Die Klasse Naturwissenschaften lädt zur planmäßig am 12. September 2013 stattfindenden September-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag präsentiert und zur Diskussion gestellt wird
Jörg Matschullat (TU Freiberg):
Geochemie und Klimaforschung. Prozesse auf verschiedenen Zeit- und Raumskalen
10.00 bis 12.00 Uhr,
Rathaus Tiergarten, BVV-Saal
C.V.:
Prof. Matschullat ist Geowissenschaftler. Früh kam er mit Menschen diverser Kontinente in Berührung und war u.a. motiviert, Fremdsprachen zu lernen und die Welt kennenzulernen. Das Geologiestudium, zunächst in Clausthal-Zellerfeld, später bis zum Abschluss in Tübingen (1983) unterstützte beides. Teilweise längere Arbeitsaufenthalte in Brasilien, den Kapverdischen Inseln, Ghana, Griechenland und Südindien prägten ihn zum Teil wesentlich. Neben den Geowissenschaften faszinierten jedoch auch andere Fachbereiche, und so suchte er sich ein eigenes interdisziplinäres Studium zusammen.
Seit dem Promotionsstudium an der Universität Göttingen (1984 bis 1989) und den anschließenden Jahren als Post-Doc, wiederum an der TU Clausthal und in Heidelberg standen umweltgeochemische Arbeiten in stark interdisziplinären Projekt(verbünden) im Vordergrund.
Nach Habilitation in Geologie und Mineralogie (1995) und der Berufung (1999) auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Geoökologie an der TU Bergakademie Freiberg (heute Geochemie und Geoökologie) weitete sich das Forschungsfeld nochmals und umfasst heute auf den ersten Blick so heterogen anmutende Bereiche wie Atmosphären- und (regionale) Klimaforschung, Analytische und Umweltgeochemie sowie Nachhaltigkeitsfragen. Neben nach wie vor laufenden Arbeiten in Brasilien sind Aktivitäten vor allem mit Kollegen in Australien, Japan und Kanada hinzugekommen.
Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau war er von Dezember 2009 bis März 2013. Er ist Mitglied im Klimanetzwerk Sachsen.
Abstract:
Das vielleicht bislang klügste Buch zum Thema Kimawandel wurde 2009 von Mike Hulme veröffentlicht: „Why we disagree about climate change …“ („Warum Klimawandel für Streit sorgt. Kontroversen, Tatenlosigkeit und Chancen verstehen“). Nach einer kurzen und wohl ungewöhnlichen Einführung zum Thema Klimawandel wird an mehreren konkreten Beispielen gezeigt, wie der Fokus auf einzelne Raum- oder Zeitskalen schnell den Blick zu trüben vermag, wenn es darum geht, Prozesse im System Erde richtig zu verstehen. Dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig auf naturwissenschaftlichen Aspekten, andere wichtige Sichtweisen der Wirklichkeit werden allenfalls gestreift.
Nebel- und Regentropfen werden dabei ebenso eine Rolle spielen wie Partikel in der Atmosphäre, ein kleines Bundesland wie Sachsen ebenso wie ein Blick auf Mittelosteuropa und die ganze Nordhemisphäre. Und zur Illustration der Bedeutung von Skalen im Verständnis von Prozessen, die auch uns Menschen zum Teil intensiv betreffen, werden schließlich gar ressourcenbezogene Beispiele diskutiert – wie finden wir Lagerstätten und wie finden wir heraus, ob Berlin eine saubere oder eine von Schadstoffen belastete Stadt ist? Auch hier geht es von der lokalen Raumskale bis zur kontinentalen – und am Ende hofft der Vortragende, der Zuhörerschaft einige Anregungen gegeben zu haben, dass es sich lohnt, dieselben Gegenstände bzw. Fragen und Herausforderungen mit unterschiedlichen Brillen zu betrachten.
Die Klasse Naturwissenschaften lädt zur planmäßig am 12. September 2013 stattfindenden September-Sitzung ein, auf der der folgende Vortrag präsentiert und zur Diskussion gestellt wird
Jörg Matschullat (TU Freiberg):
Geochemie und Klimaforschung. Prozesse auf verschiedenen Zeit- und Raumskalen
10.00 bis 12.00 Uhr,
Rathaus Tiergarten, BVV-Saal
C.V.:
Prof. Matschullat ist Geowissenschaftler. Früh kam er mit Menschen diverser Kontinente in Berührung und war u.a. motiviert, Fremdsprachen zu lernen und die Welt kennenzulernen. Das Geologiestudium, zunächst in Clausthal-Zellerfeld, später bis zum Abschluss in Tübingen (1983) unterstützte beides. Teilweise längere Arbeitsaufenthalte in Brasilien, den Kapverdischen Inseln, Ghana, Griechenland und Südindien prägten ihn zum Teil wesentlich. Neben den Geowissenschaften faszinierten jedoch auch andere Fachbereiche, und so suchte er sich ein eigenes interdisziplinäres Studium zusammen.
Seit dem Promotionsstudium an der Universität Göttingen (1984 bis 1989) und den anschließenden Jahren als Post-Doc, wiederum an der TU Clausthal und in Heidelberg standen umweltgeochemische Arbeiten in stark interdisziplinären Projekt(verbünden) im Vordergrund.
Nach Habilitation in Geologie und Mineralogie (1995) und der Berufung (1999) auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Geoökologie an der TU Bergakademie Freiberg (heute Geochemie und Geoökologie) weitete sich das Forschungsfeld nochmals und umfasst heute auf den ersten Blick so heterogen anmutende Bereiche wie Atmosphären- und (regionale) Klimaforschung, Analytische und Umweltgeochemie sowie Nachhaltigkeitsfragen. Neben nach wie vor laufenden Arbeiten in Brasilien sind Aktivitäten vor allem mit Kollegen in Australien, Japan und Kanada hinzugekommen.
Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau war er von Dezember 2009 bis März 2013. Er ist Mitglied im Klimanetzwerk Sachsen.
Abstract:
Das vielleicht bislang klügste Buch zum Thema Kimawandel wurde 2009 von Mike Hulme veröffentlicht: „Why we disagree about climate change …“ („Warum Klimawandel für Streit sorgt. Kontroversen, Tatenlosigkeit und Chancen verstehen“). Nach einer kurzen und wohl ungewöhnlichen Einführung zum Thema Klimawandel wird an mehreren konkreten Beispielen gezeigt, wie der Fokus auf einzelne Raum- oder Zeitskalen schnell den Blick zu trüben vermag, wenn es darum geht, Prozesse im System Erde richtig zu verstehen. Dabei liegt der Schwerpunkt eindeutig auf naturwissenschaftlichen Aspekten, andere wichtige Sichtweisen der Wirklichkeit werden allenfalls gestreift.
Nebel- und Regentropfen werden dabei ebenso eine Rolle spielen wie Partikel in der Atmosphäre, ein kleines Bundesland wie Sachsen ebenso wie ein Blick auf Mittelosteuropa und die ganze Nordhemisphäre. Und zur Illustration der Bedeutung von Skalen im Verständnis von Prozessen, die auch uns Menschen zum Teil intensiv betreffen, werden schließlich gar ressourcenbezogene Beispiele diskutiert – wie finden wir Lagerstätten und wie finden wir heraus, ob Berlin eine saubere oder eine von Schadstoffen belastete Stadt ist? Auch hier geht es von der lokalen Raumskale bis zur kontinentalen – und am Ende hofft der Vortragende, der Zuhörerschaft einige Anregungen gegeben zu haben, dass es sich lohnt, dieselben Gegenstände bzw. Fragen und Herausforderungen mit unterschiedlichen Brillen zu betrachten.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen