September-Sitzung der Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften
8. September 2016 - 10:00 - 12:00
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften lädt ein zu ihrer öffentlichen September-Sitzung zum 08. September 2016. Vorgetragen und diskutiert wir der Beitrag:
Ekkehard Höxtermann (MLS):
Berliner Pflanzenforscher als Urheber grundlegender biologischer Konzepte
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Raum 505
C.V.:
Prof. Höxtermann wurde nach dem Biologiestudium an der Humboldt-Universität zu Berlin ebendort 1985 mit einer Dissertation über die Primärprozesse der Photosynthese promoviert und wandte sich unter dem Einfluss von Ilse Jahn der Biologiegeschichte zu. Von 1990 bis 1993 am Institut für Biochemie der Universität Köln tätig, habilitierte er sich 1994 in Jena mit einer Schrift über die Anfänge der Pflanzenbiochemie für das Fach Geschichte der Naturwissenschaften und lehrte anschließend Geschichte der Biologie, der Biochemie und der Pharmazie in Jena, Berlin und Göttingen, ab 2003 als außerplanmäßiger Professor der Freien Universität Berlin. Seit 2008 betreut er das biologiehistorische Verlagsprogramm der Basilisken-Presse in Rangsdorf.
Prof. Höxtermann plädiert für eine untrennbare Einheit von Geschichte und Gegenwart der Biologie und betrachtet es als eine vordringliche Aufgabe, die Theorien und Methoden der modernen Biologie aus der Geschichte begreiflich machen. Ausgehend von seinen biologischen Arbeitsgebieten erschloss er den historischen Kontext bis dahin vernachlässigter Disziplinen und Konzepte der Physiologie, Biochemie und Symbiogenetik der Pflanzen. Als Gründungs- und zeitweiliges Vorstandsmitglied der „Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie“ sowie Autor, Herausgeber und Verleger biologiehistorischer Monographien und Reihen trägt er maßgeblich zur Entwicklung und öffentlichen Wahrnehmung der Biologiehistoriographie in Deutschland bei.
Abstract:
Berliner Pflanzenwissenschaftler rühmen sich zu Recht ihrer herausragenden Stellung in der Geschichte der Morphologie, Systematik und Geographie der Pflanzen, wie sie im Botanischen Garten und Museum in Berlin-Dahlem eindrucksvoll zum Ausdruck kommt. Doch Berlin ist auch die Wiege grundlegender Theorien der Organisation, Entwicklung, Organregulation und Vererbung sowie des Stoffwechsels der Pflanzen. Der Vortrag ruft diese weniger bekannten und zum Teil vergessenen Wurzeln einer Allgemeinen Botanik, die bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichen, in Erinnerung – ebenso wie die Schicksale der beteiligten Pflanzenforscher, die das Wissensgebäude mit errichteten, in dem wir uns heute eingerichtet haben.
Die Pionierarbeiten werden schlaglichtartig erhellt und veranschaulichen die Aktualität historischer Forschungen, die bis heute fortwirken, denn „als Wissenschaft der Zeit ist Geschichte eine unabdingbare Komponente jeglichen Tuns in der Zeit.“ (Jacques Le Goff, Geschichte und Gedächtnis, Berlin 1999, S. 267)
Die Klasse Naturwissenschaften und Technikwissenschaften lädt ein zu ihrer öffentlichen September-Sitzung zum 08. September 2016. Vorgetragen und diskutiert wir der Beitrag:
Ekkehard Höxtermann (MLS):
Berliner Pflanzenforscher als Urheber grundlegender biologischer Konzepte
10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Raum 505
C.V.:
Prof. Höxtermann wurde nach dem Biologiestudium an der Humboldt-Universität zu Berlin ebendort 1985 mit einer Dissertation über die Primärprozesse der Photosynthese promoviert und wandte sich unter dem Einfluss von Ilse Jahn der Biologiegeschichte zu. Von 1990 bis 1993 am Institut für Biochemie der Universität Köln tätig, habilitierte er sich 1994 in Jena mit einer Schrift über die Anfänge der Pflanzenbiochemie für das Fach Geschichte der Naturwissenschaften und lehrte anschließend Geschichte der Biologie, der Biochemie und der Pharmazie in Jena, Berlin und Göttingen, ab 2003 als außerplanmäßiger Professor der Freien Universität Berlin. Seit 2008 betreut er das biologiehistorische Verlagsprogramm der Basilisken-Presse in Rangsdorf.
Prof. Höxtermann plädiert für eine untrennbare Einheit von Geschichte und Gegenwart der Biologie und betrachtet es als eine vordringliche Aufgabe, die Theorien und Methoden der modernen Biologie aus der Geschichte begreiflich machen. Ausgehend von seinen biologischen Arbeitsgebieten erschloss er den historischen Kontext bis dahin vernachlässigter Disziplinen und Konzepte der Physiologie, Biochemie und Symbiogenetik der Pflanzen. Als Gründungs- und zeitweiliges Vorstandsmitglied der „Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie“ sowie Autor, Herausgeber und Verleger biologiehistorischer Monographien und Reihen trägt er maßgeblich zur Entwicklung und öffentlichen Wahrnehmung der Biologiehistoriographie in Deutschland bei.
Abstract:
Berliner Pflanzenwissenschaftler rühmen sich zu Recht ihrer herausragenden Stellung in der Geschichte der Morphologie, Systematik und Geographie der Pflanzen, wie sie im Botanischen Garten und Museum in Berlin-Dahlem eindrucksvoll zum Ausdruck kommt. Doch Berlin ist auch die Wiege grundlegender Theorien der Organisation, Entwicklung, Organregulation und Vererbung sowie des Stoffwechsels der Pflanzen. Der Vortrag ruft diese weniger bekannten und zum Teil vergessenen Wurzeln einer Allgemeinen Botanik, die bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreichen, in Erinnerung – ebenso wie die Schicksale der beteiligten Pflanzenforscher, die das Wissensgebäude mit errichteten, in dem wir uns heute eingerichtet haben.
Die Pionierarbeiten werden schlaglichtartig erhellt und veranschaulichen die Aktualität historischer Forschungen, die bis heute fortwirken, denn „als Wissenschaft der Zeit ist Geschichte eine unabdingbare Komponente jeglichen Tuns in der Zeit.“ (Jacques Le Goff, Geschichte und Gedächtnis, Berlin 1999, S. 267)
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen