereinstimmende psychische und soziale Eigenschaften. Andererseits gibt es so viele Differenzen zwischen den Individuen, dass man jeden Menschen als einmalig und unverwechselbar charakterisieren kann. Zwischen den beiden Extremen „allgemein-menschlich“ und „individuell“ versucht der einzelne Mensch sich an bestimmten Gruppen zu orientieren, die kulturspezifisch variabel sind. Dabei ist zu beobachten, dass eigenes kulturspezifisches Verhalten häufig als allgemein-menschlich interpretiert wird, was in der Regel mit der Ignoranz fremder Kulturen einhergeht. Beispiele und Hintergründe verschiedener Kulturen sollen die Problematik erhellen und zur Beantwortung der Frage führen: Warum wird häufig als anthropologische Konstante interpretiert, was eher individuell oder kulturspezifisch variabel ist?
Kurzvita:
Studium der Hispanistik und Anglistik in Berlin und Havanna. 1984 Promotion zur hispanistischen Sprachwissenschaft. 1996 Habilitation auf dem Gebiet der Romanischen Philologie. Gastprofessuren an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, der Technischen Universität Berlin, der Universität Rostock und an der Universität Paderborn. Zurzeit Lehrauftrag zur Kulturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle.
Lehre, Forschung und Publikationstätigkeit zur Romanistik, Linguistik, Übersetzungswissenschaft, Ethnolinguistik, Lateinamerikanistik, Altamerikanistik sowie zur Kultur- und Kommunikationswissenschaft. Interdisziplinäre Anknüpfungspunkte an Philosophie und Psychologie. Vorträge und Feldforschungen in Peru, Bolivien, Kolumbien, Kuba, Kamerun u. a. Herausgabe der Buchreihen „Sprachen, Gesellschaften und Kulturen in Lateinamerika“ und „Stil: Kreativität – Variation – Komparation“.
Stellvertretende Klassensekretarin für Geistes- und Sozialwissenschaften in der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e. V. Amtierende Leiterin der Arbeitsstelle „Diversität und Hybridität im Kontext von Kultur, Sprache und Kommunikation“ an der Technischen Universität Berlin. Mitglied der Quechua-Forschungsgruppe „Rimasqa Rimana“ der Freien Universität Berlin sowie der „Grupo de Estudos e Pesquisas em Metalexicografia e Lexicografia“ der Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Brasilien.
Die Klasse Sozial- und Geisteswissenschaften führt ihre Juni-Sitzung am 08.06.2017 als öffentliches wissenschaftliches Kolloquium durch zum Thema:
Der Mensch zwischen Individualität und Kulturalität
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Balkonsaal, Berlin, Rathaus Tiergarten
Ablaufplan der Veranstaltung
Einführung
Drei wissenschaftliche Vorträge à 20 Minuten:
Im Mittelpunkt stehen kulturtheoretische Aspekte des Themas „Mensch“.
Moderation: Vizepräsidentin Prof. Dr. Dorothee Röseberg
Prof. Dr. Hubert Laitko
Cultural Turn. Kulturwissenschaften – Phänomen und Begriff
Prof. Dr. Rainer Schimming
Was ist der Mensch? Perspektive der philosophischen Anthropologie
PD Dr. Kerstin Störl
Anthropologische Konstanz und kulturspezifische Variabilität
Schlußwort:
Prof. Dr. Hans-Otto Dill
Schlußwort und Rückblick auf Tätigkeit als Klassensekretar
Verabschiedung des Klassensekretars Prof. Dr. Hans-Otto Dill
Neuwahl des Klassensekretars
Wahlleiter: Prof. Dr. Jürgen Hofmann
Abstracts und Kurzvitae der Referenten
Prof. Dr. Hubert Laitko: Cultural Turn. Kulturwissenschaften – Phänomen und Begriff
Die Wissenschaftsgebiete, die in der DDR einheitlich als „Gesellschaftswissenschaften“ galten, wurden mit der Übernahme der in der Bundesrepublik üblichen Nomenklatur in die beiden Rubriken „Geisteswissenschaften“ und „Sozialwissenschaften“ aufgeteilt, ohne dass dieser Übergang von einer monolithischen zu einer dualen Einordnung, der die durchgehende Elimination marxistischer Begrifflichkeiten begleitete, wissenschaftstheoretisch problematisiert worden wäre. So wurde dieser Vorgang nicht selten als bloße Umetikettierung aufgefasst. In dieser Zeit war in der westlichen Wissenschaftsszenerie jedoch bereits ein umfassender konzeptualer und methodologischer Wandel im Gange, der als cultural turn oder „kulturalistische Wende“ bezeichnet wurde und nicht nur eine Fülle neuartiger Forschungs- und Lehrgebiete entstehen ließ, sondern auch das Selbstverständnis und die Arbeitsweise zahlreicher traditionell etablierter Disziplinen tangierte. Zunächst forderte dieser turn vor allem die Geisteswissenschaften heraus und erschütterte ihre Identität, dehnte sich aber auch auf die Sozialwissenschaften aus, erodierte die Grenzlinien zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften und ließ schließlich auch die Natur- und Technikwissenschaften nicht unberührt.
Zwei miteinander verflochtene Megatrends kennzeichnen dieses Geschehen: Erstens nimmt die Zahl der Gebiete zu, die sich selbst als Kulturwissenschaften betrachten oder als solche betrachtet werden; zweitens werden die Wissenschaften – einerlei, ob sie sich als Kulturwissenschaften sehen oder nicht – selbst als Kulturen sui generis aufgefasst, eine Tendenz, die in der Konjunktur von Termini wie „Wissenschaftskultur“ bzw. „Wissenskultur“ zum Ausdruck kommt. Der cultural turn in der Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung der Wissenschaft geht mit zahlreichen weiteren turns (communicative, discursive, linguistic, performative, pictorial/iconic, practical etc.) einher, deren Beziehungen zum cultural turn weitgehend ungeklärt sind. Die hochgradige Unübersichtlichkeit der Situation wird institutionell durch die vom Bologna-Prozess stimulierte Vervielfachung der Studiengänge / Fachrichtungen an den Universitäten und Hochschulen noch weiter gesteigert. Das alles fordert zu einer vertieften Selbstreflexion der Wissenschaft heraus; dieses Desiderat kollidiert indes mit dem institutionellen Niedergang der Potenziale, deren Aufgabe in dieser kritischen Selbstreflexion bestehen könnte (Wissenschaftsphilosophie, Wissenschaftsforschung usw.).
Der Vortrag bezieht sich auf einen Aufsatz des Referenten: Kultur – Wissenschaft – Kulturwissenschaft – Wissenschaftskultur. Ein Begriffspuzzle. In: Brücken bauen. Kulturwissenschaft aus interkultureller und multidisziplinärer Perspektive. Festschrift für Dorothee Röseberg zum 65. Geburtstag. Hrsg. von M.-Th. Mäder, Ch. Metzger, S. Neubert, A. P. Oloukpona-Yinnon & L. Schellenberg. Transcript Verlag: Bielefeld 2016, S. 19-41.
Kurzvita:
Hubert Laitko ist Wissenschaftshistoriker und gehört der Leibniz-Sozietät seit 1994 an. Nach dem Studium der Journalistik und der Philosophie in Leipzig und einer planmäßigen Aspirantur für philosophische Fragen der Naturwissenschaft an der HU Berlin (Promotion 1964) war er von 1964 bis 1969 als Assistent und Oberassistent am Institut für Philosophie der HU und von 1969 bis 1991 als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppenleiter und Bereichsleiter am Institut für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft (ITW) der AdW der DDR zu Berlin tätig. Von 2007 bis 2014 war er Lehrbeauftragter für Geschichte der Naturwissenschaft im Studiengang „Kultur und Technik“ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Wissenschaftsforschung e.V. (Berlin).
Als Herausgeber, Mitherausgeber, Autor oder Mitautor war er an über 300 Buch- und Zeitschriftenpublikationen beteiligt.
Prof. Dr. Rainer Schimming: Was ist der Mensch? Perspektiven der Philosophischen Anthropologie
Die Aufforderung „Mensch, erkenne dich selbst!“ kann sich an ein Individuum, ein Kollektiv oder aber die ganze Menschheit richten. Letzteres, d.h. das Selbstverständnis des Menschen als Gattung, ist die Perspektive der Philosophischen Anthropologie. Im engeren Sinne fragt sie nach dem Wesen des Menschen. Darüber ist man bis heute uneins. Wir stellen einige Wesensbestimmungen vor und favorisieren die Exzentrizität des Menschen im Sinne von Helmuth Plessner.
Kurzvita:
Ab 1964 Studium der Mathematik an der Universität Leipzig, 1971 Promotion und 1979 Habilitation dort. Von 1981 an Dozent für Analysis an der Universität Greifswald, ab 1996 Professor dort. Forschungsgebiet Mathematische Physik, einschließlich Allgemeiner Relativitätstheorie. Etwa 100 Veröffentlichungen. Lehre außerdem in Geometrie und Mathematischer Biologie. Post-Doc-Aufenthalte 1975/76 in Kiew und 1986 am Einstein-Laboratorium in Potsdam. Seit 2004 Mitglied der Leibniz-Sozietät. Im Ruhestand verstärkte Hinwendung zu philosophischen Problemen der Mathematik und Naturwissenschaften.
PD Dr. Kerstin Störl: Anthropologische Konstanz und kulturspezifische Variabilität
Das Thema „Mensch“ kann von den unterschiedlichsten Fachdisziplinen aus betrachtet werden. Hier wird eine linguistisch-kulturwissenschaftliche Perspektive unter Bezugnahme auf die mentalen Repräsentationen versucht. Menschliche Individuen besitzen gemäß ihrer biologischen Konstitution gemeinsame Merkmale, haben aber auch übereinstimmende psychische und soziale Eigenschaften. Andererseits gibt es so viele Differenzen zwischen den Individuen, dass man jeden Menschen als einmalig und unverwechselbar charakterisieren kann. Zwischen den beiden Extremen „allgemein-menschlich“ und „individuell“ versucht der einzelne Mensch sich an bestimmten Gruppen zu orientieren, die kulturspezifisch variabel sind. Dabei ist zu beobachten, dass eigenes kulturspezifisches Verhalten häufig als allgemein-menschlich interpretiert wird, was in der Regel mit der Ignoranz fremder Kulturen einhergeht. Beispiele und Hintergründe verschiedener Kulturen sollen die Problematik erhellen und zur Beantwortung der Frage führen: Warum wird häufig als anthropologische Konstante interpretiert, was eher individuell oder kulturspezifisch variabel ist?
Kurzvita:
Studium der Hispanistik und Anglistik in Berlin und Havanna. 1984 Promotion zur hispanistischen Sprachwissenschaft. 1996 Habilitation auf dem Gebiet der Romanischen Philologie. Gastprofessuren an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, der Technischen Universität Berlin, der Universität Rostock und an der Universität Paderborn. Zurzeit Lehrauftrag zur Kulturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle.
Lehre, Forschung und Publikationstätigkeit zur Romanistik, Linguistik, Übersetzungswissenschaft, Ethnolinguistik, Lateinamerikanistik, Altamerikanistik sowie zur Kultur- und Kommunikationswissenschaft. Interdisziplinäre Anknüpfungspunkte an Philosophie und Psychologie. Vorträge und Feldforschungen in Peru, Bolivien, Kolumbien, Kuba, Kamerun u. a. Herausgabe der Buchreihen „Sprachen, Gesellschaften und Kulturen in Lateinamerika“ und „Stil: Kreativität – Variation – Komparation“.
Stellvertretende Klassensekretarin für Geistes- und Sozialwissenschaften in der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin e. V. Amtierende Leiterin der Arbeitsstelle „Diversität und Hybridität im Kontext von Kultur, Sprache und Kommunikation“ an der Technischen Universität Berlin. Mitglied der Quechua-Forschungsgruppe „Rimasqa Rimana“ der Freien Universität Berlin sowie der „Grupo de Estudos e Pesquisas em Metalexicografia e Lexicografia“ der Universidade Federal do Rio Grande do Sul, Brasilien.
Details
Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen