C.V.:
Prof. Laube ist Historiker und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1994. Nach dem Studium arbeitete er neun Jahre lang als Redakteur der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft in Berlin und wurde 1963 nach außerplanmäßiger Aspirantur zum Dr. phil. promoviert. Ab 1967 war er an der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig: ab 1967 als Forschungsgruppenleiter, nach der Promotion zum Dr. sc. (1971) als Bereichsleiter am Zentralinstitut für Geschichte. 1975 wurde er zum Professor ernannt. 1987-1989 fungierte er als Stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs Gesellschaftswissenschaften, 1990 als gewählter Sekretär für Sozial- und Geisteswissenschaften der AdW.
Nach der Abwicklung der AdW war er zunächst zwei Jahre lang Projektleiter bei KAI e.V. Ab 1993 bis zum Ruhestand (1998) arbeitete er am Institut für Historische Theologie der Universität Halle-Wittenberg. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Publikationen im In- und Ausland zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, zur Geschichte der Reformation und des Bauernkrieges, darunter eine achtbändige Edition von Flugschriften für und gegen die Reformation. Abstract:
Bei historischen Jubiläen wird in der Regel aus dem zu gedenkenden Ereignis das herausgefiltert bzw. hineininterpretiert, was zeitgenössischen Belangen dient. Der Vortrag wendet sich hingegen dem historischen Ereignis selbst zu, fragt, worum es vor 500 Jahren ging und warum dabei vorrangig Luthers zu gedenken ist. Gefragt werden wird nach den gesellschaftlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen für die historischen Wirkungen Luthers, nach den bis heute wirkenden umstürzenden und für die katholische Kirche nach wie vor inakzeptablen Elementen in Luthers Theologie, nach seinen unmittelbar gesellschaftlich-politischen Reformvorstellungen, nach der unterschiedlichen Rezeption seiner Auffassungen in der Reformationsbewegung, nach den Gründen für sein eigenes Verhalten in der Bewegung, seine Parteinahme gegen die kämpfenden Bauern und für die Fürsten, im Unterschied zu anderen reformatorischen Theologen wie etwa Thomas Müntzer. Gewürdigt wird Martin Luther – bei aller persönlichen und zeitgebundenen Widersprüchlichkeit – als Auslöser eines historischen Umbruchs, dessen wir auch nach 500 Jahren noch zu Recht gedenken.
Am 12. Oktober 2017 findet eine Plenarveranstaltung in Kooperation mit der Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf statt zum Thema
Martin Luther. Historische Leistung, Wirkung und Wertung – 500 Jahre nach Beginn der Reformation.
Vortragender: Adolf Laube (MLS)
Einzelheite finden Sie im aktuellen Flyer,
Ort: Schloss Biesdorf, Vortragssaal, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin;
Stiftung Ost-West-Begegnugsstätte Schloss Biesdorf e.V.
Zeit: 10.00 bis 12.00 Uhr
C.V.:
Prof. Laube ist Historiker und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 1994. Nach dem Studium arbeitete er neun Jahre lang als Redakteur der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft in Berlin und wurde 1963 nach außerplanmäßiger Aspirantur zum Dr. phil. promoviert. Ab 1967 war er an der Akademie der Wissenschaften der DDR tätig: ab 1967 als Forschungsgruppenleiter, nach der Promotion zum Dr. sc. (1971) als Bereichsleiter am Zentralinstitut für Geschichte. 1975 wurde er zum Professor ernannt. 1987-1989 fungierte er als Stellvertretender Leiter des Forschungsbereichs Gesellschaftswissenschaften, 1990 als gewählter Sekretär für Sozial- und Geisteswissenschaften der AdW.
Nach der Abwicklung der AdW war er zunächst zwei Jahre lang Projektleiter bei KAI e.V. Ab 1993 bis zum Ruhestand (1998) arbeitete er am Institut für Historische Theologie der Universität Halle-Wittenberg. Aus seiner Feder stammen zahlreiche Publikationen im In- und Ausland zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, zur Geschichte der Reformation und des Bauernkrieges, darunter eine achtbändige Edition von Flugschriften für und gegen die Reformation.
Abstract:
Bei historischen Jubiläen wird in der Regel aus dem zu gedenkenden Ereignis das herausgefiltert bzw. hineininterpretiert, was zeitgenössischen Belangen dient. Der Vortrag wendet sich hingegen dem historischen Ereignis selbst zu, fragt, worum es vor 500 Jahren ging und warum dabei vorrangig Luthers zu gedenken ist. Gefragt werden wird nach den gesellschaftlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen für die historischen Wirkungen Luthers, nach den bis heute wirkenden umstürzenden und für die katholische Kirche nach wie vor inakzeptablen Elementen in Luthers Theologie, nach seinen unmittelbar gesellschaftlich-politischen Reformvorstellungen, nach der unterschiedlichen Rezeption seiner Auffassungen in der Reformationsbewegung, nach den Gründen für sein eigenes Verhalten in der Bewegung, seine Parteinahme gegen die kämpfenden Bauern und für die Fürsten, im Unterschied zu anderen reformatorischen Theologen wie etwa Thomas Müntzer. Gewürdigt wird Martin Luther – bei aller persönlichen und zeitgebundenen Widersprüchlichkeit – als Auslöser eines historischen Umbruchs, dessen wir auch nach 500 Jahren noch zu Recht gedenken.
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Veranstaltungsort
Berlin, 12683 Google Karte anzeigen