Juni-Sitzung der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften
12. Juni 2014 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften lädt zur planmäßig am 12. Juni 2014 stattfindenden Juni-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Karl-Heinz Bernhardt (MLS): Neues Thema: Das Klimasystem der Erde im Licht des fünften IPCC-Sachstandsberichtes
10:00 bis 12:00 Uhr, BVV-Saal
C.V.:
Prof. Bernhardt studierte von 1953 bis 1957 Meteorologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig, an der er auch mit Arbeiten auf dem Gebiet der theoretischen Meteorologie promoviert wurde und sich habilitierte, bevor er 1970 zum Dozenten und 1971 zum ordentlichen Professor für Meteorologie an die Humboldt-Universität berufen wurde, wo er bis 1990 den Bereich Meteorologie und Geophysik leitete.
Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit und Publikationstätigkeit sind die Physik der Atmosphäre, insbesondere der planetarischen Grenzschicht einschließlich Turbulenztheorie, die Physik des Klimasystems sowie Geschichte der Meteorologie und Philosophie der Naturwissenschaften.
Prof. Bernhardt war von 1982 bis 1990 Präsident der Meteorologischen Gesellschaft der DDR und 1972 bis 1991 Mitherausgeber der Zeitschrift für Meteorologie. Er wurde 1990 zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR gewählt und ist Gründungsmitglied der Leibniz-Sozietät (1993), in der er von 1996 bis 2012 als Sekretar der Klasse Naturwissenschaften tätig war.
Prof. Bernhardt arbeitete in einer Arbeitsgruppe Boundary Layer Meteorology der Meteorologischen Weltorganisation mit und leitete im Rahmen der KAPG, der Kommission der Akademien sozialistischer Länder für planetare geophysikalische Forschungen, Arbeitsgruppen und Projekte zur Grenzschichtphysik. Zuletzt wirkte er als Expert Reviewer in mehreren Begutachtungsrunden für den fünften IPCC-Sachstandsbericht mit
Abstract: Das Klimasystem der Erde, bestehend aus Atmo-, Hydro-, Kryo- und Pedo- bzw. Lithosphäre sowie Techno/Noosphäre, ist ein hochkomplexes nichtlineares System, das sowohl infolge interner Wechselwirkungen als auch unter dem Einfluss externer Antriebe ständigen Schwankungen in den unterschiedlichsten Raum- und Zeitbereichen unterliegt und somit einen ständigen Klimawandel hervorbringt. Im Vortrag werden im Anschluss an eine kurze Übersicht über Struktur und Arbeitsweise des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaschwankungen („Weltklimarat“) an Hand seines fünften Sachstandsberichtes einige neue Erkenntnisse zum Klimasystem erörtert. Das betrifft u. a. den gegenwärtigen Stand des Klimawandels mit fortgesetztem, wenn auch seit kurzem verlangsamtem Anstieg der globalen Mitteltemperatur an der Erdoberfläche und die derzeitige globale Strahlungsimbalance an der Atmosphärenobergrenze, wobei der Energieüberschuss hauptsächlich die Erwärmung der Ozeane, aber auch die fortschreitende Schmelze kontinentaler Eismassen bewirkt, beides gemeinsame Ursache für den andauernden bzw. sogar beschleunigten weltweiten Anstieg des Meeresspiegels. Des weiteren werden neue Daten zum Anteil verschiedener Komponenten des Strahlungsantriebs – darunter der anthropogenen CO2-Emissionen sowie der Landnutzung – für den derzeitigen Klimawandel, aber auch zur Rolle systeminterner Schwankungen diskutiert. Vorgestellt werden schließlich regional aufgeschlüsselte Szenarien künftigen Klimawandels unter natürlichem und anthropogenem Einfluss.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften lädt zur planmäßig am 12. Juni 2014 stattfindenden Juni-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt wird:
Karl-Heinz Bernhardt (MLS):
Neues Thema:
Das Klimasystem der Erde im Licht des fünften IPCC-Sachstandsberichtes
10:00 bis 12:00 Uhr, BVV-Saal
C.V.:
Prof. Bernhardt studierte von 1953 bis 1957 Meteorologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig, an der er auch mit Arbeiten auf dem Gebiet der theoretischen Meteorologie promoviert wurde und sich habilitierte, bevor er 1970 zum Dozenten und 1971 zum ordentlichen Professor für Meteorologie an die Humboldt-Universität berufen wurde, wo er bis 1990 den Bereich Meteorologie und Geophysik leitete.
Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit und Publikationstätigkeit sind die Physik der Atmosphäre, insbesondere der planetarischen Grenzschicht einschließlich Turbulenztheorie, die Physik des Klimasystems sowie Geschichte der Meteorologie und Philosophie der Naturwissenschaften.
Prof. Bernhardt war von 1982 bis 1990 Präsident der Meteorologischen Gesellschaft der DDR und 1972 bis 1991 Mitherausgeber der Zeitschrift für Meteorologie. Er wurde 1990 zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR gewählt und ist Gründungsmitglied der Leibniz-Sozietät (1993), in der er von 1996 bis 2012 als Sekretar der Klasse Naturwissenschaften tätig war.
Prof. Bernhardt arbeitete in einer Arbeitsgruppe Boundary Layer Meteorology der Meteorologischen Weltorganisation mit und leitete im Rahmen der KAPG, der Kommission der Akademien sozialistischer Länder für planetare geophysikalische Forschungen, Arbeitsgruppen und Projekte zur Grenzschichtphysik. Zuletzt wirkte er als Expert Reviewer in mehreren Begutachtungsrunden für den fünften IPCC-Sachstandsbericht mit
Abstract:
Das Klimasystem der Erde, bestehend aus Atmo-, Hydro-, Kryo- und Pedo- bzw. Lithosphäre sowie Techno/Noosphäre, ist ein hochkomplexes nichtlineares System, das sowohl infolge interner Wechselwirkungen als auch unter dem Einfluss externer Antriebe ständigen Schwankungen in den unterschiedlichsten Raum- und Zeitbereichen unterliegt und somit einen ständigen Klimawandel hervorbringt.
Im Vortrag werden im Anschluss an eine kurze Übersicht über Struktur und Arbeitsweise des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaschwankungen („Weltklimarat“) an Hand seines fünften Sachstandsberichtes einige neue Erkenntnisse zum Klimasystem erörtert. Das betrifft u. a. den gegenwärtigen Stand des Klimawandels mit fortgesetztem, wenn auch seit kurzem verlangsamtem Anstieg der globalen Mitteltemperatur an der Erdoberfläche und die derzeitige globale Strahlungsimbalance an der Atmosphärenobergrenze, wobei der Energieüberschuss hauptsächlich die Erwärmung der Ozeane, aber auch die fortschreitende Schmelze kontinentaler Eismassen bewirkt, beides gemeinsame Ursache für den andauernden bzw. sogar beschleunigten weltweiten Anstieg des Meeresspiegels.
Des weiteren werden neue Daten zum Anteil verschiedener Komponenten des Strahlungsantriebs – darunter der anthropogenen CO2-Emissionen sowie der Landnutzung – für den derzeitigen Klimawandel, aber auch zur Rolle systeminterner Schwankungen diskutiert. Vorgestellt werden schließlich regional aufgeschlüsselte Szenarien künftigen Klimawandels unter natürlichem und anthropogenem Einfluss.
Details
Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen