Die Leibniz-Sozietät lädt ein zur öffentlichen November-Plenarsitzung am 12. November 2015. Es wird der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt:
Heidemarie Salevsky (MLS)
Zur Entwicklung der Translatologie zu einer eigenständigen Wissenschaftsdisziplin: Vom Akademievortrag Schleiermachers zur systemischen Interaktionstheorie
13.30 bis 15.30 Uhr; Ort: BVV-Saal
C.V.:
Frau Prof. Salevsky ist Translatologin und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2013. Nach dem Studium in Berlin, Moskau und Leipzig sammelte sie zehn Jahre lang praktische Erfahrungen als Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin für Russisch und Englisch. 1972-1996 war sie in der Ausbildung von Sprachmittlern an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. 1983 erwarb sie ihre erste Promotion B und wurde 1984 zur ordentlichen Dozentin für Translationswissenschaft am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Dessen Abteilung Translationswissenschaft gründete sie und leitete sie von 1990 bis 1996. Danach wirkte sie bis 2009 als Professorin für Translationswissenschaft und Fachkommunikation an der Hochschule Magdeburg-Stendal. 1989 gründete sie das dortige Forschungsseminar, das bis 2009 auf 77 Veranstaltungen, darunter mehrere internationale Konferenzen, zurückblicken kann. Zehn Jahre lang vertrat sie das Fach Translatologie im Scholarly Forum der United Bible Societies. Sie war Gründungs- und von 1992 bis 1998 Präsidiumsmitglied der European Society for Translation Studies. 2010-2011 hatte sie eine Professur an der Okan University Istanbul inne. Zu Gastprofessuren weilte sie an den Universitäten Heidelberg, New York/Binghamton, Innsbruck, Wien sowie an der Boğaziçi University Istanbul. Gastvorlesungen und Vorträge hielt sie in über 20 Ländern.
Abstract: Ausgehend von dem 1813 gehaltenen Akademievortrag F. D. E. Schleiermachers „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersezens“ und der ersten Forderung nach einer Übersetzungswissenschaft (1814) wird im Vortrag die Entwicklung der Translatologie seit der Mitte des 20. Jh. anhand linguistischer, kommunikationswissenschaftlicher, psychologisch-psycholinguistischer und handlungstheoretischer Modelle und Theorien dargestellt. Die Notwendigkeit eines holistischen Ansatzes zur theoretischen Erfassung der Komplexität translatorischer Prozesse wird am Beispiel der „extremen“ Teilbereiche Simultandolmetschen und Bibelübersetzung aufgezeigt. Eine neue theoretische Perspektive zur Erforschung des gesamten Objektbereichs der Translatologie bietet die systemische Interaktionstheorie, die methodologisch auf dem Sensitivitätsmodell Prof. Vester® beruht.
Die Leibniz-Sozietät lädt ein zur öffentlichen November-Plenarsitzung am 12. November 2015. Es wird der folgende Vortrag gehalten und zur Diskussion gestellt:
Heidemarie Salevsky (MLS)
Zur Entwicklung der Translatologie zu einer eigenständigen Wissenschaftsdisziplin: Vom Akademievortrag Schleiermachers zur systemischen Interaktionstheorie
13.30 bis 15.30 Uhr; Ort: BVV-Saal
C.V.:
Frau Prof. Salevsky ist Translatologin und Mitglied der Leibniz-Sozietät seit 2013. Nach dem Studium in Berlin, Moskau und Leipzig sammelte sie zehn Jahre lang praktische Erfahrungen als Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin für Russisch und Englisch. 1972-1996 war sie in der Ausbildung von Sprachmittlern an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. 1983 erwarb sie ihre erste Promotion B und wurde 1984 zur ordentlichen Dozentin für Translationswissenschaft am Institut für Slawistik der Humboldt-Universität zu Berlin berufen. Dessen Abteilung Translationswissenschaft gründete sie und leitete sie von 1990 bis 1996. Danach wirkte sie bis 2009 als Professorin für Translationswissenschaft und Fachkommunikation an der Hochschule Magdeburg-Stendal. 1989 gründete sie das dortige Forschungsseminar, das bis 2009 auf 77 Veranstaltungen, darunter mehrere internationale Konferenzen, zurückblicken kann. Zehn Jahre lang vertrat sie das Fach Translatologie im Scholarly Forum der United Bible Societies. Sie war Gründungs- und von 1992 bis 1998 Präsidiumsmitglied der European Society for Translation Studies. 2010-2011 hatte sie eine Professur an der Okan University Istanbul inne. Zu Gastprofessuren weilte sie an den Universitäten Heidelberg, New York/Binghamton, Innsbruck, Wien sowie an der Boğaziçi University Istanbul. Gastvorlesungen und Vorträge hielt sie in über 20 Ländern.
Abstract:
Ausgehend von dem 1813 gehaltenen Akademievortrag F. D. E. Schleiermachers „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersezens“ und der ersten Forderung nach einer Übersetzungswissenschaft (1814) wird im Vortrag die Entwicklung der Translatologie seit der Mitte des 20. Jh. anhand linguistischer, kommunikationswissenschaftlicher, psychologisch-psycholinguistischer und handlungstheoretischer Modelle und Theorien dargestellt. Die Notwendigkeit eines holistischen Ansatzes zur theoretischen Erfassung der Komplexität translatorischer Prozesse wird am Beispiel der „extremen“ Teilbereiche Simultandolmetschen und Bibelübersetzung aufgezeigt. Eine neue theoretische Perspektive zur Erforschung des gesamten Objektbereichs der Translatologie bietet die systemische Interaktionstheorie, die methodologisch auf dem Sensitivitätsmodell Prof. Vester® beruht.
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Veranstaltungsort
Berlin, 10551 Google Karte anzeigen