Stimme und Hände. Die Entstehung der Künste im Kontext der „Mimetischen Zeremonie“
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Fa. GEFEG Storkower Straße 207, 10369 Berlin
Abstract
Den Terminus ‚Mimetische Zeremonie‘ hat Georg Knepler 1977 eher beiläufig eingeführt. Sie ist die elementare, gesamtkunstwerkhafte Betätigung Aller einer Gemeinschaft. Sie bestätigt als Mimesis diese Gemeinschaft und sorgt für eine mindestens zeitweilige Harmonie. Sie ist als Zeremonie eine spezifische Versammlung, säkular, kein sakrales Ritual. Sie ist funktional, zeitlich und räumlich abgehoben vom Alltag. Sie transponiert die Mimetische Handlung in den Anderen Zustand des Spiels, der Ekstase usw. Die Mimetische Handlung als phylo- und ontogenetischer Ausgangspunkt und Kern der menschlichen Sprache verwendet ebenfalls tendenziell alle Sinne. Aber Akustisches und Optisches sind zentral, produziert mit der Stimme dann als Wortsprache und mit den Händen als Gestensprache. In und aus der Mimetischen Zeremonie differenzieren und entfalten sich die zwei Grundkünste, Wortkunst und Gestenkunst (mit zwei Ausprägungen als Schauspiel- und Tanzkunst), insgesamt zehn Hauptkünste, auch im Zusammenhang mit Medienrevolutionen.
CV
Hanns-Werner Heister, *1946 in Plochingen am Neckar, Dr. phil., Musikwissenschaft, Germanistik und Indogermanistik/Linguistik in Tübingen, Frankfurt a. M. und Berlin (TU). Arbeiten zu: Methodologie der Musikwissenschaft; Ästhetik, Soziologie, Anthropologie und Geschichte der Musik; politische, populäre und Neue Musik, Musik im Faschismus, im Widerstand und im Exil; Musiktheaterästhetik und -geschichte; Medien und Institutionen der Musikkultur; Musik und: Mathematik, Kybernetik, Fuzzy Logic, Psychoanalyse, Literatur, Bildende Kunst; Stadt- und Gartenkultur. Das Konzert. Theorie einer Kulturform;Jazz (1983); Vom allgemeingültigen Neuen. Analysen engagierter Musik (2006); Hintergrund Klangkunst. Ein Beitrag zur akustischen Ökologie (2010); (Hg. und Hauptautor) Die Ehrenmitglieder der Staatstheater Stuttgart 1912–2018 (2018). Musik und Fuzzy Logic. Die Dialektik von Idee und Realisierungen im Werkprozess, 2021. Weiteres unter www.Hanns-Werner-Heister.de.
Hanns-Werner Heister
Stimme und Hände. Die Entstehung der Künste im Kontext der „Mimetischen Zeremonie“
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Fa. GEFEG Storkower Straße 207, 10369 Berlin
Abstract
Den Terminus ‚Mimetische Zeremonie‘ hat Georg Knepler 1977 eher beiläufig eingeführt. Sie ist die elementare, gesamtkunstwerkhafte Betätigung Aller einer Gemeinschaft. Sie bestätigt als Mimesis diese Gemeinschaft und sorgt für eine mindestens zeitweilige Harmonie. Sie ist als Zeremonie eine spezifische Versammlung, säkular, kein sakrales Ritual. Sie ist funktional, zeitlich und räumlich abgehoben vom Alltag. Sie transponiert die Mimetische Handlung in den Anderen Zustand des Spiels, der Ekstase usw. Die Mimetische Handlung als phylo- und ontogenetischer Ausgangspunkt und Kern der menschlichen Sprache verwendet ebenfalls tendenziell alle Sinne. Aber Akustisches und Optisches sind zentral, produziert mit der Stimme dann als Wortsprache und mit den Händen als Gestensprache. In und aus der Mimetischen Zeremonie differenzieren und entfalten sich die zwei Grundkünste, Wortkunst und Gestenkunst (mit zwei Ausprägungen als Schauspiel- und Tanzkunst), insgesamt zehn Hauptkünste, auch im Zusammenhang mit Medienrevolutionen.
CV
Hanns-Werner Heister, *1946 in Plochingen am Neckar, Dr. phil., Musikwissenschaft, Germanistik und Indogermanistik/Linguistik in Tübingen, Frankfurt a. M. und Berlin (TU). Arbeiten zu: Methodologie der Musikwissenschaft; Ästhetik, Soziologie, Anthropologie und Geschichte der Musik; politische, populäre und Neue Musik, Musik im Faschismus, im Widerstand und im Exil; Musiktheaterästhetik und -geschichte; Medien und Institutionen der Musikkultur; Musik und: Mathematik, Kybernetik, Fuzzy Logic, Psychoanalyse, Literatur, Bildende Kunst; Stadt- und Gartenkultur. Das Konzert. Theorie einer Kulturform; Jazz (1983); Vom allgemeingültigen Neuen. Analysen engagierter Musik (2006); Hintergrund Klangkunst. Ein Beitrag zur akustischen Ökologie (2010); (Hg. und Hauptautor) Die Ehrenmitglieder der Staatstheater Stuttgart 1912–2018 (2018). Musik und Fuzzy Logic. Die Dialektik von Idee und Realisierungen im Werkprozess, 2021. Weiteres unter www.Hanns-Werner-Heister.de.
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