Juni-Sitzung der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften
13. Juni 2019 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften veranstaltet ihre Juni-Klassensitzung als öffentliche wissenschaftliche Vortragsveranstaltung mit Diskussion zum Thema
C.V.: Dr. Mertzsch ist Chemiker und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2018. Nach dem Chemiestudium in Merseburg arbeitete er von 1972 bis 1985 im Forschungsbereich des VEB Stickstoffwerk Piesteritz (später VEB Agrochemie Piesteritz). In dieser Zeit schloss er eine Weiterbildung zum Fachchemiker für Analytik und Spektroskopie an der Universität Leipzig ab und wurde von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Dr. rer. nat. promoviert.
Von 1985 bis 2013 war er im Kernkraftwerk Rheinsberg in der Forschung, dem Betriebslabor und bei der Stilllegung tätig,
Seit 2011 ist er ehrenamtlich Vorsitzender des Vereins Brandenburgischer Ingenieure und Wirtschaftler e.V. (VBIW). Seine intensiven Bemühungen in dieser Funktion um das Zusammenwirken mit der Leibniz-Sozietät würdigte diese 2014 mit ihrem Samuel-Mitja-Rapoport-Kooperationspreis für den VBIW.
Darüber hinaus leitet er mehrere weitere Vereinsgremien. Abstract: Hydrothermale Prozesse spielen in der Natur und der Technik eine erhebliche Rolle.
Von den verschiedenen Definitionen zu hydrothermalen Synthesen ausgehend, wird zunächst eine vereinheitliche Sprachregelung angeregt.
Nach dem Erörtern bestimmter Wasser-Eigenschaften, die für das Thema von grundlegender Bedeutung sind, werden spezielle hydrothermale Prozesse vorgestellt.
Aus dem Bereich der hydrothermalen Prozesse in der Natur wird insbesondere auf spezielle Phasen bei der Erzbildung infolge der Abkühlung des Magmas sowie auf Fumarolen und “black smoker” eingegangen. Für Letztere wird die Funktion bei der Herausbildung des Lebens auf der Erde charakterisiert.
Im Weiteren werden ausgewählte hydrothermale Prozesse aus dem technischen Bereich erörtert. An erster Stelle steht die – als klassisch zu bezeichnende – Hydrothermalsynthese von Quarz. Die Fabrikation von Kalksandstein und Porenbeton als wertvolle Baustoffe wird, zudem mit Bezug zur Energiewende, eingeordnet. Eine besondere Bedeutung kommt der Erzeugung und Nutzung von Zeolithen in der chemischen Industrie zu. Auch als Wasseradsorbens spielen sie eine maßgebende Rolle. Auf weitere gewichtige hydrothermale Prozesse wird kurz verwiesen.
Nicht alle im Bereich der Technik ablaufenden hydrothermalen Prozesse sind erwünscht. Das wird an zwei Beispielen verdeutlicht: zum einen an den untersuchten Alterungsprozessen von Tieftemperaturkonvertierungskatalysatoren. Die hydrothermale Spinellbildung beeinträchtigt deren Stabilität. Das zweite Beispiel bilden Korrosionsprozesse und der damit verbundene Aktivitätsaufbau in Kernkraftwerkskreisläufen. Diskutiert werden Maßnahmen, dem entgegenzuwirken.
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften veranstaltet ihre Juni-Klassensitzung als öffentliche wissenschaftliche Vortragsveranstaltung mit Diskussion zum Thema
Hydrothermale Prozesse in Natur und Technik
Vortragender: Norbert Mertzsch (MLS)
Ort: 1055 Berlin, Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1; BVV-Saal
Zeit: 10:00 Uhr bis 12:00
C.V.:
Dr. Mertzsch ist Chemiker und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2018. Nach dem Chemiestudium in Merseburg arbeitete er von 1972 bis 1985 im Forschungsbereich des VEB Stickstoffwerk Piesteritz (später VEB Agrochemie Piesteritz). In dieser Zeit schloss er eine Weiterbildung zum Fachchemiker für Analytik und Spektroskopie an der Universität Leipzig ab und wurde von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Dr. rer. nat. promoviert.
Von 1985 bis 2013 war er im Kernkraftwerk Rheinsberg in der Forschung, dem Betriebslabor und bei der Stilllegung tätig,
Seit 2011 ist er ehrenamtlich Vorsitzender des Vereins Brandenburgischer Ingenieure und Wirtschaftler e.V. (VBIW). Seine intensiven Bemühungen in dieser Funktion um das Zusammenwirken mit der Leibniz-Sozietät würdigte diese 2014 mit ihrem Samuel-Mitja-Rapoport-Kooperationspreis für den VBIW.
Darüber hinaus leitet er mehrere weitere Vereinsgremien.
Abstract:
Hydrothermale Prozesse spielen in der Natur und der Technik eine erhebliche Rolle.
Von den verschiedenen Definitionen zu hydrothermalen Synthesen ausgehend, wird zunächst eine vereinheitliche Sprachregelung angeregt.
Nach dem Erörtern bestimmter Wasser-Eigenschaften, die für das Thema von grundlegender Bedeutung sind, werden spezielle hydrothermale Prozesse vorgestellt.
Aus dem Bereich der hydrothermalen Prozesse in der Natur wird insbesondere auf spezielle Phasen bei der Erzbildung infolge der Abkühlung des Magmas sowie auf Fumarolen und “black smoker” eingegangen. Für Letztere wird die Funktion bei der Herausbildung des Lebens auf der Erde charakterisiert.
Im Weiteren werden ausgewählte hydrothermale Prozesse aus dem technischen Bereich erörtert. An erster Stelle steht die – als klassisch zu bezeichnende – Hydrothermalsynthese von Quarz. Die Fabrikation von Kalksandstein und Porenbeton als wertvolle Baustoffe wird, zudem mit Bezug zur Energiewende, eingeordnet. Eine besondere Bedeutung kommt der Erzeugung und Nutzung von Zeolithen in der chemischen Industrie zu. Auch als Wasseradsorbens spielen sie eine maßgebende Rolle. Auf weitere gewichtige hydrothermale Prozesse wird kurz verwiesen.
Nicht alle im Bereich der Technik ablaufenden hydrothermalen Prozesse sind erwünscht. Das wird an zwei Beispielen verdeutlicht: zum einen an den untersuchten Alterungsprozessen von Tieftemperaturkonvertierungskatalysatoren. Die hydrothermale Spinellbildung beeinträchtigt deren Stabilität. Das zweite Beispiel bilden Korrosionsprozesse und der damit verbundene Aktivitätsaufbau in Kernkraftwerkskreisläufen. Diskutiert werden Maßnahmen, dem entgegenzuwirken.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen