Heute ist die Philosophie Emilie Du Châtelets (1706-1749) praktisch unbekannt. Allerdings war sie zu Lebzeiten eine Berühmtheit, ihr Hauptwerk, die Naturlehre (Institutions physiques 1742) wurde ins Italienische und Deutsche übersetzt und in Europa gelesen und kommentiert.
In Deutschland erfreute sie sich einer intensiven Rezeption. Wolff korrespondierte mit ihr, die Gottschedin übersetzte sie, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte ihre Naturlehre zu den „must reads“ und Jakob Brucker zählte sie zu den wichtigsten Autor:innen der Epoche. Der junge Kant beschäftigte sich bereits in seiner ersten Publikation Über die lebendigen Kräfte (1747) mit dieser Ausnahmedenkerin. Der Vortrag stellt zwei Argumente vor, die in Du Châtelet und Kant von elementarer Bedeutung sind, die Konstitution der Wirklichkeit in der Anschauungsform des Raumes und die „Kopernikanische Wende“.
CV Seit 2005 ist Ruth Edith Hagengruber als Professorin für Praktische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Philosophie der Information und der Wirtschaftsphilosophie an der Universität Paderborn tätig. Sie leitet das Center for the History of Women Philosophers and Scientists und fungiert als Chefredakteurin der deutschen Springer-Reihe Frauen in Philosophie und Wissenschaft sowie als Mitherausgeberin der internationalen Springer-Reihe Women in the History of Philosophy and Science. Seit 2019 ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Akademikerinnenverbandes und seit 2021 Sekretärin der International Association of Women Philosophers. Sie ist Chefeditorin der Reihe: Women Philosophers Cultural Heritage bei De Gruyter und gilt als Expertin für Émilie du Châtelet und publizierte 2011, 2019 und 2022 umfassende Sammlungen zur Philosophie Emilie Du Châtelets.
Ruth Edith Hagengruber (MLS)
Du Châtelet und Kant: Die Kopernikanische Wende
9.00 bis 11.00 Uhr
Ort: ZOOM-Meeting
https://uni-potsdam.zoom.us/j/95397029406
Meeting ID: 953 9702 9406
Passwort: 13714361
Abstract
Heute ist die Philosophie Emilie Du Châtelets (1706-1749) praktisch unbekannt. Allerdings war sie zu Lebzeiten eine Berühmtheit, ihr Hauptwerk, die Naturlehre (Institutions physiques 1742) wurde ins Italienische und Deutsche übersetzt und in Europa gelesen und kommentiert.
In Deutschland erfreute sie sich einer intensiven Rezeption. Wolff korrespondierte mit ihr, die Gottschedin übersetzte sie, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte ihre Naturlehre zu den „must reads“ und Jakob Brucker zählte sie zu den wichtigsten Autor:innen der Epoche. Der junge Kant beschäftigte sich bereits in seiner ersten Publikation Über die lebendigen Kräfte (1747) mit dieser Ausnahmedenkerin. Der Vortrag stellt zwei Argumente vor, die in Du Châtelet und Kant von elementarer Bedeutung sind, die Konstitution der Wirklichkeit in der Anschauungsform des Raumes und die „Kopernikanische Wende“.
CV
Seit 2005 ist Ruth Edith Hagengruber als Professorin für Praktische Philosophie unter besonderer Berücksichtigung der Philosophie der Information und der Wirtschaftsphilosophie an der Universität Paderborn tätig. Sie leitet das Center for the History of Women Philosophers and Scientists und fungiert als Chefredakteurin der deutschen Springer-Reihe Frauen in Philosophie und Wissenschaft sowie als Mitherausgeberin der internationalen Springer-Reihe Women in the History of Philosophy and Science. Seit 2019 ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Akademikerinnenverbandes und seit 2021 Sekretärin der International Association of Women Philosophers. Sie ist Chefeditorin der Reihe: Women Philosophers Cultural Heritage bei De Gruyter und gilt als Expertin für Émilie du Châtelet und publizierte 2011, 2019 und 2022 umfassende Sammlungen zur Philosophie Emilie Du Châtelets.
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