CV: Carsten Drebenstedt ist seit 1999 Professor für Bergbau-Tagebau und war von 2000 to 2006 Prorektor Forschung sowie von 2013 to 2016 Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Seit 2019 ist er wieder Direktor des Instituts für Bergbau und Spezialitiefbau der Universität und Mitglied des Senates und Erweiterten Senates. Zuvor hatte er 17 Jahre verschiedene Aufgaben in der deustchen Braunkohleindustrie inne, u.a. als Abteilungsleiter Rekultivierung und Landschaftsplanung sowie als Leiter (Prokurist) eines Ingenieurbüros.
Seine Arbeitsfelder in Lehre und Forschung sind: Bergbauplanung, Prozesse im Tagebau (ressourcenschondender Abbau von Festgestein, kontnuierliche Fördersysteme, selektiver Abbau und selektive Verkippung…), Bergbau und Umwelt (bergbauliche Wasserwirtschaft, Umweltbilanzierung …), Rekultivierung, Bergbau und Gesellschaft (Rohstoffbewußtsein …).
Carsten Drebenstedt ist Gastprofessor u.a. in Kasachstan, Kenia, Laos, Namibia, Mongolei und Rußland, und war Mitglied von Akkreditierungskommissionen in Rußland und Kasachstan. Er hat bisher 44 abgeschlossene Promotionen und 2 Habilitationen beetreut und weitere 23 Promotionen und 2 Habilitationen begutachtet.
Unter Leitung von Professor Drebenstedt wurde ca. 100 wissenschaftlich-praktische Projekte bearbeitet, deren Ergebnisse u.a. in 19 Büchern, 70 berausgegebenen Bänden und über 400 Publikationen Eingang fanden.
Bis heute hat er ca. 70 Tagungen organisiert, darunter 10 wichtige internationale Konferenzen mit Teilnehmern aus je mehr als 20 Ländern.
Carsten Drebenstedt ist Mitglied der Sozietät der Bergbaukunde und war 2005 deren Präsident. Er ist Generalsekretär des von ihm mit-initiierten Weltforums der Ressourcen-Universitäten für Nachhaltigkeit und Mit-Initiator des Deutsch-Russischen Rohstoffforums (Leiter der Arbeitsgruppe Rekultivierung, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft).
Seit 2014 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wisenschaften, des Weiteren ist der Mitglied der Rumänischen Akademie der Technikwissenschaften, der Russichen Akademien für Naturwisseschaften (Sektion Montanwesen) und für Bergbauwissenschaften sowie der Eurasischen Akademie für Bergbauwissenschaften.
Carsten Drebenstedt ist Inhaber von 6 Doktorgraden und 2 Professuren ehrenhalber. Staatliche Auszeichnungen erhielt er in der Mongolei, Rußland und Vietnam. (Freiberg, 01.12.2020)
Abstract: Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bis zum Jahr 2030 (Agende 2030) definiert. Dabei geht es zum einen um die Sicherstellung der Grundbedürfnisse der Menschen, wie Zugang zu Nahrung, Wasser/Sanitär, Energie, Bildung und Gesundheit oder Werte, wie Gleichstellung und zum anderen um die Mittel, dies zu erreichen, etwas durch wertvolle Arbeit, Innovation, Industrie und Infrastruktur unter Beachtung der Umwelt, insbesondere der Biodiversität und des Klimawandels.
Weithin besteht die Auffassung, dass der Abbau von mineralischen und energetischen Rohstoffen aus der Erdkruste eines der Übel ist, die sich negativ auf die Umwelt und die Gesellschaft auswirken. Und tatsächlich wird immer wieder über katastrophale Folgen von Unfällen im Bergbau berichtet, zeichnen Kinder- und Frauenarbeit sowie Armut und Krankheiten dieses Bild.
Wir in Deutschland sind der drittgrößte Bedarfsträger dieser mineralischen und energetischen Rohstoffe weltweit und den größten Teil importieren wir aus allen Teilen der Welt. Ohne diese Rohstoffe wären der Fortschritt und der Wohlstand in Deutschland gar nicht möglich.
Welche Rolle spielen nun die Geo-Rohstoffe – sind sie Fluch oder Segen? Der Vortrag gibt einen Überblick über die Sichtweise des Autors, das eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ohne Rohstoffabbau auf absehbare Zeit nicht möglich ist. Am Beispiel des Konzeptes eines verantwortungsvollen Rohstoffabbaus wird das Potenzial aufgezeigt, wie sich durch wissenschaftlich-praktische Erkenntnisse der Bergbau ständig technologisch weiter entwickelt und umweltfreundlicher, sicherer und sozialverträglicher werden kann. Das ist aber nicht ausreichend, um den Rohstoffhunger in der Zukunft zu decken. Verantwortungsvoller Konsum und Recycling sind weitere Schlüsselfragen im Rohstoffkreislauf.
Die Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin führt ihre öffentliche wissenschaftliche Dezember-Plenarsitzung durch zum Thema
Die Ziele der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung bis 2030 und der Rohstoffabbau – ein Gegensatz?
Vortragender: Carsten Drebenstedt (Freiberg)
Die Veranstaltung wird als Zoom-Video-Konferenz durchgeführt; Bitte beachten Sie die demnächst erscheinenden Erläuterungen und Präzisierungen.
Zugangsdaten zur Zoom-Konferenz:
https://us02web.zoom.us/j/88092429737?pwd=U1FRdjR0TnNFSytvWFBVMVN4b2lEdz09
Meeting-ID: 880 9242 9737
Kenncode: 741619
Ort: entfällt
Zeit: 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr
CV:
Carsten Drebenstedt ist seit 1999 Professor für Bergbau-Tagebau und war von 2000 to 2006 Prorektor Forschung sowie von 2013 to 2016 Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Seit 2019 ist er wieder Direktor des Instituts für Bergbau und Spezialitiefbau der Universität und Mitglied des Senates und Erweiterten Senates. Zuvor hatte er 17 Jahre verschiedene Aufgaben in der deustchen Braunkohleindustrie inne, u.a. als Abteilungsleiter Rekultivierung und Landschaftsplanung sowie als Leiter (Prokurist) eines Ingenieurbüros.
Seine Arbeitsfelder in Lehre und Forschung sind: Bergbauplanung, Prozesse im Tagebau (ressourcenschondender Abbau von Festgestein, kontnuierliche Fördersysteme, selektiver Abbau und selektive Verkippung…), Bergbau und Umwelt (bergbauliche Wasserwirtschaft, Umweltbilanzierung …), Rekultivierung, Bergbau und Gesellschaft (Rohstoffbewußtsein …).
Carsten Drebenstedt ist Gastprofessor u.a. in Kasachstan, Kenia, Laos, Namibia, Mongolei und Rußland, und war Mitglied von Akkreditierungskommissionen in Rußland und Kasachstan. Er hat bisher 44 abgeschlossene Promotionen und 2 Habilitationen beetreut und weitere 23 Promotionen und 2 Habilitationen begutachtet.
Unter Leitung von Professor Drebenstedt wurde ca. 100 wissenschaftlich-praktische Projekte bearbeitet, deren Ergebnisse u.a. in 19 Büchern, 70 berausgegebenen Bänden und über 400 Publikationen Eingang fanden.
Bis heute hat er ca. 70 Tagungen organisiert, darunter 10 wichtige internationale Konferenzen mit Teilnehmern aus je mehr als 20 Ländern.
Carsten Drebenstedt ist Mitglied der Sozietät der Bergbaukunde und war 2005 deren Präsident. Er ist Generalsekretär des von ihm mit-initiierten Weltforums der Ressourcen-Universitäten für Nachhaltigkeit und Mit-Initiator des Deutsch-Russischen Rohstoffforums (Leiter der Arbeitsgruppe Rekultivierung, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft).
Seit 2014 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wisenschaften, des Weiteren ist der Mitglied der Rumänischen Akademie der Technikwissenschaften, der Russichen Akademien für Naturwisseschaften (Sektion Montanwesen) und für Bergbauwissenschaften sowie der Eurasischen Akademie für Bergbauwissenschaften.
Carsten Drebenstedt ist Inhaber von 6 Doktorgraden und 2 Professuren ehrenhalber. Staatliche Auszeichnungen erhielt er in der Mongolei, Rußland und Vietnam. (Freiberg, 01.12.2020)
Abstract:
Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bis zum Jahr 2030 (Agende 2030) definiert. Dabei geht es zum einen um die Sicherstellung der Grundbedürfnisse der Menschen, wie Zugang zu Nahrung, Wasser/Sanitär, Energie, Bildung und Gesundheit oder Werte, wie Gleichstellung und zum anderen um die Mittel, dies zu erreichen, etwas durch wertvolle Arbeit, Innovation, Industrie und Infrastruktur unter Beachtung der Umwelt, insbesondere der Biodiversität und des Klimawandels.
Weithin besteht die Auffassung, dass der Abbau von mineralischen und energetischen Rohstoffen aus der Erdkruste eines der Übel ist, die sich negativ auf die Umwelt und die Gesellschaft auswirken. Und tatsächlich wird immer wieder über katastrophale Folgen von Unfällen im Bergbau berichtet, zeichnen Kinder- und Frauenarbeit sowie Armut und Krankheiten dieses Bild.
Wir in Deutschland sind der drittgrößte Bedarfsträger dieser mineralischen und energetischen Rohstoffe weltweit und den größten Teil importieren wir aus allen Teilen der Welt. Ohne diese Rohstoffe wären der Fortschritt und der Wohlstand in Deutschland gar nicht möglich.
Welche Rolle spielen nun die Geo-Rohstoffe – sind sie Fluch oder Segen? Der Vortrag gibt einen Überblick über die Sichtweise des Autors, das eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ohne Rohstoffabbau auf absehbare Zeit nicht möglich ist. Am Beispiel des Konzeptes eines verantwortungsvollen Rohstoffabbaus wird das Potenzial aufgezeigt, wie sich durch wissenschaftlich-praktische Erkenntnisse der Bergbau ständig technologisch weiter entwickelt und umweltfreundlicher, sicherer und sozialverträglicher werden kann. Das ist aber nicht ausreichend, um den Rohstoffhunger in der Zukunft zu decken. Verantwortungsvoller Konsum und Recycling sind weitere Schlüsselfragen im Rohstoffkreislauf.
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